Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar)pm SPD Heidelberg) – ” Wissenschaft: Hochqualifiziert, aber prekär beschäftigt…”. Unter diesem Motto sprechen wir über Arbeitsverhältnisse an Universitäten und Forschungseinrichtungen und die Zukunft des WissZeitVG. Die SPD Heidelberg lädt am Donnerstag, 19. September 2024 zu dieser Veranstaltung im DAI Heidelberg (Sofienstraße 12) ein. Einlass ist um 18:30 Uhr, Beginn um 19:00 Uhr.
Die Veranstaltung thematisiert die Herausforderungen im Wissenschaftsbetrieb, wie befristete Verträge und unsichere Karriereperspektiven, insbesondere unter dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Gemeinsam mit Dr. Lina Seitzl, MdB und Dr. Dorothea Kliche-Behnke, MdL wird diskutiert, was die Politik tun kann, um die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft, insbesondere im Hinblick auf das WissZeitVG, zu verbessern und Deutschland als Bildungs- und Forschungsstandort attraktiver zu machen.
Bildung und Forschung sind die wichtigsten Rohstoffe und Exportgüter Deutschlands. Der Zugang zu Universitäten und höhere Bildungseinrichtungen, der vor wenigen Jahren noch ein Privileg war, steht immer mehr jungen Menschen offen: Viele Akademiker:innen sind heutzutage die ersten in ihrer Familie, die eine Universität besuchen oder Abitur gemacht haben.
Gleichzeitig kehren viele der akademischen Karriere den Rücken, da die Arbeitsverhältnisse und -Bedingungen in der Wissenschaft schwierig sind. Befristete Verträge, teils nur über wenige Monate, geben jungen Menschen mit guten Abschlüssen keine Planungssicherheit. Kommt das nächste Gehalt aus Heidelberg, Hamburg oder Helsinki? Nicht: „Muss ich umziehen?”, sondern: „Wann muss ich das nächste Mal umziehen?”. Schafft es diese Praxis wirklich, gute Wissenschaftler:innen in der Wissenschaft zu halten und fördern?
Das WissZeitVG zielte einst darauf ab, die Dauerbefristungen in der Wissenschaft zu begrenzen und den Druck auf junge Wissenschaftler:innen damit zu lindern. Das Gegenteil ist der Fall und auch die vorgelegten Reformentwürfe werden aus dem Wissenschaftsbetrieb stark kritisiert.
Was können wir als Politik tun, um die Wissenschaft als Arbeitgeberin in Deutschland besser zu machen? Liegt hierin nicht auch eine Chance, den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland international einzigartig attraktiv zu machen?
Mit dabei sind die Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl, die sich im Bundestag für faire Teilhabe von Studierenden einsetzt, und die Landtagsabgeordnete Dr. Dorothea Kliche-Behnke, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft und einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte stark macht.
Nach kurzen Impulsvorträgen der beiden Politikerinnen (jeweils 15-20 Minuten) gibt es eine offene Fragerunde, in der das Publikum direkt mit den Referentinnen ins Gespräch kommen kann. Moderiert wird der Abend von den beiden Co-Kreisvorsitzenden der SPD Heidelberg, Dr. Tim Tugendhat und Dr. Anne Jürgens.
Die Veranstaltung endet voraussichtlich um 20:30 Uhr.
Zu den Personen:
Dr. Lina Seitzl ist Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Sie hat sich in dieser Legislatur als Erstakademikerin insbesondere für die faire Teilhabe von Studierenden eingesetzt, indem sie die Bafög-Reform mitgestaltet hat.
Dr. Dorothea Kliche-Behnke ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Sozial- und Wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion. Sie sorgt um das wissenschaftliche Präkariat und fordert außerdem einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte.