Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Husarenstück des VfR in der Ostalb – Erste Saisonniederlage des VfR Aalen
(tb) Der VfR Mannheim hat in der Höhle des Löwen gewonnen. Mit unbändigem Siegeswillen hat die Mannschaft alle Rückschläge gekontert und einen grandiosen Sieg gefeiert.
Aalen begann druckvoll. Torwart Michel Witte rutschte kurz nach dem Anpfiff aus. Der Schuss eines Aalener Angreifers ging jedoch am verwaisten Tor vorbei. Drei Minuten später musste der Mannheimer Schlussmann erneut eingreifen. Aalens Kienle traf jedoch die Hereingabe von links nicht richtig. Witte war erneut Endstation für seine früheren Mannschaftskameraden und nicht nur in dieser Situation.
Der VfR Mannheim begann sich nun zu befreien und nahm mit flüssigen Kombinationen Kurs auf das Tor der Gastgeber. In der 10. Minute erkämpfte der VfR den Ball in der Vorwärtsbewegung der Aalener. Andrew Wootens Schuss nach Vorlage Alexander Essweins strich jedoch übers Tor. Volkan Rona kam gleich zweimal in günstige Schussposition (13. Und 21.)
Der VfR Aalen bemühte sich weiter, verfing sich doch zumeist in der engmaschigen VfR-Mannheim-Abwehr. Nach einer zügig nach vorne getragenen Ballstafette landete das Leder in der 31. Spielminute bei Jannik Marx, der überlegt zur Gästeführung vollstreckte. Zehn Minuten später scheiterte Rona aus kurzer Distanz am Aalener Schlussmann. Im Gegenzug wäre fast der Ausgleich gefallen, als Altin Vrella in fragwürdiger Art festgehalten wurde und Witte im letzten Moment klären konnte. Ein weiterer Schuss von Aalen strich in der 44. knapp am Mannheimer Gehäuse vorbei. Es blieb bei der Gästeführung zur Halbzeit.
Aalens Trainer Petar Kosturkov brachte nun den in der letzten Woche aus Freiberg neuverpflichteten Nesreddine Kenniche, der in der vergangenen Saison dem VfR Mannheim bereits zwei Kisten eingeschenkt hatte, als er noch in Diensten des FSV Bissingen stürmte. Bereits in der 47. Minute wurde ein Aalener Angreifer an der rechten Außenlinie in stark abseitsverdächtiger Position angespielt und startete nahezu ungestört in den freien Raum zu einem Flankenlauf. Seine präzise Hereingabe landete beim bereits erwähnten Kenniche, der zum Ausgleich einschoss.
Aalen witterte nun Morgenluft und verstärkte den Druck. Vier Minuten nach dem Ausgleich hatten die Gastgeber den Führungstreffer gleich zweimal auf dem Fuß. Zunächst hielt Michel Witte einen Schuss aus kurzer Distanz. Den Nachschuss konnte die Mannheimer Abwehr gerade noch ins Toraus abfälschen. In der 53. Minute leitete jedoch Kevin Krüger einen Konter ein und setzte Rona auf der rechten Angriffsseite in Szene. Rona erspähte die Lücke in der Aalener Abwehr und erzielte den erneuten Führungstreffer für die Gäste. Zehn Minuten später zirkelte Alexander Esswein eine Hereingabe von links an den Pfosten.
Aalen drängte weiter nach vorne und schaffte in der 74. Minute den Ausgleich. Erneut war es Nesreddine Kenniche, der einen Fernschuss im VfR-Tor unterbrachte.
Auch Andrew Wooten hatte in Minute 80 eine Möglichkeit, brachte seinen Schuss allerdings nicht an Torwart Wick vorbei. Mannheim spielte weiter nach vorne und belohnte sich in der 84. Minute, als Alexandru Paraschiv mit einem trockenen Schuss aus 15 Metern die erneute Führung der Mannheimer erzielte. Aalen schaffte es nun kaum noch, gefährliche Situationen zu erzeugen. Einzig ein Aalener Gewaltschuss in der Nachspielzeit, der aber am Gästetor vorbeistrich, hatte noch einmal Gefahr gebracht.
Aufstellung VfR Aalen:
Wick – Schaupp (70. Sauerborn), Camagna, Maier, Kindsvater (46., Kenniche) Hannam, Odabas, Torres Farias (89. Tabatabai), Kienle, Dembele, Wächter (46. Maksimovic)
Aufstellung VfR:
Witte – Becker, Kuhn, Vrella, Sentürk (74. Okwubor) – Marx, Paraschiv (84. Pander), Rona – Krüger, Esswein (90.+4 Ulusoy) – Wooten (89. Hofer)
Tore:
0:1 Marx (31.)
1:1 Kenniche 47.)
1:2 Rona (53.)
2:2 Kenniche (74.)
2:3 Paraschiv (84.)
Schiedsrichter: Felix Prigan, TSV Deizisau
Foto: Edmund Nohe
QUelle VfR Mannheim