Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar – Drei Fragen an Daniel Brosch, der am 14. September zum Ständigen Diakon geweiht wird
Am Samstag, 14. September, wird Daniel Brosch aus der Pfarrei Hl. Katharina von Siena von Weihbischof Otto Georgens im Dom zu Speyer zum Ständigen Diakon geweiht. Der Weihegottesdienst beginnt um 9:30 Uhr, musikalisch gestaltet wird das Pontifikalamt vom KathedralJugendChor. Unter anderem erklingen die Missa „Fidem cantemus” von Christian M. Heiß, Stücke von Palestrina und Durante sowie Gregorianik.
Daniel Brosch wird als Diakon im Zivilberuf in der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus eingesetzt.
Herr Brosch, Sie werden in wenigen Tagen zum Ständigen Diakon geweiht. Wenn Sie zurückblicken: Wie sieht Ihr bisheriger Lebensweg hin zur Diakonweihe aus? Warum möchten Sie Diakon werden?
Daniel Brosch: Schon in meiner Jugend war ich tief in der Kirche verwurzelt, zunächst als Messdiener. Später absolvierte ich gemeinsam mit meiner Frau ein Studium zum Familienberater, und wir engagierten uns in der polnischen Mission in Mannheim. Als Kommunionhelfer durfte ich die Eucharistie zu Kranken bringen und führte dabei viele wertvolle Gespräche. Diese kirchlichen Erfahrungen und der tiefe Wunsch, im Auftrag der Kirche die Frohe Botschaft zu verkünden, bewegten mich dazu, die Ausbildung zum Diakon zu beginnen.
Parallel zu meinem kirchlichen Engagement leistete ich meinen Zivildienst im Behindertenfahrdienst ab, wo ich die Freude daran entdeckte, älteren und behinderten Menschen zu helfen. Diese Erlebnisse haben mich in meinem Wunsch bestärkt, ein Leben im Dienst am Nächsten zu führen.
Was werden Ihre ersten Schritte als Diakon, und welche Ziele verfolgen Sie im Hinblick auf Ihre neue Pfarrei Hll. Petrus und Paulus Ludwigshafen?
Daniel Brosch: Meine Heimatpfarrei ist die Hl. Katharina von Siena, und bisher hatte ich nur wenige Berührungspunkte mit der Nachbarpfarrei Hll. Petrus und Paulus in Ludwigshafen. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, die einzelnen Gemeinden kennenzulernen und viele Kontakte zu den Pfarreimitgliedern zu knüpfen. Ich freue mich darauf, mich Schritt für Schritt einzufinden und in die Gemeinschaft hineinzuwachsen. Als neu geweihter Diakon ist es mein Ziel, möglichst schnell eine Unterstützung für das Pastoralteam der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus zu werden. Ich möchte, wie es mein Weihespruch ausdrückt, ein Diener sein: „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen […]” (Mk 10,45).
Wie sieht für Sie die Kirche der Zukunft aus und was denken Sie, wie sich die Arbeit eines Diakons verändern wird?
Daniel Brosch: Die Kirche der Zukunft wird eine Gemeinschaft von Menschen sein, die an Gott glauben und seine Gebote befolgen möchten. Besonders das Gebot der Nächstenliebe steht dabei im Vordergrund. Diese möglicherweise kleine Gemeinschaft wird, ähnlich wie die ersten Christen, eine starke Anziehungskraft entfalten und kontinuierlich neue Mitglieder gewinnen.
Die Arbeit der Diakone wird dabei sicherlich herausfordernd sein. Die großen Entfernungen zwischen den Gemeinden und Pfarreien erfordern viel Zeitaufwand. Aufgrund des Priestermangels werden die Verkündigung des Wort Gottes und die Spendung der Sakramente zu den Hauptaufgaben der Diakone.
Quelle/Text: Bistum Speyer, Anette Konrad
Foto: Daniel Brosch wird am 14. September zum Ständigen Diakon geweiht. © Privat