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Mannheim – Veranstalter lehnt Kombi-Ticket ab – Eingeschränkter Zusatzverkehr zum Glücksgefühle-Festival

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW), die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) und die Deutsche Bahn AG (DB) informieren über den Sonderfahrplan zum Glücksgefühle-Festival, das vom 12. bis 15. September 2024 auf dem Hockenheimring stattfindet. Aufgrund der fehlenden Bereitschaft des Veranstalters, ein VRN Kombi-Ticket zu finanzieren, wie es sonst bei Veranstaltungen dieser Größe üblich ist, müssen sich Besucher auf eingeschränkte Zusatzangebote im öffentlichen Nahverkehr einstellen.

Im Anreiseverkehr für die Tagesgäste des Festivals können ab Mannheim und Karlsruhe keine zusätzlichen Kapazitäten gestellt werden. Insbesondere ab 14 Uhr muss mit sehr hoher Auslastung in den planmäßigen Zügen gerechnet werden. Eine Mitnahme in der gewünschten Verbindung kann nicht garantiert werden.

Für die Abreise der Festivalbesucher wurde ein minimaler Sonderfahrplan eingerichtet. In der Nacht von Freitag auf Samstag stehen damit ab Hockenheim im Zeitraum zwischen 23:30 und etwa 03:00 Uhr jeweils sechs Zugabfahrten in Richtung Mannheim bzw. Karlsruhe zur Verfügung – mit Wartezeiten zwischen 20 Minuten und mehr als einer Stunde zwischen den Abfahrten. Alle Züge fahren in Doppeltraktion und bieten jeweils eine Kapazität für maximal 900 Fahrgäste. Insbesondere nach Veranstaltungsende (ca. 00.00 Uhr) ist mit einer sehr hohen Auslastung zu rechnen. Reisende werden gebeten, bei ihrer Reiseplanung bereits die Abfahrten zwischen 23.00 und 00.00 Uhr zu nutzen oder andere Verkehrsmittel für die Abreise zu wählen.

Für die Nacht von Samstag auf Sonntag endet die Veranstaltung am Hockenheimring etwas früher. Im Zeitraum 23:30 bis 03:00 Uhr beträgt die Kapazität in Richtung Mannheim sowie Karlsruhe bei sechs Zügen ebenfalls in Summe etwa 5.400 Plätze bzw. 900 Plätze pro Zug. Auch hier muss zwischen den Abfahrten mit längeren Wartezeiten zwischen 30 Minuten und mehr als einer Stunde gerechnet werden. Dennoch kann es in den Zügen eng werden. Wir bitten Fahrgäste hier um Verständnis, dass etwas „dichter aufrücken“ notwendig wird. Die zusätzlichen Züge sind ab Mittwoch, 11. September 2024, in den digitalen Auskunftsmedien ersichtlich.

Umfangreichere Zusatzverkehre nicht möglich

Im Gegensatz zum Vorjahr konnte der Veranstalter des Festivals nicht überzeugt werden, ein VRN Kombi-Ticket finanziell zu unterstützen, was direkte Auswirkungen auf die verfügbaren Verkehrsangebote hat.

Das VRN Kombi-Ticket kombiniert Eintrittskarten zu Veranstaltungen mit einem Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr im VRN-Gebiet. Veranstalter schließen dazu eine Vereinbarung mit dem VRN ab, und die Eintrittskarten müssen im Vorverkauf als Kombi-Tickets gekennzeichnet werden.

Der VRN erhält einen anteiligen niedrigen Betrag für jede ausgegebene Karte, basierend auf einem Solidaritätsprinzip. Dies ermöglicht es den Besuchern, preiswert und bequem Bus und Bahn zu nutzen, entlastet den Straßenverkehr und schafft mehr freie Parkplätze. Gleichzeitig können hierdurch Zusatzzüge oder -kapazitäten finanziert werden. Bei großen Veranstaltungen trägt das zu einem reibungsloseren Ablauf des öffentlichen Nahverkehrs bei.

„Wir hätten uns gewünscht, einen besseren ÖPNV anbieten zu können. Das Konzept lag bereit. Es ist sehr bedauerlich, dass wir aufgrund der fehlenden Kooperationsbereitschaft des Veranstalters in diesem Jahr kein VRN Kombi-Ticket und damit auch keinen Zusatzverkehr mit Bussen und Bahnen anbieten können“, betont Cristina Reisenauer, Prokuristin und Geschäftsbereichsleiterin Fahrgast und Finanzierung bei der VRN GmbH.

Silke Janser, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Mitte ergänzt: „Wir hätten gern ein umfassenderes Zusatzangebot geplant, um den möglichen Ansturm auf den ÖPNV besser zu bewältigen. Doch ohne Finanzierungsmittel aus einer Kombi-Ticket-Vereinbarung ist das leider nicht möglich. Mit dem zuständigen Aufgabenträger für den Nahverkehr in Baden-Württemberg konnten wir daher nur wenige Zusatzkapazitäten für die Abreise realisieren.“

Um mögliche Überlastungen des ÖPNV zu vermeiden, appellieren VRN, NVBW und DB Regio dringend an alle Festivalbesucher, die Reiseverbindungen für Hin- und insbesondere Rückfahrt sorgfältig zu planen, längere Wartezeiten einzukalkulieren und ggf. andere Verkehrsmittel zu nutzen

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