Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am 9. September beginnt für die mehr als 22.000 Schülerinnen und Schüler an den 35 öffentlichen und 20 privaten Schulen in Heidelberg das neue Schuljahr. Rund 1.500 Schulanfängerinnen und Schulanfänger sind in Heidelberg an 18 öffentlichen und 10 privaten Grundschulen angemeldet. Der Einschulungstag für die Erstklässlerinnen und Erstklässler ist an den meisten Schulen am Samstag, 14. September 2024. Von der Grundschule in die Klassen 5 der weiterführenden Schulen wechseln rund 1.300 Kinder.
Bildungsbürgermeisterin Stefanie Jansen: „Allen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern und allen, die im Schulbetrieb tatkräftig mitwirken, wünsche ich einen guten Start ins neue Schuljahr. Wir haben die Ferienzeit genutzt, um weiter durch Neubau und Modernisierungen gute Lernbedingungen zu schaffen. Und wir werden auch im neuen Schuljahr dafür sorgen, dass Kinder auch außerhalb des Unterrichts gefördert, betreut und bestmöglich unterstützt werden.“
Neues zum Thema Digitalisierung
• Lego-Robotik an Grundschulen: Bis zum Herbst werden zwölf Grundschulen in Heidelberg mit Lego-Robotik-Sets ausgestattet. Finanziert wird das durch ein Förderprogramm des Kultusministeriums Baden-Württemberg. Es ermöglicht den Schulen, frühzeitig digitale Kompetenzen zu vermitteln und interdisziplinäres Lernen zu fördern. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf die digitale Zukunft vorzubereiten und ihre kognitiven, kreativen und sozialen Fähigkeiten zu stärken. Das Regionale Bildungsbüro erweitert deshalb auch mit seinen Kooperationspartnern die Box „Coding in der Grundschule“ um ein zusätzliches Kapitel Lego und engagiert sich für den Austausch zwischen den Heidelberger Grundschulen.
• Countdown zum Ende des Digitalpakts: Der Digitalpakt Schule mit dem Bund und Länder die digitale Bildungsinfrastruktur der Schulen gestärkt haben, läuft 2024 aus, die Nachfolge ist noch ungeklärt. Dank der Fördermittel des Digitalpakts wurden in den letzten Monaten umfangreiche Maßnahmen zur Modernisierung der digitalen Infrastrukturen auch an den Heidelberger Schulen umgesetzt. Dazu gehören der Ausbau der digitalen Netze, die Installation moderner Anzeigegeräte, die Bereitstellung von Tablets sowie die Implementierung digitaler pädagogischer Unterrichtsmittel. Mit 3D-Druckern, Virtual-Reality-Brillen und digitalen Sensoren wird den Schülerinnen und Schülern neue Lernwelten eröffnet. Die digitalen Hilfsmittel ermöglichen praxisnahes Lernen, fördern kreatives Denken und bereiten auf die digitale Zukunft vor.
Betreuung außerhalb der Schulzeiten
Der Bedarf nach Betreuung außerhalb der Schulzeit bleibt an den Grundschulen im neuen Schuljahr auf hohem Niveau stabil, zum Mittagstisch gibt es außerdem erneut eine Zunahme der Anmeldungen. Insgesamt sind über 2.700 Kinder in der Betreuung angemeldet, mehr als 2.400 Kinder nehmen täglich am Mittagessen teil. Bewährter Partner der Stadt Heidelberg bei der Betreuung ist seit 33 Jahren der Verein päd-aktiv e.V. Heidelberger Eltern können auch im neuen Schuljahr auf die Verlässlichkeit und den hohen Qualitätsstandard der Betreuung mit kleinen Gruppen bauen. Außerdem gibt es eine Ferienbetreuung in fast allen Ferienabschnitten. Das modulare Betreuungssystem kann an fünf Tagen bedarfsgerecht bis 17 Uhr gebucht werden. Im neuen Schuljahr wird das Kinderschutzkonzept von päd-aktiv e.V. überarbeitet und erweitert. Alle Pädagogischen Fachkräfte werden thematisch geschult, um das Wohl und den Schutz von Kindern sicherzustellen.
Ganztagsgrundschulen
Voraussichtlich circa 900 Kinder besuchen im neuen Schuljahr eine der öffentlichen Ganztagsgrundschulen in Heidelberg: die Grundschule Bahnstadt, die Grundschule Emmertsgrund, die Primarstufe der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) sowie die Grundstufe des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Marie-Marcks-Schule. Der Pilotversuch zur Betreuung für Kinder mit Behinderungen geht nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss im Schuljahr 2024/25 in die Regelphase über.
Lernen mit und ohne Behinderung: Inklusion
Heidelberg fördert auch im neuen Schuljahr das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung. An über der Hälfte aller Grundschulen gibt es inklusive Unterrichtssettings. Hier werden Kinder sowohl individuell als auch in Gruppen unterrichtet. Darüber hinaus sind kooperative Organisationsformen – die früheren „Außenklassen“ – an mehreren Standorten eingerichtet. Im Schuljahr 2024/25, besuchen weiterhin die drei vierten Klassen der Grundschule Bahnstadt die Außenstelle am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Graf von Galen-Schule. Der Neubau von zwei weiteren Klassenräumen dort wird zum neuen Schuljahr bezogen. Das erfolgreiche Konzept gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung kann somit fortgesetzt werden.
Unterstützung von der Grundschule bis zum Berufseinstieg
• Sprachkompetenz verbessern: Heidelberger Sprachförderprogramm
Mit einem eigenen kommunalen Schulprogramm unterstützt die Stadt Heidelberg auch im kommenden Schuljahr wieder die Verbesserung der Sprachkompetenz von Schülerinnen und Schülern und damit deren Bildungserfolg. In den Klassen 1 und 2 wir das Programm „Deutsch für den Schulstart“ angeboten. In den Klassen 3 und 4 gibt es eine in den Unterricht integrierte Förderung für einzelne Kinder. Bewährter Partner der Stadt bei der Sprachförderung ist auch im kommenden Schuljahr päd-aktiv. Das Projekt ist in 15 Grundschulen und einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) etabliert.
• Heidelberger Unterstützungssystem Schule: Mehr als 800 leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler profitieren jährlich vom zusätzlichen Kursangebot des Heidelberger Unterstützungssystems Schule (HÜS) in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. In Kleingruppen werden die Schüler individuell begleitet, um Erfolg in der Schule und einen höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen.
• Ausbildungsvorbereitung dual: Beim Übergang von der Schule auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist für manche Jugendliche Unterstützung erforderlich. Auch im kommenden Schuljahr gibt es die wieder mit dem Bildungsgang „Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual)“, an der Johannes-Gutenberg-Schule und der Marie-Baum-Schule eine intensive und individuelle Betreuung durch AVdual-Begleitungen, die den Jugendlichen helfen, erfolgreich in eine Ausbildung zu starten. Dabei sammeln Schülerinnen und Schüler vor allem praktische Erfahrungen in den Betrieben. Im vergangenen Schuljahr haben davon mehr als 100 Jugendliche profitiert.
• Neu: „BO4P” Elterntreff zur Berufsorientierung: Berufsorientierung für Eltern, kurz „BO4P“, ist ein neuer, niederschwelliger Elterntreff außerhalb der Schule. Er soll Eltern den Zugang zu wichtigen Informationen zum Thema Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Dieses Format, ein Landesprogramm, ergänzt die bereits etablierten Informationsabende der Stadt Heidelberg „Schule fertig, was dann?“, indem es Eltern ermöglicht, in einem persönlichen Rahmen ausschließlich die individuellen Belange ihres Kindes mit Expertinnen und Experten zu besprechen. Geplanter Veranstaltungsort ist OMA’s Biergarten im Harbigweg. Einladungen werden über die Schulen und die Elternvertretungen im Mai 2025 direkt an die Eltern der Klassenstufen 7 bis 10 gesendet.
Bus und Bahn fahren für neun Euro im Monat
Für Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren mit Erstwohnsitz in Heidelberg werden auch zum Anfang des neues Schuljahres die monatlichen Fahrtkosten für das im Nah- und Regionalverkehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Verbundgebiet des VRN gültigen D-Ticket JugendBW reduziert und sie können somit von einem von der Stadt Heidelberg bezuschussten Nahverkehrsangebot profitieren: Sie erhalten das D-Ticket JugendBW derzeit für einen Eigenanteil von nur neun Euro im Monat. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/hd4mobility, www.rnv-online.de und unter www.vrn.de.“
Infos zum Thema Schule auch unter www.heidelberg.de/schulen