Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar. In der 1. Runde von DHB-Pokal gastieren die Eulen Ludwigshafen am Samstag (24.8 um 20 Uhr) auswärts beim Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang. Neuer Trainer des HC Oppenweiler/Backnang ist der ehemalige Eulenspieler Stephan „Apollo“ Just, der in der Hinrunde der letzten Saison beim EHV Aue beurlaubt wurde.
HCOB-Coach Stephan Just hat von 2012 bis 2015 drei Jahre für die TSG Friesenheim-Ludwigshafen gespielt, ist mit dem Verein 2014 in die erste Bundesliga aufgestiegen. Er freut sich aufs Wiedersehen mit Bekannten, mit denen er noch zusammengespielt hat. Als zu bedeutsam betrachtet er die emotionale Dimension aber nicht, „das wäre bei einem Spiel in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle vermutlich anders gewesen“. Für ihn geht es am Samstag in erster Linie darum, mit seinem neuen Club ein gutes Spiel gegen seinen Ex-Verein abzuliefern. Den Favoriten ärgern, dagegenhalten und die Partie so gestalten, dass sich am Ende vielleicht die Chance auf eine Pokalüberraschung auftut, „weil unser Gegner den einen oder anderen Fehler mehr macht als wird“. Das sind die Gedanken, mit denen sich Stephan Just derzeit befasst.
Dem Gegner aus Rheinland-Pfalz, in der vergangenen Runde Achter der zweiten Bundesliga und im vergangenen Jahrzehnt immer wieder auch in der Bundesliga am Ball, attestiert er einen guten Mix im Kader. „Sie haben junge und dynamische Spieler“, sagt Stephan Just, „aber eben auch Spieler, die schon Erfahrungen in der Bundesliga gesammelt haben.“ In Punkto Zielsetzung geben sich die Eulen und ihr Trainer Johannes Wohlrab zurückhaltend. Stephan Just meint: Wenn alles gut läuft, könnten die Sportler aus Ludwigshafen durchaus ein Kandidat für die erweiterte Spitzengruppe der zweiten Bundesliga sein, „da gibt es einen Kreis von sieben, acht Mannschaften“.
Die Eulen Ludwigshafen sind ein etablierter Verein aus der zweiten Bundesliga, der in den vergangenen Jahren auch schon mehrere Spielzeiten in der Bundesliga absolvierte, zuletzt von 2017 bis 2021. In der vergangenen Saison erreichte die Mannschaft, die ihren Ursprung beim Stammverein TSG Friesenheim hat, den achten Tabellenplatz in Liga zwei. Dabei verlief die zweite Saisonhälfte besser als die erste, was Trainer Johannes Wohlrab an der spielerischen Entwicklung seiner Mannschaft festmachte.
In der am 6. September mit einem Heimspiel gegen GWD Minden beginnenden neuen Saison soll dieser Trend fortgeführt werden und zu einem Abschneiden im vorderen Mittelfeld oder gar in der erweiterten Spitze führen. Unter den neuen Akteuren findet sich mit Frederick Stüber ein Rückkehrer, der in der Vergangenheit Publikumsliebling bei den Eulen war. Er spielte zuletzt bei Ligarivale VfL Eintracht Hagen und soll beim Team aus Rheinland-Pfalz eine wichtige Führungsrolle einnehmen. Mit 29 Jahren zählt er zu den erfahrenen Spielern im Team.
Zugleich finden sich einige Talente mit großer Perspektive im Team der Eulen Ludwigshafen. Ein Beispiel dafür sind die Grupe-Brüder. Torwart Mats Grupe war bereits in der vergangenen Saison für die Eulen im Einsatz, nun trägt auch Bruder Magnus das Trikot des Teams aus der Vorderpfalz.
Eulen-Trainer Johannes Wohlrab sagte vor dem Spiel : “Wir freuen uns natürlich, dass es wieder losgeht. Der Pokalwettbewerb ist eine wunderbare Sache, ich liebe den Pokalwettbewerb. Wir sind Favorit und haben das klare Ziel weiterzukommen. Das Pokalspiel ist kein Selbstläufer, bei dem starken Drittligisten sind Spieler mit Bundesligaerfahrung dabei. Wir müssen den Fokus voll auf uns richten und benötigen 100 Prozent.”
Die Eulen Ludwigshafen starten mit zwei Heimspielen am 6. 9 und 11.9 in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen in die neue Spielrunde in der 2. Handball-Bundesliga.
Der Saisonauftakt findet am Freitag, 6. September, um 20 Uhr : Eulen LU – GWD Minden statt und dann am Mittwoch, 11. September, um 19.30 Uhr : Eulen LU – HC Elbflorenz 2006.
Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.
Text Michael Sonnick
Foto : Eulen-Trainer Johannes Wohlrab (rechts) trifft auf Trainer Stephan Just (Foto Michael Sonnick)
