Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Rund 30 Frauen (und ein Mann) lassen Weinheim für die Heimattage aus
Wolle entstehen – Nächstes Treffen am 27. August
Die Fachwerkhäuser in der Weinheimer Altstadt sind filigran, die Details
machen die Schönheit aus. Dort eine Schmuck-Rosette, da ein handgemalter Spruch.
Aber das fordert die Häkel-Frauen (und einen Mann) ja gerade heraus. Einfach wäre ja
langweilig. Sie treffen sich seit ein paar Wochen regelmäßig in kleinen Gruppen und
lassen die Häkelnadeln klappern. „Heimathäkeln“ ist eines der Projekte, das heute schon
begonnen hat und im Heimattage-Jahr 2025 zu Ende geführt wird.
Es sind einige, die Heimattage-Beauftragte Ada Götz mit Hilfe engagierter Bürgerinnen und Bürger
„angeleiert“ hat, um jetzt schon den bevorstehenden Heimattagen eine Präsenz zu geben.
Das „Heimathäkeln“ gehört dazu. Die Idee kam von der Weinheimer
Sozialwissenschaftlerin und Hobby-Künstlerin Dr. Renate Breithecker. Sie wurde von
einem Projekt inspiriert, bei dem eine gehäkelte Korallenlandschaft im Baden-Badener
Burda-Museum ausgestellt war. Eine Stadt zu häkeln, das dürfte landesweit noch niemand
geschafft haben.
Rund 30 Frauen (und ein Mann) haben sich in Gruppen aufgeteilt, und sogar Namen
gegeben. Die Gruppe „Häkel-Hermann“ zum Beispiel lässt einen wollenen Hermannshof
entstehen, den Schau- und Sichtungsgarten. Eine andere das Schloss, dann gibt es die
Burgen-Gruppe, die Marktplatz-Gruppe und das Gerberbachviertel. Renate Breithecker ist
sichtlich begeistert. „Ich habe schon den Schneemann aus Wolle gesehen“, berichtet sie,
„der soll den Sommertagszug darstellen“. Eine Gruppe bemüht sich um Waidsee und
Miramar, die Hildebrandsche Mühle wird gehäkelt und der Rodensteiner Brunnen.
Ab jetzt trifft man sich in größeren Abständen im Saal der Stadtbibliothek, um die
einzelnen Teile aufeinander abzustimmen, denn am 18. März 2025 soll im Museum die
ganze Stadt aus einem wollenen Guss entstehen. Um 18 Uhr ist Ausstellungseröffnung.
Auch die Lern-Prxis-Werkstatt ist dabei, sie wird Rahmen und Aufbauten herstellen.
Unterstützung fand und findet das Projekt in Regina Mantz, der Inhaberin des Woll-
Geschäftes „Die Nadel“ in der Grabengasse; sie hat Wolle gespendet. Grundsätzlich
freuen sich die Gruppen über Wollspenden. Allerdings müssen die Farben ja passen.
Für Hermannshof und Schlosspark braucht es – wie man sich vorstellen kann – überwiegend
die Farbe Grün. Renate Breithecker bittet daher, die Wollspenden mit ihr abzustimmen.
Quelle: Stadtverwaltung Weinheim