Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Auf dem städtischen Grundstück Harbigweg 18, das bereits vom Sportverein SG Heidelberg-Kirchheim e.V. und der Jugendsportförderung „Anpfiff ins Leben“ genutzt wird, entsteht seit Januar 2024 ein zweigeschossiger Kitaneubau in Holzmodulbauweise. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck besichtigte gemeinsam mit Bürgermeisterin Stefanie Jansen bei seiner Sommertour die schon fast fertiggestellte Baumaßnahme, in der künftig 70 Kinder in vier Gruppen ihren Platz finden.
Der Neubau der Kita am Harbigweg besteht aus 60 Holzmodulen. Sie wurden von einem Generalunternehmer vollumfänglich geplant, gefertigt, geliefert und montiert. Die vorfabrizierten Raummodule wurden bereits im Werk mit Einbaumöbeln, Leuchten und Sanitäreinrichtung ausgestattet. Die Gruppenräume und der Großteil der Aufenthaltsräume der Kinder orientieren sich nach Südosten zur Außenanlage.
Für die Wärmeversorgung wird das Gebäude an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen. Die notwendige Lüftung erfolgt über eine mechanische Lüftungsanlage in Verbindung mit einbruchsicheren Lüftungslamellenfenstern zur sommerlichen Nachtauskühlung. Das Gebäude wird barrierefrei errichtet. Das Dach ist mit einer extensiven Begrünung und Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf 7,8 Millionen Euro. Die Stadt stellte Anträge zur Förderung des Projektes in Höhe von 552.2000 Euro beim Land und im Rahmen der Förderung „Klimafreundlicher Neubau Nichtwohngebäude–Kommunen“ der KFW Bankgruppe. Beginn der Gesamtbaumaßnahme war im Januar 2024. Von Mitte Mai bis Mitte August 2024, also innerhalb von nur vier Monaten, realisiert das Hochbauamt die Kindertageseinrichtung. Aufgrund des Ausbaus der Fernwärme sowie der Fertigstellung der Außenanlagen ist die Inbetriebnahme für Januar 2025 vorgesehen.
Heidelberger Kita-Baukastensystem
Der „Heidelberger Kita-Baukasten“ wurde vom Hochbauamt eigens entwickelt. Die Stadt hält auch das Urheberrecht daran. Der Fokus liegt auf der Zeit- und Kosteneffizienz bei gleichzeitiger hoher architektonischer Qualität: Die Modulbauweise macht es möglich, dringend benötigte Kindertageseinrichtungen in rund 50 Prozent der Zeit im Vergleich zur konventionellen Bauweise zu errichten, da der gesamte Planungs- und Fertigungsprozess maximal optimiert ist. Die ersten beiden Projekte des „Kitabaukastens“ wurden im Sommer 2022 und Frühjahr 2023 fertiggestellt. (Kita Breisacher Weg und Kita Furtwänglerstraße)