Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Mit einem eindringlichen Appell haben sich am heutigen Freitag, 26. Juli 2024, die Landesverbände von Städten, Kreisen und Krankenhäusern an die baden-württembergische Landesregierung gewandt. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Stuttgart mit dem Titel „Krankenhäuser vor dem Kollaps“ beschrieben sie die Situation der Krankenhäuser im Land als dramatisch. Den Einrichtungen entstehen nach Angaben der Verbände alleine in diesem Jahr ein Defizit von 900 Millionen Euro. Sie fordern deshalb ein Nothilfeprogramm der Landesregierung von mindestens 300 Millionen Euro sowie künftig eine kostendeckende Finanzierung der Krankenhäuser durch Bund und Land.
Dazu erklärt Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg und Erster Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetags:
„Die finanzielle Lage der Krankenhäuser ist dramatisch. Die Kosten sind in den vergangenen Jahren explodiert. Gleichzeitig haben Bund und Länder ihren Finanzierungsrahmen auf dem früheren Niveau belassen. Die Krankenhäuser haben selbst das größte Interesse an einer Reform der Krankenhaus-Finanzierung. Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen. Die Einrichtungen hängen bei der Refinanzierung ihrer laufenden Kosten völlig in der Luft. Gleichzeitig brauchen die Krankenhäuser mehr Investitionsmittel. Dafür ist jedes Bundesland zuständig. Baden-Württemberg hat bereits eine der niedrigsten Bettenquoten bundesweit. Mir ist bewusst, dass auch die Finanzlage des Landes schwierig ist. Dennoch setze ich darauf, dass Baden-Württemberg in seinem kommenden Doppelhaushalt ein klares Zeichen für die Gesundheitsversorgung setzt und die Investitionsmittel für Krankenhäuser erhöht, um eine gute Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.“