Sinsheim/Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. In der Nacht von Dienstag, 23. Juli, auf Mittwoch, 24. Juli, überfuhr U17 den Bahnlinienübergang kurz vor der Gemeinde Ittlingen. Hierfür wurde das U-Boot das letzte Mal zur Seite geneigt. Am Mittwoch, 24. Juli, begrüßte Ittlingen U17 und die Transportcrew zum U-Boot-Fest. Am Dienstag, 23. Juli, gegen 8:30 Uhr rollte der Tross vom Parkplatz zwischen Reihen und Ittlingen zum Bahnübergang kurz vor der Gemeinde Ittlingen. Sofort fanden die Vorbereitungen für die anstehende nächtliche Überquerung der Bahnlinie statt. Um unter den Oberleitungen hindurchzukommen, musste U17 um 74 Grad geneigt und gesichert werden. Das war die letzte Drehung des 350 Tonnen schweren Kolosses auf seiner fast vierwöchigen Reise von Speyer ins Technik Museum Sinsheim. Planmäßig und kurz nach dem Anheben der Oberleitungen tastete sich der Tieflader zur Bahnlinie vor. Um 00:30 Uhr rollte die letzte der 30 Achsen über das Bahngleis. Danach wurde U17 kurz hinter dem Bahnübergang abgestellt. Am Morgen darauf, Mittwoch, 24. Juli, wurde U17 aufgerichtet. Anschließend machte sich der Tross auf den Weg in die Ortsmitte Ittlingens.
Den Bewohnern und Zuschauern bot sich an diesem Nachmittag ein einmaliger Anblick, den sie so schnell nicht vergessen werden. Der maritime Oldtimer schlängelte sich durch den Ortskern, nur wenige Zentimeter an Häuserfassaden vorbei. Derweil versorgten die ortsansässigen Vereine die U-Boot-Fans mit Speisen und Getränken. Bevor U17 gegen 17 Uhr zum Nachtquartier am Ortsausgang in Richtung Hilsbach aufbrach, hatten die Schaulustigen die Gelegenheit, Selfies zu knipsen und sich mit dem Transportteam sowie ehemaligen U-Boot-Fahrern des Verbandes Deutscher Ubootfahrer e.V. rund um Jürgen Weber auszutauschen. Am Donnerstag, 25. Juli, heißt Hilsbach U17 willkommen. Das U-Boot, eine Leihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), soll am Sonntag, 28. Juli, im Technik Museum Sinsheim eintreffen. Die Museumsmacher freuen sich darüber, wie viele Mitglieder den Transport unterstützen und begleiten. Auch wenn es die Größe der Museen nicht vermuten lässt: Dahinter steht ein gemeinnütziger Verein, der sich ausschließlich durch Eintrittsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Eben diese Gemeinnützigkeit mit dem Ziel, Technikgeschichte zu bewahren und junge Menschen für Technik zu begeistern, ermöglicht die Ausstellung von Exponaten wie U17.
„Mit einem finanziellen Beitrag kann sich jeder an dem Projekt U17 beteiligen und dazu beitragen, dass dieses Mega-Exponat für zukünftige Generationen erhalten bleibt“, erklärt U17-Projektleiter Michael Einkörn die Finanzierung des Transports. Für alle, die nicht live vor Ort dabei sein können, übertragen die Technik Museen Sinsheim Speyer das Event als Livestream und bieten ein Tracking an. Bei besonders interessanten Streckenabschnitten begleitet ein Moderator das Geschehen und spricht unter anderem mit ehemaligen U-Boot-Fahrern. Der Transport wird über die sozialen Medien und via www.technikmuseum.de/u17 mitverfolgt werden können.