Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße stellen drei neue Einsatzleitwagen in Dienst. Stadt und Kreis investieren mit der Beschaffung der Fahrzeuge mehr als 600.000 Euro in die Sicherstellung einer reibungslosen Kommunikation im Einsatzfall.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Landau haben auch die gemeinsame Schnell-Einsatz-Gruppe sowie der gemeinsame Katstrophenschutz der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße jeweils einen Einsatzleitwagen erhalten. Die Fahrzeuge waren Gegenstand einer gemeinsamen Ausschreibung der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße. Bei der Übergabe der Fahrzeuge sind sich der Bürgermeister der Stadt Landau Lukas Hartmann und der Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße Dietmar Seefeldt über die Vorteile der Zusammenarbeit einig: „Wir arbeiten im Katastrophenschutz bereits seit Jahrzehnten eng zusammen. Großschadenslagen wie die Unwetterkatastrophe im Ahrtal haben gezeigt, dass abgestimmte Fahrzeugkonzeptionen und gemeinsame Beschaffungen nicht nur Kosten sparen können, sondern im Ernstfall einen echten Mehrwert für die Einsatzkräfte bieten“. Gerade mit Blick auf komplexe und lang andauernde Einsatzlagen sei es von enormer Bedeutung, dass solche Führungsfahrzeuge dem neuesten Stand der Technik entsprechen. „Wir danken allen Beteiligten, die überwiegend ehrenamtlich an der Beschaffung der Fahrzeuge mitgearbeitet haben. Wir haben uns persönlich überzeugen können, wie durchdacht die Fahrzeuge sind“, so Lukas Hartmann und Dietmar Seefeldt.
„Bereits 2020 haben wir begonnen, uns mit der Ersatzbeschaffung des heute 20 Jahre alten Einsatzleitwagens der Feuerwehr Landau zu beschäftigen. Außerdem war klar: Auch bei der Schnell-Einsatz-Gruppe und im Katastrophenschutz besteht Beschaffungsbedarf“, erläutert der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur der Freiwilligen Feuerwehr Landau Michael Bumb. Eine gemeinsame Konzeption und Beschaffung der Fahrzeuge war schnell beschlossene Sache: „Man kann dieses Fahrzeug als das Standard-Führungsfahrzeug in Feuerwehr und Katastrophenschutz bezeichnen. Mit den stetig steigenden Anforderungen an die Einsatzlagen steigt auch der Anspruch an ein solches Fahrzeug und dessen Ausstattung“, erklärt Stefan Krauch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur der Freiwilligen Feuerwehr Landau. Sein Kollege aus dem Landkreis Südliche Weinstraße Jens Thiele ergänzt: „Als Kommunikationsschnittstelle zwischen Einsatzkräften, Einsatzleiter, Leitstelle und nachrückenden Kräften ist der Einsatzleitwagen der Dreh- und Angelpunkt am Einsatzort“.
Die Fahrzeuge sind auf Basis der Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge in Rheinland-Pfalz konzeptioniert und auf einen allradbetriebenen Mercedes Sprinter aufgebaut. Ausgebaut wurde das Fahrzeug von der GSF Sonderfahrzeugbau GmbH aus dem Emsland. Eine Projektgruppe aus Mitgliedern des Führungsdienstes der Freiwilligen Feuerwehr Landau sowie den Verantwortlichen der Schnell-Einsatz-Gruppe und des Katastrophenschutzes hatte der Leistungsbeschreibung im Zuge der Ausschreibung den Feinschliff gegeben. Gefordert war jeweils ein Fahrzeug mit vier Sitzplätzen, das der Einsatzleitung ausreichend Platz bietet, die Einsatzlage darzustellen, die Einsatzkommunikation über verschiedene Wege sicherzustellen und den Einsatz zu dokumentieren. Daher wurden die Fahrzeuge neben der üblichen Funktechnik mit umfangreicher, redundanter Kommunikations- und Netzwerktechnik ausgestattet. Die Stromversorgung der Fahrzeuge wird über eine Ersatzstromanlage sichergestellt, der Innenraum kann klimatisiert werden. Im Heck befindet sich Stauraum für zusätzliche Beladung wie beispielsweise Notfallrucksack, Klapptisch, TV-Gerät zum Einhängen an der Schiebetür oder pneumatischem Antennen- und Lichtmast. Letzterer dient neben der Ausleuchtung und Kennzeichnung der Führungsstelle auch als WLAN-Accesspoint.
Quelle: Stadt Landau