Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Unter ganz neue Vorzeichen steht das Duell zwischen der TSG Backnang und dem JSV Speyer in der 1. Judo-Bundesliga Süd der Männer am Samstag. Nachdem der JSV zuletzt mehrere Jahre in Folge in dieser Paarung als Sieger von der Matte gegangen ist, ist dieses Mal das Team aus Backnang ganz klarer Favorit – und zwar nicht nur im Duell mit Speyer, sondern überhaupt in der Liga. Die TSG hat sich nämlich mit mehreren Top-Kämpfern verstärkt, die letzte Saison noch für den KSV Esslingen am Start waren. Esslingen hatte sein Team aus der Bundesliga zurückgezogen. Es ist zwar unklar, wie viele von Backnangs internationalen Top-Kämpfern dabei sein werden – schließlich ist es gerade mal eine Woche nach der Weltmeisterschaft. Trotzdem ist klar, dass der JSV, der mit zwei Unentschieden gegen die Spitzenmannschaften aus Abensberg und Leipzig sehr stark in die Saison gestartet ist, auf jeden Fall vor einer gewaltigen Herausforderung stehen wird. Zum ersten Mal in der Saison hat das Verletzungspech mit voller Härte zugeschlagen. Neuzugang Lukas Klemm, den sich die Speyerer aus dem letztjährigen Esslinger Team sichern konnten und der mit vier Kämpfen und vier Siegen sensationell in die Saison gestartet ist, fällt mit einem Bänderriss am Ellenbogen voraussichtlich für mehrere Monate aus.
In der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm fehlt gleich ein Trio: Philipp Müller ist verhindert, Michel Adam hat sich kürzlich den Fuß gebrochen und Luca Boeßer hat sich bei den deutschen Polizeimeisterschaften verletzt. Ein weiteres Trio startet beim Europacup der U21 im österreichischen Graz, nämlich Felix Bächle (-60kg), Mahomed Khakimov (-81kg) und Pierre Ederer (-100kg). Ein Lichtblick ist, dass Dimitri Gochilaidze nach seinem starken fünften Platz bei der WM am vergangenen Wochenende dabei sein wird. „In den oberen Gewichtsklassen können wir die Ausfälle halbwegs kompensieren, in den unteren ist es teilweise etwas zu viel. Auch wenn wir noch nicht wissen, wen Backnang aufstellen kann, ist klar, dass wir dieses Mal auf jeden Fall deutlich in der Außenseiterrolle sind.“, so JSV-Teamchef Michael Görgen-Sprau.