Sinsheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Ein Baum kann viel mehr als Schatten spenden, das ist den Schülern des Leistungskurses Geographie der Kursstufe 2 am Wilhelmi-Gymnasium deutlich bewusst. Zwei Jahre haben sich die Jugendlichen im Kurs von Thomas Hinger unter anderem intensiv mit Naturräumen, Nachhaltigkeit, Klima und Klimaschutz beschäftigt. Daraus entstand der Gedanke, einen Baum auf dem Schulhof zu pflanzen. „Wir verbessern damit das Mikroklima und entsiegeln Fläche“, erläuterten die Schülern beim Pflanztermin am vergangenen Mittwoch. „Wir wollten das im Unterricht Gelernte nicht nur theoretisch verstehen, sondern auch ganz praktisch umsetzen.“ Auf dem Schulhof steht bereits eine große Linde, die vor einigen Jahren ebenfalls von Schülern gepflanzt wurde. „Diese Tradition setzen wir gerne fort.“ 820 Euro hat der Amberbaum, eine hitzeresistente und damit zeitgemäße Art, in der Anschaffung gekostet. Der Kurs hat selbst für die Finanzierung gesorgt, unter anderem mit Kuchenverkäufen und Einnahmen beim Weihnachtskonzert. Die Volksbank Kraichgau unterstützt die Anschaffung zusätzlich mit einer Spende.
Gepflanzt wurde der Baum von Mitarbeitenden des städtischen Amts für Infrastruktur. Der Verein der Freunde des Wilhelmi-Gymnasiums hat zwei Stehbänke beigesteuert, die nun neben dem Amberbaum stehen, ebenfalls von städtischen Mitarbeitern aufgestellt. Die Schüler dankten der Schulleitung, ihrem Lehrer Thomas Hinger, der Stadt Sinsheim und ihren Mitarbeitenden, insbesondere Andreas Münkel und Steffen Gschwind, sowie der Volksbank Kraichgau für die Unterstützung. „Wir haben hier einen schönen neuen Lebensraum geschaffen“, freut sich Schulleiterin Alexandra Meng-Emmerich. „Gleichzeitig ist dies natürlich ein wunderbares Andenken an den Abiturjahrgang 2024 und den Kurs von Herrn Hinger.“ Oberbürgermeister Jörg Albrecht dankte den Schülern für ihr Engagement für die Umwelt. „Auch die Stadt macht sich Gedanken um ein neues urbanes Klima.“ Versiegelte Flächen seien nicht mehr zeitgemäß.