Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Im Rahmen ihres Transformationsprozesses investiert die Evangelische Kirche Mannheim in Innovationen: Seit 1. Januar sind Pfarrerin Nina Roller und Grafikerin und Projektkoordinatorin Valentina Ingmanns für die evangelische Kirche Mannheim in einem neuen Projekt tätig. Sie werden neue Formen und Formate von Kirche entwickeln, in denen Menschen ihren Glauben neu entdecken und erleben können. Der Stadtkirchenrat hat dieses Projekt für einen Zeitraum von vorerst vier Jahren beschlossen. Bei perspektivisch weniger Pfarrstellen, die dem Kirchenbezirk und damit auch den Gemeinden zur Verfügung stehen, sei dieses Projekt ein wichtiger und zukunftsweisender Schritt, betont Dekan Ralph Hartmann. Mit Blick nach vorne gelte es, einen Erprobungsraum zu schaffen. „Ziel des Projektes ist, dass wir als Kirche auf frische, innovative Weise in unserer Stadt erfahrbar werden und informelle und spontane Formen von Gemeinde entstehen“, sagt Dekan Hartmann. Es gelte, neue Kontaktflächen zu den Kirchenmitgliedern und den Menschen in der Stadt zu suchen und diese gut zu bespielen. Das Projekt knüpft an die Erfahrungen von Kirche auf der Bundesgartenschau 2023 an. Wer auf der BUGA 23 den kirchlichen MöglichkeitsGarten besuchte, ist Valentina Ingmanns und Nina Roller dort vielfach begegnet: Sie konzipierten und organisierten dort im dreiköpfigen ökumenischen Team die Gestaltung, das Programm und die Beteiligung vieler Ehrenamtlicher. Nun bilden Nina Roller und Valentina Ingmanns weiterhin ein Team: Sie entwickeln neue Formate der Evangelischen Kirche Mannheim.
Im Netzwerk Neues entwickeln
„Wir freuen uns darauf, größere Events und kleinere Formate zu entwickeln. Dabei wollen wir mit verschiedenen Netzwerkpartnern in Kirche und Stadt zusammenarbeiten“, sagt Pfarrerin Nina Roller. „Es ist uns wichtig, dass gute Gemeinschaftserlebnisse entstehen, Menschen mitmachen können und Kirche ein Raum ohne Diskriminierung ist“, ergänzt Valentina Ingmanns. „Wir wollen ansprechende Ästhetik mit spiritueller Tiefe und schlauen, aber verständlichen Gedanken verbinden. Mit dem, was wir tun, werden wir vielleicht überraschen und wir wollen uns auch überraschen lassen, was jenseits vom Planbaren entsteht“, ergänzt Nina Roller. „Bei uns soll Platz sein für große Fragen und großen Genuss und wir wünschen uns, dass wir etwas beitragen zum friedlichen Miteinander und gegen die Einsamkeit in unserer Stadt“, sind sich die beiden einig.
Dafür nimmt sich das Duo nun Zeit, um erste Konzepte auszuarbeiten. Die Ideen dazu, sagen die beiden Fachfrauen, sprudeln bereits.
An der einen oder anderen Stelle gibt es auch jetzt schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Arbeit des Teams: Zum Beispiel beim queeren Valentinstag-Gottesdienst in der CityKirche Konkordien am 14.02.24 oder auf dem Mannheimer Maimarkt 2024 im Frühling. Das Projekt ist direkt dem Dekanat zugeordnet. Der Termin für den Einführungsgottesdienst wird noch bekanntgegeben.
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Foto: de Vos