LANDAU. Am Grünschnittsammelplatz werden
jährlich ca. 4000 t Grünschnitt angeliefert.
Dazu zählen insbesondere Gartenabfälle wie
Rasenschnitt, Laub, Blumenstöcke, Sträucher,
Äste und Stammholz. „Grünabfälle können
stofflich oder energetisch verwertet werden.
Bislang werden die Potenziale für eine
hochwertige energetische Verwertung zur
Energiegewinnung allerdings nur
unzureichend ausgeschöpft.“, sagt Marcel
Grauberger, Leiter des EWL Wertstoffhofs.
Krautige und verholzende Pflanzen
unterscheiden sich im Allgemeinen durch ihre
Wuchsform. Krautige Pflanzen weisen kein
sekundäres Dickenwachstum auf und
verholzen somit nicht. Das Gegenstück zu
krautigen Pflanzen sind mehrjährige,
verholzende Pflanzen, also Sträucher und
Bäume.
Biomasse kann als erneuerbare Energie einen
wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung
leisten. In diesem Zusammenhang kommt der
Optimierung der Grünabfallbehandlung eine
zunehmende Bedeutung zu. Um
Informationen über das nutzbare Potenzial als
Holzhackschnitzel und die anschließende
Verwertung in Landauer Heizanlagen der
städtischen Gebäude zu erlangen, wird in
einem Pilotversuch am Grünschnittplatz der
krautige und holzige Teil getrennt. „Bereits
beim Abladen wird der Grünabfall vorsortiert
und dazu benötigen wir auch die
Unterstützung der Anliefernden“, bittet Tomy
Kiptschuk, Leiter der Abfallwirtschaft in
Landau. Auf der einen Seite des
Grünschnittsammelplatzes werden
Rasenschnitt, Laub, Blumen,
Sträucher und auf der anderen Seite
Baumschnitt, Stammholz und Äste ab einem
Durchmesser von 5 cm abgeladen.
Dieses holzige Material kann nach einer
anschließenden Behandlung wie schreddern
und trocknen thermisch, also energetisch,
genutzt werden.
Das krautige Material wird weiterhin in der
Kompostierung einer stofflichen Verwertung
zugeführt und dient anschließend als
Bodenverbesserer.
Quelle: Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau