Hockenheim / Metropolregion Rhein-Neckar

Während die Schüler ihre wohlverdienten Sommerferien genießen, hört man im Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Hockenheim stetig Baulärm: Die großen Ferien werden von den Handwerkern genutzt, um die gröberen und lauteren Sanierungsarbeiten schnell weiter voran zu treiben.
Sanierung der Niederspannungsleitungen
Dazu gehört unter anderem die Modernisierung der Niederspannungsleitungen in der Schule, die laut Hausmeister Simon Strassner „einfach nicht mehr zeitgemäß“ waren. Die neu eingezogenen Leitungen sind nun betriebsbereit, müssen aber noch geprüft und abgenommen werden. Die neuen Leitungen waren auch nötig, da das Schuldach nun mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet ist, die künftig bis zu 100 Prozent des Gauß-Strombedarfs abdecken können. „Sollte in der Zukunft mehr Strom benötigt werden als durch diese PV-Anlagen lieferbar, können wir diese auch noch erweitern“, erklärt Monika Drum vom städtischen Fachbereich Bauen und Wohnen, die als Architektin unter anderem für das Gymnasium verantwortlich ist.
Moderne Fenster
Neben den Stromleitungen wurden auch die Klassenzimmer modernisiert. Größter Posten dabei ist der Austausch der Fenster, die nun durch eine Aufteilung in Außen- und Innenbereich mit einer zwischengeschobenen Dämmung deutlich besser Temperaturen halten können. Zudem werden die Böden und Decken ausgetauscht – für die einzelnen Fachbereiche in der Schule wurden hierzu eigene Farb- und Gestaltungskonzepte entwickelt – sowie die Wände neu gestrichen.
Neue Lüftungsanlage
Viel Arbeit stecken die Handwerker zudem in die moderne Lüftungsanlage in der Schule. Nicht nur durch die Corona-Pandemie notwendig geworden, sondern auch um die Temperaturen besser im Raum halten zu können, werden die Zimmer nun mit einem Lüftungssystem ausgestattet, das während der kühleren Nachtzeit Frischluft in die Räume bringt und diese dann nach Bedarf austauschen kann. „Die Lüftungen können die Raumluft innerhalb von zehn Minuten komplett umwälzen“, erklärt Strassner. Das System wird von der zentralen Haustechnik aus gesteuert.
Gute Kommunikation
Monika Drum lobt die gute Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Handwerkern und Stadt. „Wir stehen in ständiger Kommunikation miteinander, uns wird hier im Gauß viel ermöglicht. Unter anderem können wir viele Arbeiten auch während der Unterrichtszeiten erledigen.“ Auch Direktorin Anja Kaiser äußert sich positiv: „Wenn der Baulärm störend wird, sprechen unsere Lehrer direkt die Handwerker an, die dann auf ruhigere Arbeiten zurückgreifen, sodass der Unterrichtsablauf nie gestört ist.“
Neben dem Innenbereich gibt es auch im Schulhof einige Veränderungen. So wurden unter anderem die Beton-Sitzklötze, die witterungsbedingt brüchig waren, ausgetauscht und durch Bänke ersetzt. Zudem ist ein kleiner schuleigener Garten entstanden, der künftig durch eine AG der Schule betrieben werden soll. Ein kleiner Trampelpfad soll zu einem Naturerlebnispfad umgestaltet werden, außerdem ist in diesem Jahr noch der Austausch des Spielgeräts auf dem Spielplatz geplant. Während der Bauarbeiten wird auch abschnittsweise das Brandschutzkonzept umgesetzt, um die Sicherheit der Schüler und Lehrer weiter zu verbessern.
Allein in diesem Jahr hat die Stadt 2,2 Millionen in die Modernisierungsarbeiten im Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium investiert. Noch ein weiteres Jahr werden die Sanierungsarbeiten andauern, „sodass wir dann bis 2025 endlich fertig sind“, hofft auch Monika Drum auf einen baldigen Abschluss.
Quelle: Stadtverwaltung Hockenheim / Stadtwerke Hockenheim