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Ludwigshafen – Freie Wähler Rheinland-Pfalz: Für Apotheken ist Schmerzgrenze längst überschritten

Ludwigshafen / Mainz

Gesundheitspolitischer Sprecher Helge Schwab warnt vor Engpässen in der Medikamentenversorgung

Der wirtschaftliche Druck und die Bürokratie nehmen auch für die Apotheken in Rheinland-Pfalz zu. So mancher Inhaber entscheidet sich deshalb, sein Geschäft zu schließen und früher in den Ruhestand zu gehen. Dieser Trend spiegelt sich auch in den bundesweiten Zahlen wieder. Gab es vor nicht allzu langer Zeit bundesweit rund 21.000 Apotheken, sind es heute nur noch um die 18.000 – Tendenz sinkend. Auch die FREIE WÄHLER-Fraktion im Mainzer Landtag befürchtet, dass sich die Medikamentenversorgung vor allem in kleineren Städten und Gemeinden weiter verschlechtert.

„Für manche Apotheke ist die aktuelle Situation bereits existenzbedrohend“, betont Helge Schwab. Der Gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion hat Verständnis für die Protestaktionen, die auch in Rheinland-Pfalz bis weit in den Sommer hinein laufen sollen. Dabei wird es unter anderem auch um die Zukunft der rund 3.650 Apotheker im Land gehen.

Zur Teilnahme an den Aktionen hatten die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und ihre Mitgliedsorganisationen auf Länderebene aufgerufen. Offiziell losgehen wird es am 14. Juni: An diesem Mittwoch werden auch in Rheinland-Pfalz die teilnehmenden Apotheker um 13 Uhr ihre Geschäfte schließen, um unter anderem an den Großkundgebungen in Berlin, Düsseldorf und Wiesbaden teilnehmen zu können. Notdienste werden eingerichtet.

„Engpässe bei der Medikamentenversorgung, unzureichende finanzielle Perspektiven, fehlende Wertschätzung in Berlin und ausufernde Bürokratie.“ So fasst Helge Schwab die Hauptgründe für diesen Protest zusammen. Der Gesundheitliche Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion weist darauf hin, dass trotz der Konzentrationsprozesse in den jüngsten Jahren nun kleine und große Apotheken gleichermaßen von der existenzbedrohenden Gesamtsituation betroffen sind. Zumal angesichts der internationalen Krisen bei Medikamenten Lieferschwierigkeiten auftreten können.

Die Apotheker könnten theoretisch – wie es bereits in der Corona-Krise möglich war – einfach sofort ein Ersatzmedikament ausgeben. Immerhin wurde das neue Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) am 25. Mai 2023 im Bundestag in erster Lesung diskutiert.

Helge Schwab teilt die Einschätzung, dass die aktuell noch unklare Rechtslage und das Management von Lieferengpässen nicht nur die Bürokratie verschärft, sondern auch zu Therapieverzögerungen führen wird – mit womöglich unangenehmen Folgen für Patienten. Zu allem Überfluss werden Apotheker auch noch mit dem sogenannten Retaxationsverfahren konfrontiert. Das heißt nichts anderes als die Verweigerung der Erstattung von bereits an Patienten ausgegebenen Medikamenten durch die Krankenkassen. Aus Sicht von Helge Schwab muss diese Retaxation „abgeschafft und das seit 2004 fast unverändert gebliebene Betrag zum Ausgleich der fixen Betriebskosten angehoben werden“.

Quelle Freie Wähler Rheinland-Pfalz

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