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Spatenstich Gemeindewohnhaus Brühl

Brühl, Spatenstich beim “Neubau Sozialer Wohnungsbau” in der Albert-Einstein-Str. 1, 26.05.2023,
Bild: Lenhardt
Brühl / Metropolregion Rhein-Neckar.
Spatenstich für ein neues Gemeindewohnhaus in der Albert-Einstein-Straße:
Selber Bauen anstatt bauen lassen
„In Brühl hat es eher Tradition, dass wir unsere Gemeindewohnhäuser selber bauen und verwalten“, sagte Bürgermeister Dr. Ralf Göck in seinen Begrüßungsworten beim Spatenstich für das Mehrfamilienhaus in der Albert-Einstein-Straße 1. Immerhin hatte einer seiner Amtsvorgänger, Karl Pister, in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts damit begonnen, Sozialwohnungen zu bauen. „Seit dieses Grundstück für ein Mehrfamilienhaus in der Umlegung von „Bäumelweg Nord“ 2014 an die Gemeinde fiel, gab es verschiedene Ideen“, verhehlte er nicht die lange Geschichte dieses Projekts. Immerhin hatte die Gemeinde kurz zuvor, und zwar im Jahre 2012, ein Gemeindewohnhaus an der Rohrhofer Straße 34 neu errichtet, „und da hätte ich mir auch vorstellen können, dass uns ein Bauträger die Wohnungen errichtet oder dass die Pflege Schönau, die nebenan 39 Wohnungen baut, unser Grundstück dazu nimmt und uns Belegungsrechte für zwölf Wohnungen überlässt“.
Letztendlich seien alle diese alternativen Lösungen nicht nur an schwierigen Grundstückspreis-Verhandlungen gescheitert, sondern vor allem, als die Frage auftauchte, wer die Mieter dieser von anderen Trägern errichteten Wohnungen letztendlich bestimmen dürfe. „Und hier hätte es immer Veto-Rechte der Eigentümer gegeben“, nannte Göck einen Grund, warum sich der Gemeinderat dafür entschieden habe, selber zu bauen und damit auch selber entscheiden zu können, wer die Wohnungen bezieht. Freilich bedeute das, dass es keinen Veräußerungserlös gegeben habe, sondern Gemeindegeld investiert werden muss. „Wir werden aber vom Land mit 1,2 Millionen und von der KfW Bank mit 335.000 Euro unterstützt, und auf Initiative des leider allzu früh verstorbenen Gemeinderats Roland Schnepf wurde auch „Am Schrankenbuckel“ ein Abschöpfungsbetrag für nicht errichtete Sozialwohnungen von 1,2 Millionen Euro erlöst, so dass der Gemeindeanteil mit etwa 1,8 Millionen Euro erträglich bleibe. „Und doch zeigt dieser Anlass den Einsatz und das Engagement, mit dem wir uns für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einsetzen“, betonte Göck.
Er hatte darauf hingewiesen, dass ansonsten in dem Wohngebiet der private Ein-familien-Bau dominiere: Das erste Erfolgsmodell war die Doppelhaus-Zeile an der Leibnizstraße, welches gut erschwingliche Häuser für Familien brachte und das zweite Erfolgsprojekt für die Privatleute war, „dass unser Kämmerer am Ende seiner Dienstzeit uns vorschlug, die etwa 40 Privatgrundstücke, die wir aus der Wertumlegung bekamen, für den günstigen Preis von 415 Euro pro qm zu verkaufen, wo andere Gemeinden „Auktionen“ veranstaltet haben. So haben wir viel privates Eigentum zu verträglichen Preisen ermöglicht.“
„Aber der Mietwohnungsbau lag, und ich denke er liegt ganz allgemein heute immer noch darnieder“, so Göck, nicht jedoch in Brühl, wo in den nächsten drei Jahren 300 Wohnungen gebaut würden, von denen sicherlich 200 in die Vermietung gingen: „Ich denke, die Mehrheit des Gemeinderates hat bewiesen, dass sie aktiv die Wohnungsnot bekämpfen will“, denn auch die privat gebauten Wohnungen für alle Generationen, etwa am Schrankenbuckel oder durch die „Pflege Schönau“ trügen zur Beruhigung der Nachfrage bei.
Gut bezahlbar seien jedoch Gemeindewohnhäuser für Familien mit Wohnberechtigungsscheinen. Für solch ein Haus sei 2020 die erste Machbarkeitsstudie bei dem renommierten Architekturbüro Barucco Pfeifer (Darmstadt) in Auftrag gegeben worden und 2021 stimmte der Gemeinderat zu, wie vorgeschlagen zu bauen und die weitere Planung bis zum Bauantrag an Barucco Pfeifer zu vergeben. 2022 musste dann eine gegenüber der Machbarkeitsstudie deutlich erhöhte Kostenschätzung zustimmend zur Kenntnis genommen werden. Inzwischen sei die damals überhitzte Baukonjunktur zwar abgekühlt, aber die Baumaterialien und die gestiegenen Lohnkosten dürften auch nicht unterschätzt werden. Bei den Erdbauarbeiten durch die Firma Orth habe man einen guten Preis erzielt, freute sich Bürgermeister Dr. Ralf Göck, und hoffte, dass dies auch für die im Juni ausgeschriebenen Rohbauarbeiten gelte, „zumal es sich um einen relativ einfachen Bau handelt“, wie Bauleiter Kraft von dem mit der Bauleitung beauftragten Architekturbüro „Gerecht und Kraft“ (Worms) meinte.

Mit den launigen Worten „Der Straßennamen Albert Einstein hat sie zu einem genialen Entwurf motiviert“, übergab Bürgermeister Dr. Göck das Wort an Gunter Pfeifer, der zunächst die Gemeinde für ihren Mut lobte, hier auch mit eigenen Mitteln in den Wohnungsbau einzusteigen: Die Gemeinde Brühl habe entschieden, aktiv zu handeln und den Bau von Sozialwohnungen voranzutreiben. „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist eine Investition in die Zukunft unserer Gemeinschaft. Es ermöglicht Menschen mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen, in unserer Gemeinde zu leben und an unserem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben“, wies Pfeifer darauf hin, dass man komplett barrierefrei baue und dass es auch vier rollstuhlgerechte Wohnungen gebe. Die Bauzeit werde knapp zwei Jahre dauern, aber das beste sei der auf der Grundlage heute vorliegender Zahlen zu erwartende Mietpreis von etwa 7 Euro pro qm, „wenn die Baukosten nicht durch die Decke schießen“, wie Bürgermeister Dr. Ralf Göck einschränkte: „Diese 12 Sozialwohnungen werden nicht nur ein Ort zum Leben sein, sondern auch ein Symbol für Solidarität und soziale Verantwortung. Sie werden zu einem lebendigen Teil unserer Gemeinschaft werden, in der Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Lebenssituationen zusammenkommen und voneinander lernen können“, fasste Göck das Ansinnen von Land und Gemeinde zusammen.

Spatenstich-Foto mit Bauleiter Kraft, Architekt Gunter Pfeifer, Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Architektin Lisa Barucco, Ortsbaumeister Reiner Haas, Recycling-Unternehmer Trudpert Orth und Hochbau-Sachgebietsleiter Brühl, Chris Oelsner, am Spaten. Dahinter stehen Haupt- und Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer, Gemeinderätinnen Kirsten Rempp, Ulrike Grüning, Gabriele Rösch, Peter Frank, Ursula Calero, Jens Gredel, Carmen Schuld (Kämmerei) und Nico Reffert.

Brühl, Spatenstich beim “Neubau Sozialer Wohnungsbau” in der Albert-Einstein-Str. 1, 26.05.2023,
erster “Baggerbiss” für BM Dr. Ralf Göck, Bild: Lenhardt

Mit einem modernen Kleinbagger der Firma Orth schichtete Bürgermeister Dr. Ralf Göck den Erdhaufen für den Spatenstich auf.

Quelle Gemeinde Brühl
Bild Lenhardt

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