• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Heidelberg-Studie: Wohlfühlwerte liegen erneut bei fast 100 Prozent! Fokus auf Stadtentwicklung / Heidelberger bewegen sich klimafreundlich – Probleme Verkehr und Wohnen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Heidelbergerinnen und Heidelberger fühlen sich in ihrer Stadt pudelwohl. 99 Prozent aller Befragten der Heidelberg-Studie 2022 geben an, sich sehr wohl oder wohl zu fühlen. Damit liegt die Stadt Heidelberg, die für sehr hohe Wohlfühlwerte bekannt ist, deutschlandweit ganz vorn. Die Wohlfühlwerte sind seit Beginn der Erhebung im Jahr 1997 auf konstant hohem Niveau. Das zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Heidelberg-Studie 2022, durchgeführt von der Forschungsgruppe Wahlen im Januar 2023. Dabei wurden 1.126 Menschen mit Wohnsitz in Heidelberg telefonisch befragt. Die Heidelberg-Studie ist ein wichtiges Mittel der Stadt, um Meinungen und Einstellungen aus der Bürgerschaft zu erheben und städtische Maßnahmen stärker zielgerichtet einsetzen zu können.

„Wir blicken jedes Jahr mit Spannung auf die Ergebnisse der Heidelberg-Studie. Dass sich die Menschen in unserer Stadt so pudelwohlfühlen – wir liegen hier fast bei 100 Prozent – ist ein toller Erfolg für unsere gesamte Stadt. Interessant sind auch die Umfrageergebnisse für unsere Innenstadt. Die Menschen wünschen sich mehr Grün- und Freizeitflächen. Wir kommen dem nach mit unseren Programmen zur Entsiegelung und Nachbegrünung, unserem neuen Innenstadtprogramm und der Unterstützung für die ,Neckarorte – Stadt an den Fluss‘“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner.

„Die Ergebnisse zeigen, dass wir in punkto Stadtentwicklung sehr gut aufgestellt sind. Dass die Menschen in Heidelberg gern und viel aufs Rad steigen, ist bekannt. Das gilt auch für Arbeitswege. Da sind die Heidelbergerinnen und Heidelberger führend in ganz Baden-Württemberg. Für den Ausbau der Radwege beginnen wir im Herbst mit dem Bau der Gneisenaubrücke, die als zentraler Baustein dient, die südlichen Radwege künftig mit dem Neuenheimer Feld zu verbinden“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Schwerpunkt: Infrastruktur und Stadtentwicklung

Die Heidelberg-Studie 2022 legt den Fokus auf Infrastruktur und Stadtentwicklung. Dabei wird klar: Heidelberg ist eine Stadt der kurzen Wege. In der Innenstadt wünscht sich knapp die Hälfte der Befragten mehr Freizeitflächen.

• 95 Prozent haben ÖPNV-Haltestelle in der Nähe: Die überwiegende Zahl der Befragten kann die Anlaufstellen des täglichen Bedarfs innerhalb von 15 Minuten erreichen: Haltestellen (95 Prozent der Befragten), Schulen und Kitas (89 Prozent), Grünflächen (88 Prozent), Einkaufen (87 Prozent) und Ärzte (86 Prozent). Knapp die Hälfte erreicht in 15 Minuten ein Kulturangebot. Vor allem kurze Fußwege hin zu Haltestellen (92 Prozent), Einkaufen (92 Prozent), Grünflächen (92 Prozent) und Ärzten (88 Prozent) sind den Menschen in Heidelberg sehr wichtig oder wichtig. Weniger wichtig ist ihnen ein kurzer Weg hin zu Kulturangeboten (51 Prozent) und Bürgerämtern (61 Prozent).
• Innenstadt – mehr Freizeitflächen gewünscht: Die Heidelberg-Studie richtet auch den Blick auf die Innenstadt – passend zur erhaltenen Bundesförderung aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gibt an, dass mehr Freizeitflächen die Innenstadt für sie attraktiver machen würden. Etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) wünscht sich mehr Einkaufsmöglichkeiten, dabei vor allem Bekleidungsgeschäfte (55 Prozent) und Fachgeschäfte (29 Prozent). Für 12 Prozent der Befragten würden mehr Kulturangebote die Innenstadt aufwerten.
• Verkehrswende vorantreiben: Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, dass Politik und Verwaltung die Verkehrswende (ÖPNV, Rad, Fuß, E-Auto) vorantreiben sollen, damit es leichter ist, sich im Alltag nachhaltig zu verhalten.

Wohnen

Das Schaffen von Wohnraum ist ein großes Thema in Heidelberg, das den Befragten sehr bewusst ist, vor allem mit Blick auf die kommenden Generationen. Die Stadt hat das aufgegriffen und bündelt künftig alle Maßnahmen im Bereich Wohnen in einem eigenen Referat. Seit 2011 hat die Stadt neuen Wohnraum für weitere 10.000 Bürgerinnen und Bürger geschaffen.

• Wohnungssuche im Alter zwischen 30 und 49 Jahren: Insgesamt 14 Prozent der Befragten sind zurzeit auf der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Haus, vorrangig in der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre (37 Prozent) und 40 bis 49 Jahre (19 Prozent). Fünf Prozent der Befragten ab 60 Jahren sind auf Wohnungssuche.
• Wohnungsmarkt und Mieten: Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) nennt den Wohnungsmarkt und die Höhe der Mieten als wichtigstes Problem der Stadt – das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr (höchster Wert seit 2018). Das am häufigsten genannte Problem ist nach wie vor der Verkehr (61 Prozent, siehe unten).
• Wohnraum für künftige Generationen: Mit Blick auf die Zukunft kommender Generationen sollte die Stadt Heidelberg besonderen Wert auf die Schaffung von Wohnraum legen, meinen 28 Prozent der Teilnehmenden. 22 Prozent sehen bei Bildung/Betreuung großen Bedarf, 15 Prozent bei Klima und Energie. In der Altersgruppe 16 bis 34 Jahre liegen die Bereiche Wohnraum (24 Prozent), Bildung (23 Prozent) und Klima (20 Prozent) nahezu gleichauf. Je älter die Befragten sind, desto häufiger wird das Schaffen von neuem Wohnraum genannt und desto weniger der Klimaschutz.
• Erhalt von Grün liegt vor Wohnungsbau: Eine klare Aussage treffen die Befragten in der Abwägung zwischen der Schaffung von Wohnraum sowie dem Erhalten von Grün- und Freiflächen. Für die Hälfte der Teilnehmenden (51 Prozent) ist es wichtiger für eine gute Entwicklung Heidelbergs, Grün- und Freiflächen zu erhalten als neuen Wohnraum zu schaffen (38 Prozent).

Mobilität und Arbeiten

• Heidelberg bewegt sich CO2-neutral: Rund drei von vier Menschen bewegen sich 2021 vorwiegend klimafreundlich in Heidelberg fort: Rad: 38 Prozent, ÖPNV: 26 Prozent,
zu Fuß: 11 Prozent.
• Hauptverkehrsmittel Rad: 38 Prozent der Heidelbergerinnen und Heidelberger nutzen für innerstädtische Fahrten ihr Rad – das ist seit Jahren einer der höchsten Werte in Deutschland. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 fuhren 34 Prozent hauptsächlich mit dem Rad durch Heidelberg.
• ÖPNV überholt Auto: 26 Prozent der Befragten nutzen hauptsächlich den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) für Fahrten innerhalb Heidelbergs – das ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr (+ 2 Prozent), nur 22 Prozent steigen ins Auto. Damit liegt der ÖPNV erneut vor dem PKW – das ist seit 2013 der Fall.
• Heidelberger radeln zum Arbeitsort: Knapp ein Drittel der Befragten (31 Prozent) radelt morgens zur Arbeit. Das Fahrrad liegt damit fast gleichauf mit dem Auto (34 Prozent). Liegt die Arbeit in einem anderen Stadtteil als dem eigenen, steigt sogar rund die Hälfte der Befragten aufs Rad (49 Prozent). Heidelberg ist bei der Nutzung des Fahrrads für den Arbeitsweg vorn – sowohl mit Blick auf ganz Baden-Württemberg als auch auf Stadtkreise wie Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg.
• Klimafreundlich „ins Geschäft“: Zwei Drittel (61 Prozent) kommt mit dem ÖPNV, Rad oder zu Fuß zur Arbeit. Davon nutzt knapp ein Viertel den ÖPNV. Zur Arbeitsstelle außerhalb Heidelbergs fährt mehr als die Hälfte mit dem Auto (54 Prozent), ein Drittel (33 Prozent) nutzt für Wege außerhalb Heidelbergs den ÖPNV.
• Im Homeoffice: 41 Prozent der Berufstätigen haben in den vergangenen Monaten Homeoffice gemacht, acht Prozent nicht. Für 48 Prozent der Berufstätigen war das nicht möglich. Die meisten Berufstätigen mit Hochschulabschluss (63 Prozent) haben im Homeoffice gearbeitet.

Probleme: Verkehr und Wohnen

• Verkehr ist mit Abstand größtes Problem: Das Thema „Verkehr“ bleibt für die Heidelbergerinnen und Heidelberger auch in diesem Jahr das wichtigste Problem der Stadt. Knapp zwei Drittel aller Befragten (61 Prozent) in Heidelberg stufen den Verkehr als wichtigstes Problem der Stadt ein. Dabei ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (63 Prozent).
• Wohnungsmarkt und Mieten: Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) nennt den Wohnungsmarkt und die Höhe der Mieten als wichtigstes Problem der Stadt (siehe oben).
• Klima/Energiewende (4 Prozent), Flüchtlinge (2 Prozent) und Corona (1 Prozent) nehmen nur sehr wenige als städtisches Problem wahr.

Wirtschaftliche Lage / Stabiler Trend bei Interesse an Kommunalpolitik:

• Persönliche wirtschaftliche Lage: Rund zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) leben in guten ökonomischen Verhältnissen. Im Jahr 2021 waren es noch 72 Prozent, 75 Prozent im Jahr 2020. Weiter urteilten in der diesjährigen Umfrage 29 Prozent mit teils/teils, 7 Prozent mit finanziell schlecht. Damit liegen die Werte im gleichen Bereich wie zuletzt im Jahr 2014. Je älter die Befragten sind, desto besser bewerten sie ihre wirtschaftliche Lage (60 Jahre und älter: 74 Prozent mit „gut“).
• Konstant hohes Interesse für Politik: 61 Prozent aller Befragten geben an, sich sehr stark oder stark für Politik zu interessieren. 2021 waren es 60 Prozent, 2013 waren es 49 Prozent. Ein (sehr) starkes Interesse an Kommunalpolitik im Besonderen haben 44 Prozent der Befragten. Das ist der höchste Wert im Betrachtungszeitraum seit 2015.
• Bürgerbeteiligung ist gefragt: 91 Prozent der Befragten stufen die Bürgerbeteiligung als (sehr) wichtig ein. Je jünger die Befragten sind (16 bis 49 Jahre), desto wichtiger finden sie die Bürgerbeteiligung (94 bis 96 Prozent).
• Gemeinderat im Blick: Die Beurteilung des Gemeinderats fällt überwiegend gut und ähnlich aus wie 2021: (sehr) zufrieden mit dem Gemeinderat sind 51 Prozent, 24 Prozent weniger/nicht zufrieden. Ein Viertel macht keine Angabe. Im Vorjahr: 53 Prozent (sehr) zufrieden, 29 Prozent weniger/nicht zufrieden, 18 Prozent keine Angabe.
• Zufriedenheit mit dem OB wächst: 70 Prozent sind der Meinung, dass Oberbürgermeister Eckart Würzner seine Sache als OB eher gut macht. Das ist ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahr. Bei allen Altersgruppen (besonders bei der Generation 60plus mit 78 Prozent), bei Männern und Frauen, bei Befragten mit und ohne minderjährige Kinder, allen Bildungs- und auch allen Stadtteilgruppen wird die Arbeit des OBs mehrheitlich als gut bewertet.

Ergänzend: Alle Heidelberg-Studien im Internet unter www.heidelberg.de/heidelberg-studie.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de