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Heidelberger Turnzentrum: Erweiterungsbau offiziell eröffnet! Neubau in Holzbauweise bietet Spitzen- und Breitensportlern optimale Trainingsbedingungen

Oberbürgermeister Eckart Würzner (links) und der ehemalige Weltklasseturner Eberhard Gienger testeten das Reck im neuen Erweiterungsbau des Turnzentrums. Foto: Tobias Dittmer
Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Das Heidelberger Turnzentrum ist gewachsen: Mit einem Festakt ist am Montag, 15. Mai 2023, die offizielle Eröffnung und Einweihung des Erweiterungsbaus des Turnzentrums gefeiert worden. Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit – Start der Bauarbeiten war im März 2021 – ist der moderne Neubau direkt neben dem 1988 eröffneten Turnzentrum im Sportzentrum Süd in Heidelberg-Kirchheim fertiggestellt. Die neue Geräteturnhalle einschließlich Verbindungsbau in nachhaltiger Holzbauweise bietet optimale Trainingsbedingungen für Spitzen- sowie Breitensportlerinnen und -sportler.

Oberbürgermeister Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Prof. Dr. Henning Plessner, Vorsitzender der Kunstturngemeinschaft (KTG) Heidelberg, Nicolas Windelband, Verantwortlicher für den olympischen Spitzensport beim Badischen Turnerbund, die ehemaligen Weltklasseturner Eberhard Gienger und Fabian Hambüchen, Harald Heußer, Leiter des Hochbauamtes, Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises, und die Leiterin des Turnzentrums Elisabeth Claas eröffneten gemeinsam die neue Halle. Die Einweihung wurde zusammen mit vielen Vertreterinnen und Vertretern aus Stadtgesellschaft, Politik und Sport gefeiert. Eberhard Gienger, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1976 am Reck sowie Welt- und Europameister, zeigte ebenso eine Turneinlage wie Fabian Hambüchen, Olympiasieger von 2016 und Weltmeister von 2007. Daneben gab es Einlagen von Sportlerinnen und Sportlern der KTG. Durch das Programm führte ZDF-Sportmoderator Norbert König.

OB Würzner: „Ganz besonderer Tag für die Sportstadt Heidelberg“

Oberbürgermeister Eckart Würzner betonte: „Das ist ein ganz besonderer Tag für die Sportstadt Heidelberg. Mit dem Erweiterungsbau erhalten unsere Turnerinnen und Turner in Heidelberg ausgezeichnete Trainingsbedingungen. Damit stärken wir den Turnnachwuchs in unserer Stadt und den traditionsreichen Turnstandort Heidelberg auf lange Sicht. Zugleich profitieren von dem Neubau auch Vereine, Schulen sowie mehrere hundert Kinder aus Kitas, die hier spielerisch gefördert werden und modernste Räume für Bewegung und Sport erhalten. Das Turnzentrum ist daher auch eine Investition in eine gesunde Zukunft unserer Kinder in Heidelberg. Mein Dank gilt allen Beteiligten an dem Projekt – allen voran Dieter Hofer, der als langjähriger Leiter des Turnzentrums sozusagen der Vater dieses Projektes ist.“ Hofer konnte wegen eines privaten USA-Aufenthaltes nicht vor Ort an der Eröffnung teilnehmen, wurde aber digital zugeschaltet.

„Der Erweiterungsbau des Turnzentrums ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein nachhaltiges Gebäude“, ergänzte Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck: „Hier erhalten Nachwuchssportlerinnen und -sportler optimale Trainingsbedingungen für ihre weitere sportliche Zukunft. Wir haben mit Holz einen nachwachsenden Rohstoff verwendet und dadurch deutlich weniger fossile Energie beim Bau benötigt als bei einem vergleichbaren Gebäude aus Stahl oder Beton. Die Gesamtkonstruktion ist sehr einfach gehalten, komplett demontierbar und weist einen optimalen Dämmstandard auf. Durch vorgefertigte Bauteile konnten wir Zeit und Kosten sparen.“

„Das ist ein tolles Gebäude – für jeden Turner ein Traum, insbesondere für die Kinder“, sagte der dreifache olympische Medaillengewinner Fabian Hambüchen. „Eine sensationell tolle Halle. Die Stadt hat hier ein Kleinod geschaffen“, meinte auch der ehemalige Topturner Eberhard Gienger.

Trainingshalle im Passivhaus-Standard – klimaschonend und nachhaltig

Die neue Sporthalle ist eine reine Geräteturnhalle mit fest eingebauten Turngeräten einschließlich Mattensystemen und Fallgruben. Die Halle dient ausschließlich dem Training und kann nicht als Wettkampfstätte genutzt werden. Zusätzlich zur Halle wurden noch zwei Büroräume, ein Besprechungsraum, ein Abstellraum und ein Geräteraum realisiert. Die Nebenräume der beiden schon bestehenden Sporthallen – wie Umkleide- und Sanitärräume – werden von den Nutzern des Neubaus mitbenutzt. Das sparte Kosten beim Neubau.

Die Halle wurde gemäß der Energiekonzeption der Stadt Heidelberg im energieeffizienten Passivhausstandard gebaut. Durch die Holzbauweise wurde CO2 gebunden, anstatt dieses bei der Baustoffherstellung zu verursachen. Natürliche Ressourcen wurden geschont. Die Außenwände wurden vorgefertigt in einer Größe von rund 2,5 mal 8,5 Metern angeliefert und eingesetzt. Das ermöglichte eine hohe Maßgenauigkeit und eine kurze Bauzeit. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung des Eigenbedarfs installiert.

Die Gesamtkosten betragen rund 5,7 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg förderte den Neubau mit 270.000 Euro im Rahmen des Solidarpakts Sport.

Turnzentrum Heidelberg: Standort für Top-Turner und Zentrum des Bewegungslernens

Heidelberg zählt bundesweit zu den Topstandorten im Turnen. Das Turnzentrum ist Standort für den Spitzen- wie den Breitensport. Es wurde 1988 in Betrieb genommen, um den besten Turnerinnen und Turnern von Heidelberger Turnvereinen optimale Trainingsmöglichkeiten zu bieten. „Gemeinsam stärker!“ lautete die Devise, der sich die Vereine Heidelberger TV, TSV Pfaffengrund und SG Heidelberg‐Kirchheim anschlossen und 1991 die Kunst‐Turn‐Gemeinschaft (KTG) Heidelberg gründeten. Durch die Fusion von KTGw („w“ für weiblich) 2009 mit der KTG kam als weiterer Stammverein der TB Rohrbach hinzu. Der Zusammenschluss führte schnell zu Erfolgen: Das Turnzentrum wurde zum Nachwuchsstützpunkt des Deutschen Turner-Bundes. Es folgten mehrere Auszeichnungen für die Nachwuchsarbeit. 1996 stieg die Herrenmannschaft in die 2. Bundesliga auf. In der Folge gelangen Herren wie Damen mehrere Aufstiege in die 1. Bundesliga, ohne sich dauerhaft etablieren zu können. Das Turnzentrum Heidelberg ist einer der Hauptausbildungsstützpunkte im männlichen Turnen in Baden.

Das Turnzentrum versteht sich auch als Zentrum des Bewegungslernens und ist seit 1999 Heimat der unter Leitung von Dieter Hofer gegründeten Turnschule „Kinder in Bewegung“ (KiB) für Kinder von drei bis sechs Jahren – ein bundesweites Vorzeigeprojekt. Kindern wird eine professionelle, kindgerechte und spielerische Bewegungsförderung ermöglicht – und damit Bewegungsarmut entgegenwirkt. Wöchentlich kommen Kinder von 14 Kitas in das Turnzentrum. Rund 450 Kinder werden dadurch über KiB sportlich gefördert. An der 2011 von Kenji Howoldt eingeführten Kinder‐Olympiade – er ist heute Leiter von KiB – nehmen inzwischen 28 Kitas mit mehr als 500 Kindern teil. In KiB‐Fortbildungen erhalten Erzieherinnen und Erzieher didaktische und methodische Hilfen, um Bewegungsstunden anbieten zu können. Auch Neigungskurse der Schulen sowie Heidelberger Vereine nutzen die Trainingsmöglichkeiten des Turnzentrums.

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