Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar
Nach elf Jahren im Konvent des Caritas-Pflegeheims kehrt die Benediktinerin nach Indien zurück
Gruppenbild mit Schwester Stella, dem Caritas-Vorstand Regina Hertlein und Volker Hemmerich, Dekan Karl Jung, Heimleiterin Yuliya Kostiv, dem früheren Caritas-Direktor Franz-Pfeifer und den Benediktinerinnen der Heiligen Lioba.
Nach 21 Jahren in Deutschland, elf davon im Maria Frieden Pflegezentrum des Caritasverbands Mannheim, kehrt die Oberin des Benediktinerinnen-Konvents Schwester Stella in ihre Heimat Indien zurück. Mit einem Gottesdienst wurde sie feierlich verabschiedet und für ihre langjährige treue Mitarbeit in der Caritas geehrt.
„Es war eine gute Zeit, denn Ihr Wirken strahlt hinaus in die ganze Stadt“, sagte Dekan Karl Jung, der den Gottesdienst mit den Weggefährten Schwester Stellas feierte, darunter der Vorstand des Caritasverbands Mannheim, Schwester Magdalena, Priorin des Klosters St. Lioba aus Freiburg, die aktuellen und ehemaligen Heimleiterinnen, der frühere Caritas-Direktor Franz Pfeifer und Vertreter der Kirchengemeinde Neckarstadt. Ihre Mitschwestern dankten ihr für das Licht und die Wärme, die sie allen gebracht habe, und zündeten als Symbol dafür eine Kerze in einem Blütengesteck an.
Schwester Stella kam erstmals 1965 nach Deutschland ins Kloster St. Lioba in Freiburg, wo sie ihre Ausbildung zur Seelsorgehelferin absolvierte. Anschließend war sie Gemeindereferentin in der Mannheimer Pfarrei St. Franziskus. Sie gab Religionsunterricht, machte Hausbesuche und arbeitete im Pfarrbüro. 1975 kehrte sie nach Indien zurück, um dort ein Kloster zu gründen. Sie unterrichtete in einer Schule des Klosters und studierte parallel Politik. Später leitete sie als Oberin verschiedene Gemeinschaften, bevor sie 2012 wieder nach Deutschland kam und Oberin im Konvent in Maria Frieden wurde.
„Das war ein Segen für Maria Frieden: Sie waren da für ihre Mitschwestern, für die Seelsorger, für die Bewohnerinnen und Bewohner, für die Mitarbeitenden und für die Leitungskräfte – ein Fels in der Brandung, in sich ruhend, immer verlässlich, unaufgeregt und den Menschen zugewandt“, sagte Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. „Sie werden uns fehlen, und wir wollen Ihnen von ganzem Herzen Danke sagen.“ Sie zeichnete Schwester Stella mit dem Caritas-Ehrenzeichen in Silber aus. Außerdem überreichte Vorstand Volker Hemmerich 1000 Euro für den Orden in Indien – der Erlös aus einer Benefiz-Aktion zugunsten von indischen Schulen, den der Caritasverband noch einmal aufgestockt hatte.
Zuletzt ergriff die 76-Jährige selbst das Wort, um sich zu bedanken: „Es waren schöne und erlebnisreiche elf Jahren, in denen ich viel gelernt und Freundschaften geschlossen habe. Danke für die tolle Zeit und die schönen Momente.“
Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein steckt Schwester Stella das silberne Ehrenzeichen an.
Quelle: Caritasverband Mannheim e.V.