Hockenheim / Metropolregion Rhein-Neckar
Im Hockenheimer Bürgerbüro können Bürgerinnen und Bürgern bei der Beantragung von Ausweis- und Passdokumenten ab sofort ein Self-Service-Terminal nutzen.
(v.l.n.r.) Oberbürgermeister Marcus Zeitler, die stellvertretende Leiterin des Bürgerbüros Silke Auer, IT-Systemadministrator Christian Schleyer vom Fachbereich Organisation, Fachbereichsleiterin Bürgerservice Doris Trautmann und Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg testen das neue Self-Service-Terminal des Hockenheimer Bürgerbüros. (Bild: Dorothea Lenhardt)
Die voranschreitende Digitalisierung macht sich bereits in vielen Lebenslagen bemerkbar und vereinfacht unseren Alltag. So ersparen Termine per Videocall lange Wege für Gespräche vor Ort und Smartphones ermöglichen den schnellen Zugriff zu wichtigen Informationen. Auch in der Verwaltung ist dieser Fortschritt nicht aufzuhalten. Direkt am Eingang des Bürgerbüros werden die Bürgerinnen und Bürger von einer digitalen Neuerung begrüßt: Ein Self-Service-Terminal, welches es den Hockenheimerinnen und Hockenheimern ermöglicht Fingerabdrücke, Lichtbild und Unterschrift normkonform für die Antragstellung von Ausweisdokumenten zu erfassen.
„Hockenheim ist hiermit der Zeit voraus. Ab 2025 müssen biometrische Fotos bei einem Antrag für ein Ausweisdokument verpflichtend digital vorliegen – bei uns ist das bereits zwei Jahre früher möglich! Mein Dank gilt unserer hervorragenden EDV-Abteilung, die unsere Digitalisierung in großen Schritten vorantreibt“, so Oberbürgermeister Marcus Zeitler bei der Eröffnung des neuen Terminals.
Unkomplizierte Schritt-für-Schritt-Anwendung
Der Nutzer wird, sofern gewünscht auch mit einer Sprachansage, durch die einzelnen Schritte geführt, wobei zwischen verschiedenen Sprachen gewählt werden kann. Möglich sind Anträge für einen Personalausweis, einen Reisepass, einen vorläufigen Personalausweis, einen vorläufigen Reisepass oder einen Kinderreisepass sowie dessen Verlängerung. Neben der Auswahl des zu beantragenden Dokuments, wird zunächst ein biometrisches Foto aufgenommen. Das Self-Service-Terminal passt sich automatisch der Größe der Nutzerin oder des Nutzers an und kann so sowohl von Kindern ab einer Körpergröße von 125 Zentimetern als auch von Personen im Rollstuhl genutzt werden. Die so erstellte biometrische Fotoaufnahme kann nur für die Antragsstellung der Passdokumente genutzt werden und wird nicht herausgegeben. Das System erkennt, ob das aufgenommene Bild den Vorgaben entspricht. Zudem steht es dem Antragstellenden frei, neue Aufnahmen machen zu lassen, sollten die Bilder nicht gefallen. Nachdem ein passendes Foto ausgewählt wurde, wird das Geburtsdatum abgefragt. Im Anschluss bittet das Terminal die Bürgerin oder den Bürger um eine Unterschrift mit dem vorliegenden Eingabestift direkt auf dem Bildschirm. Zu guter Letzt müssen die Zeigefinger auf Sensoren rechts und links neben dem Bildschirm gelegt werden, um die Fingerabdrücke zu erfassen.
Nach der Erfolgreichen Erfassung der benötigen Daten kann der Antrag abgeschlossen werden und ist im Anschluss von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bürgerbüros abrufbar. Diese digitale Bereitstellung der Daten spart sowohl Bürgerinnen und Bürgern als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Zeit bei der Beauftragung und Bearbeitung der Ausweisdokumente und verkürzt so unter anderem die Wartezeit.
Nutzerfreundliches und sicheres Angebot
Großen Wert wurde hier auf Nutzerfreundlichkeit gelegt. Der erste Nutzer des Hockenheimer Self-Service-Terminals zeigte: Bei dieser Anwendung wurde die Digitalisierung der Verwaltung so umgesetzt, dass sie jeder Generation zugutekommt. Ein fast 90-jähriger Hockenheimer nutzte das Terminal, um ein aktuelles Lichtbild erstellen zu lassen. Dank dieser Möglichkeit wurde es ihm erspart, das Bürgerbüro unverrichteter Dinge verlassen zu müssen.
Eine sichere Verarbeitung der Daten wird gewährleitet, da das Self-Service-Terminal der Bundesdruckerei vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert ist. Zudem liegen die Daten ausschließlich digital vor und werden nach 96 Stunden automatisch gelöscht.
Es ist weiterhin möglich, Ausweisdokumente konventionell zu beantragen und Fotos von einem Fotografen anfertigen lassen. Das Self-Service-Terminal ist ein zusätzlicher Service für die Bürgerinnen und Bürger. Für die Nutzung des Self-Service-Terminals wird eine Gebühr von 8,00 Euro erhoben, die direkt bei der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter des Bürgerbüros bezahlt werden.
Quelle: Stadtverwaltung Hockenheim / Stadtwerke Hockenheim