Für den Garten wurden fünf Bäume ausgewählt, die alle in den Heiligen Schriften der verschiedenen religiösen Traditionen erwähnt sind. Sie symbolisieren Segen und Hoffnung. Ganz bewusst wurde keiner der Bäume einer der religiösen Traditionen zugeordnet. Vielmehr stehen sie für die Gesamtheit. Die Bäume sind in einem Areal von rund zehn Metern Durchmessern gepflanzt. In der Mitte stehen zwei Steinstelen, die der Mannheimer Bildhauer Frank Mayer gestaltet und angefertigt hat.
Entworfen hat das unweit des Heilkräutergartens in der Nähe des Haupteingangs gelegene Areal Majid Khoshlessan, Sprecher der jüdischen Gemeinde im Forum der Religionen Mannheim. Gemeinsam mit seinen Sprecher-Kollegen Ralph Hartmann (evangelische Kirche), Karl Jung (katholische Kirche), Talat Kamran und Imam Tahir Özcan (Muslime), Baris Yilmas (Aleviten) sowie Pfarrerin Ilka Sobottke gestaltete er die Einweihung im Luisenpark. Musikalisch wurde die Zeremonie begleitet von Amnon Seelig, Kantor der jüdischen Gemeinde sowie von Ali und Mehmet Ungan von der Orientalischen Musikakademie Mannheim.
„Kein Paradies ohne Bäume“
In den heiligen Büchern, in den Liedern und im Glauben gehe es immer wieder um Bäume, sagte Pfarrerin Ilka Sobottke in ihrer Ansprache: „Kein Paradies ohne Bäume“, hieß es mit Blick auf den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis. „Diese fünf Bäume hier werden immer höher wachsen und ihre Wurzeln werden sich ausstrecken in die Tiefe, in die Weite“, führt sie aus. „Ich bin sicher, ihre Wurzeln berühren sich. So wie sich die Wurzeln der Religionen berühren in der einen Quelle, in Gott“. Als ein Ort der Ruhe und der Hoffnung ist diese Bereicherung des Luisenparks gedacht. Die Platzierung in der Nähe des Heilkräutergartens hat Ellen Oswald, gärtnerische Leiterin des Luisenparks, ausgewählt, die mit ihrem Team auch die Gestaltung übernahm.
Info: FORUM DER RELIGIONEN MANNHEIM: Das Mannheimer „Forum der Religionen“ ist ein Zusammenschluss von Juden, Christen, Muslimen und Aleviten. Seit 2007 steht dieses interreligiöse Dialogforum für ein friedliches, vertrauensvolles und freundschaftliches Miteinander der Religionen in der Quadratestadt. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die einzigartige „Meile der Religionen“. Foto: ekma/dV (dv/schu)