Schwetzingen / Metropolregion Rhein-Neckar – GRN-Klinik Sinsheim: Im Casino findet am Dienstag, 21. März, ein mit der VHS initiierter Vortrag mit Dr. Hedda Opitz zum Thema „Depressionen im Alter” statt
Im Leben wurde einiges erreicht und vieles erlebt, es wurden Klippen umschifft, Krisen gemeistert. Viele blicken auf ein erfülltes Arbeitsleben zurück, die Kinder sind gut geraten und die Enkel lieben ihre Großeltern und besuchen sie gerne. Und doch bricht sich bei manchen eine innere Leere Bahn, Traurigkeit und Antriebslosigkeit dominieren den Tag und die Furcht, Angehörigen zur Last zu fallen, kann zum Auftreten von lebensmüden Gedanken führen.
Ein Phänomen, ein Tabu, über welches nicht gerne geredet wird – Depressionen im Alter. Ein Vortrag zu diesem Thema, initiiert von der Volkshochschule und der GRN-Klinik Sinsheim, findet am Dienstag, 21. März, um 19 Uhr im GRN-Casino statt. Referentin Dr. Hedda Opitz, Chefärztin für Akutgeriatrie und Geriatrische Rehabilitation, wird als profunde Fachfrau über diese Krankheit, deren Entstehung, vor allem jedoch auch über Möglichkeiten der Vorbeugung und über therapeutische Wege, die aus der Krankheit herausführen, reden.
„Menschen in höherem Lebensalter erkranken, wie oft vermutet wird, nicht häufiger als Menschen in jüngeren Jahren an einer Depression”, teilt die Medizinerin mit. „Vergleichbar mit jüngeren Menschen kann jedoch ein ungünstiges Zusammenspiel von so genannten biologischen, aber auch sozialen und psychischen Faktoren zu einem Krankheitsausbruch führen.”
Körperliche Faktoren erschwerten, so Dr. Opitz weiter, eine soziale Reintegration und Teilhabe. Daher spiele bei einem Krankheitsbeginn im späten Lebensalter der Ausschluss einer körperlichen Erkrankung als Ursache der Depression und deren Behandlung bei der Therapie eine wichtige Rolle. Dr. Opitz: „Eine gesunde, aktive Lebensführung und eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge mit guter Einstellung kardiovaskulärer Risikofaktoren sowie ein tragfähiges soziales Umfeld können vor der Manifestation dieser Erkrankung schützen. Die Behandlung ist multimodal und auf den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt. Neben psychotherapeutischen, auf den älteren Menschen angepassten Interventionen, stehen ergo- und physiotherapeutische sowie musiktherapeutische Maßnahmen zur Verfügung.”
Das Erlernen und die Anwendung von Entspannungsverfahren unterstütze zudem die eingeleiteten Maßnahmen.
Weitere Therapieoptionen wie Lichttherapie oder Schlafentzugstherapie seien gut wirksam. Gezielt für ältere Menschen könnten auch verträgliche Psychopharmaka eingesetzt werden.
Der Eintritt zu diesem gemeinsamen Vortrag von VHS und GRN ist frei.
Weitere Informationen zur Geriatrie der GRN-Klinik Sinsheim unter www.grn.de/medizinische-themenseiten/altersmedizin
Weiterführende Informationen zum Thema Altersdepression unter www.deutsche-depressionshilfe.de