Trier / Mainz
Ministerpräsidentin Malu Dreyer/ Innenminister Michael Ebling / Justizminister Herbert Mertin: Landesregierung zeigt Wehrhaftigkeit unseres Staates und ruft Bevölkerung zur Mitwirkung auf
„Wer die Polizei angreift, greift jeden von uns an und er greift unseren Staat an. Der unfassbare Gewaltausbruch gegen die Polizei in Trier wird für die Täterinnen und Täter schwere Folgen haben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, nachdem in der Nacht auf Freitag im Trierer Stadtteil – West Polizisten und Polizistinnen bei einem Einsatz von umstehenden Personen schwer angegriffen wurden.
„Ich wünsche den verletzten Polizisten und Polizistinnen rasche Genesung. Die ganze Polizeifamilie soll wissen, dass die Landesregierung an ihrer Seite steht und nicht ruhen wird, bis die Tat aufgeklärt ist. Ich bin mir sicher, dass in meiner Heimatstadt und in ganz Rheinland-Pfalz die Menschen diesen Gewaltexzess gegen Polizisten und Polizistinnen, die jeden Tag buchstäblich den Kopf für unsere Sicherheit hinhalten, verurteilen. Ich bitte daher alle, die gestern Abend die Tat beobachtet haben, melden Sie sich bei der Polizei in Trier. Wir müssen und wir werden die Gewalttäter fassen und bestrafen“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.
Die Polizei konnte in der Nacht bereits zwei Tatverdächtige in Gewahrsam nehmen. „Für die weitere Aufklärung des Angriffs hat das Polizeipräsidium Trier eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation eingerichtet und ermittelt mit starken Kräften. Die Täter sollen die ganze Härte des Gesetzes spüren“, unterstrich Innenminister Michael Ebling.
„Die für diesen verwerflichen Angriff verantwortlichen Täter müssen schnellstmöglich identifiziert und gefasst werden“, betonte Justizminister Herbert Mertin.
„Nicht nur während der Fastnachtstage, sondern immer und zu jeder Zeit appelliere ich an alle: „Respekt.Bitte!“ gegenüber denen, die für unsere Sicherheit sorgen. Das gilt genauso für Einsatzkräfte und Sicherheitspersonal. Wir dürfen als Gesellschaft nicht wegschauen, wenn Unrecht geschieht“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Hintergrund
Gewalttätiger Angriff auf Einsatzkräfte der Polizei fordert fünf verletzte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
Trier (ots)
Rund 40 zum Teil äußerst gewalttätige Personen haben am frühen Freitagmorgen, 17. Februar, Polizeieinsatzkräfte in Trier-West zum Teil mit Eisenstangen, Besen, Schaufeln und Glasflaschen angegriffen. Eine Polizeibeamtin und vier Polizeibeamte mussten sich verletzt in verschiedenen Trierer Krankenhäusern in ärztliche Behandlung begeben. Sie wurden zwischenzeitlich nach ambulanter Behandlung aus den Kliniken entlassen und haben ihren Dienst beendet. Kurz nach Mitternacht war eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Trier zu einer Körperverletzung in einer Diskothek in Trier-West gerufen worden. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung und des hohen, teils alkoholisierten Besucheraufkommens am Einsatzort begaben sich mehrere Funkstreifenwagen dorthin. Während der Sachverhaltsaufnahme begannen einige der umstehenden Personen, die eingesetzten Kräfte anzugreifen. Die Beamten konnten den Angriff mit massiver Kraftanstrengung unter Einsatz von Pfefferspray abwehren. Etwa zeitgleich rotteten sich etwa 40 Personen zusammen, um gegen die Beamten vorzugehen. Dabei attackierten und bewarfen sie die Einsatzkräfte mit Eisenstangen, Glasflaschen, Besen und Schaufeln. Ein Mann schleuderte einen Einkaufswagen, den er offenbar auf dem Platz vor der Diskothek gefunden hatte, in Richtung der Beamten. Für die Einsatzkräfte, die zahlenmäßig unterlegen waren, entstand so eine lebensgefährliche Situation, woraufhin ein Beamter zwei Warnschüsse in die Luft abgab. Daraufhin beruhigte sich die Lage, sodass die polizeilichen Maßnahmen weitergeführt und die verletzten Beamten aus dem unmittelbaren Einsatzort evakuiert werden konnten. Ein 42-Jähriger und ein 21-Jähriger aus Trier wurden in Gewahrsam genommen. Weitere mutmaßliche Angreifer sind flüchtig. Die Polizei hat noch in der Nacht umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs und versuchter Gefangenenbefreiung aufgenommen und bittet Zeugen, die Angaben zu dem Geschehen machen können oder Videoaufnahmen von dem Einsatz haben, sich mit der Polizeiinspektion Trier, Telefon 0651/9779-5210 in Verbindung zu setzen. “Einen solchen Gewaltausbruch gegen Einsatzkräfte habe ich in meiner Zeit als Leiter der Polizeiinspektion Trier noch nicht erlebt,” sagt Polizeidirektor Christian Hamm, “es hat sich eine Gruppe von Gewalttätern regelrecht zusammengerottet, um die Polizei lediglich aufgrund ihrer Anwesenheit anzugreifen und zu verletzen. Im Ergebnis musste ich eine Beamtin und vier Beamte aus dem Krankenhaus in Empfang nehmen, die ihren Dienst aufgrund von Verletzungen nicht mehr fortsetzen konnten.”
Quelle Landesregierung Rheinland Pfalz
Polizei Trier
Foto Landesregierung Rheinland Pfalz Twitter.