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Ludwigshafen – „Bürger für Ludwigshafen“ haben über 1000 Petitions-Unterschriften für die Erhaltung der Geburtshilfe-Station im Klinikum übergeben

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Am gestrigen Donnerstag haben der Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion „Bürger für Ludwigshafen“, Hans-Joachim Spieß (63, parteilos) und Fraktionsgeschäftsführer Timo Weber (44, parteilos) über 1000 Petitions-Unterschriften für die Erhaltung der Geburtshilfe-Station an den Geschäftsführer des Klinikums, Hans-Friedrich Günther, übergeben.

Hans-Joachim Spieß leitet ein:

Bei der Übergabe der Unterschriften zeigte Günther sein wahres Gesicht. Wir sind davon ausgegangen, dass es ein persönliches Gespräch mit Günther geben würde, bei dem beide Parteien die Möglichkeit haben, ihre Sichtweisen darzustellen. Stattdessen hat Günther die Unterschriften kommentarlos entgegengenommen und das Gespräch dann direkt beendet. Damit ist klar: Günther will die Schließung der Geburtshilfe-Station knallhart durchziehen. Er verweist zwar auf die fehlende wirtschaftliche Rentabilität, hierzu sollten jedoch auch die Hintergründe beleuchtet werden. Diese ergeben sich aus der Stellungnahme der Stadtverwaltung auf unsere Anfrage. Dort haben wir nach den konkreten finanziellen Verbesserungen für das Klinikum aufgrund der Gesetzesreformen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach („Revolution im System“) gefragt. Die Antwort macht uns sprachlos: „Aus den Ankündigungen von Herrn Lauterbach ergeben sich keinerlei finanzielle Verbesserungen für das KliLu“. Das Geld wird nur innerhalb des Systems umverteilt, es fließen aber keine zusätzlichen Mittel in das System. Daran ändern auch die beschönigenden Worte der beiden regierenden Bundestagsabgeordneten Grau (Grüne) und Schreider (SPD) nichts.

Timo Weber fährt fort:

Das Interesse in der Öffentlichkeit zu diesem Thema freut uns sehr. In den Medien werden allerdings meistens nur die Hebammen erwähnt. Wir setzen uns jedoch für alle Berufsgruppen in der Geburtshilfe ein: Fachärzte, Hebammen, Fachpflegepersonal und Kinderkrankenschwestern. Hier gibt es extreme Unterschiede: Während Hebammen laut Günther eine Job-Garantie im St. Marien haben, gehen Fachärzte, Fachpflegepersonal und Kinderkrankenschwestern in der Geburtshilfe leer aus. Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass die Klinikleitung mit diesen Mitarbeitern noch nicht mal gesprochen hat. Eine Job-Garantie wie bei den Hebammen gibt es hier also nicht. Im Gegenteil: Der Oberarzt in der Geburtshilfe soll entlassen werden, wie aus der Stellungnahme der Stadtverwaltung zu entnehmen ist. Auch das Argument mit der fehlenden Patientensicherheit ist eine schallende Ohrfeige für die Mitarbeiter der Geburtshilfe. In der Stellungnahme der Stadtverwaltung auf unsere Anfrage heißt es, dass die Geburtenzahlen so niedrig wären, dass eine sichere und gute Geburtshilfe nicht betrieben werden könne. Nicht erwähnt wird, dass die Mitarbeiter über jahrzehntelange Berufserfahrung verfügen und jedes Jahr mehrmals intern und extern intensiv geschult werden. Dass sie nun in der Öffentlichkeit von der Klinikleitung mehr oder weniger als „inkompetent“ abgestempelt werden, ist – gelinde gesagt – eine große Frechheit.

Timo Weber schließt ab:

Die Bedeutung der Geburtshilfe im KliLu ist auch aus den Statistiken zu erkennen. Vom 01.01.2023 bis zum 16.02.2023 verzeichnet das KliLu 54 Geburten, im gleichen Zeitraum 2022 waren es nur 35 Geburten. Seit dem Tiefpunkt 2021 sind die Geburtszahlen am Explodieren. Übrigens: Die Stadtklinik Frankenthal hat weniger Geburten als das KliLu, baut aber einen neuen Kreißsaal. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Quelle Bürger für Ludwigshafen

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