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Mannheim – Kultusministerin Theresa Schopper sagt weitere Förderung zu! Schopper besucht mit Botschafterin Christina Obergföll das Grundbildungszentrum in Mannheim

Mannheimer Abendakademie
Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – „Ich bin begeistert von der Arbeit, die sie hier leisten“, sagt die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper nach ihrer Teilnahme an einem Kurs in der Grundbildung. Begleitet wird sie von der Spitzensportlerin Christina Obergföll. Die Weltmeisterin im Speerwerfen ist seit Februar 2022 Botschafterin des Landes Baden-Württemberg für Grundbildung. Gemeinsam unterstützen sie im Kurs Teilnehmende und helfen mit, Probleme am PC beim Lesen und Schreiben zu lösen. Mit großem Eifer sind auch die Teilnehmenden dabei, die sich über diesen Besuch sichtlich freuen. „Ist das jetzt wirklich eine Ministerin?“, wundert sich später eine Teilnehmerin, „die ist ja ganz normal und so nett“.

Weitere Unterstützung durch Land und Europäischen Sozialfonds

Das Kultusministerium hat die digitale Grundbildung an der Abendakademie mit weiteren 16 000 Euro gefördert, zudem eine finanzielle Unterstützung für die kulturelle Weiterbildung durch beispielsweise Besuche von Museen und Theater bereitgestellt. In Baden-Württemberg gibt es insgesamt acht Grundbildungszentren, die 2019 gegründet wurden. Insgesamt stehen bis 2027 4,5 Millionen Euro für die Alphabetisierung und Grundbildung durch den Europäischen Sozialfonds zur Verfügung. „Wir werden die Grundbildung langfristig fördern und die Grundbildungszentren entsprechend ausstatten“, erklärt Schopper.

30 000 Menschen in Mannheim sind funktionale Analphabeten

Über die große Bedeutung der Grundbildung sind sich alle Gäste bei diesem Besuch einig. Zu ihnen zählt auch die baden-württembergische Landtagsabgeordnete Dr. Susanne Aschhoff von den Grünen und Fatih Ekinci, Leiter des Büros für Regierungsangelegenheiten der Stadt Mannheim. In Deutschland gelten über sechs Millionen Erwachsene als „funktionale Analphabeten“, in Baden-Württemberg sind über 750 000 Menschen betroffen. In Mannheim sind es rund 30 000 Menschen, die nicht oder nicht ausreichend lesen und schreiben können. In der Grundbildung geht es um die gezielte Förderung dieser so genannten gering literalisierten Personen.

Betroffene oft in prekären Lebenssituationen

„Mit dem Thema Grundbildung beschäftigen wir uns schon lange“, sagt Susanne Deß, Geschäftsführerin der Mannheimer Abendakademie. „Wir wissen, dass diese Menschen nicht nur Hilfe brauchen, sondern auch Hilfe wünschen und annehmen“. Viele würden sich schämen, weil sie nicht richtig lesen und schreiben können, so Deß weiter. „Es ist uns ganz wichtig, diese Zielgruppe zu erreichen“, ergänzt Kultusministerin Schopper. Die Betroffenen lebten oft in prekären Verhältnissen, viele liefen Gefahr, ausgebeutet zu werden oder seien von Arbeitslosigkeit bedroht, so die Ministerin. Die niedrigschwelligen Angebote an der Abendakademie sowie der Aufbau eines Netzwerkes mit Schulen, Betrieben und anderen Einrichtungen seien in Mannheim vorbildlich und lobenswert. Bemerkenswert findet die Ministerin auch den Einsatz des Lastenfahrrades, mit dem Mitarbeitende des Grundbildungszentrums unterwegs sind, um Menschen direkt anzusprechen. „Hier Vertrauen aufzubauen ist sehr wichtig“, betont die Ministerin, viele hätten Hemmungen, sich Unterstützung zu holen.

Christina Obergföll – Botschafterin mit Herz und Engagement

Als Spitzensportlerin weiß Christina Obergföll, wie wichtig es ist, sich selbst zu motivieren und eigene Ziele zu verfolgen, auch wenn es mal nicht so gut läuft. „In meiner Karriere habe ich viele Höhen und Tiefen erlebt“, erzählt die 41-Jährige schmunzelnd. Genau diese Motivation und diesen Mut will sie weitergeben und den Betroffenen vermitteln, wie wichtig es ist, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ihre Rolle als Botschafterin der Grundbildungszentren in Baden-Württemberg nimmt sie ernst; sie will in der breiten Gesellschaft auf das Thema aufmerksam machen und die Lernförderung langfristig unterstützen.

Das Grundbildungszentrum an der Mannheimer Abendakademie

Seit Juli 2019 gibt es an der Mannheimer Abendakademie das Grundbildungszentrum. In den Jahren von 2019 bis 2021 fanden in der Grundbildung knapp 160 Kurse statt mit über 5000 Unterrichtseinheiten. Über 850 Menschen haben in diesem Zeitraum an den Kursen teilgenommen. Dieses Programm wurde von der Stadt Mannheim finanziert und vom Land Baden-Württemberg gefördert. Seit 2022 wird das Grundbildungszentrum vom Land Baden-Württemberg sowie durch EU-Fördermittel über den Europäischen Sozialfonds finanziert. Im Jahr 2022 wurden über die Mannheimer Abendakademie 46 Kurse mit über 850 Teilnehmenden durchgeführt. Angebote im Bereich „Lesen und Schreiben lernen für Deutsch sprechende Erwachsene“ waren bereits vor Gründung des Zentrums das Fundament für die Arbeit in der Grundbildung an der Abendakademie. Diese Kurse wurden bereits vor 2019 von der Stadt Mannheim finanziell gefördert.

Die Aufgaben des Grundbildungszentrums in Mannheim

Lesen und Schreiben allein reicht nicht aus, um Teilhabe in der Gesellschaft, berufliches Fortkommen und Autonomie im Alltag zu erreichen. Im Grundbildungszentrum Mannheim geht daher das Verbessern der Schriftsprachkompetenz einher mit Angeboten wie finanzieller, kultureller, beruflicher oder digitaler Grundbildung. Der Mannheimer Abendakademie ist es wichtig, diese Themen in der Stadtgesellschaft bekannter zu machen und sie dort auch zu verankern. Beispielsweise durch ein erweitertes Kursangebot im Bereich politische und digitale Grundbildung. Zur Zielgruppe zählen Deutsch sprechende Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund.

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