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Heidelberg – Gemeinsam für mehr Fachkräfte in den Kitas – Stadt Heidelberg setzt bei der Personalgewinnung auf enge Zusammenarbeit mit den freien Trägern

Die Stadt Heidelberg will im Verbund mit allen Trägern von Kindertageseinrichtungen in
Heidelberg dem Fachkräftemangel in Kitas begegnen.
Foto: Peter Dorn
Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg will im Verbund mit allen Trägern von Kindertageseinrichtungen in Heidelberg dem Fachkräftemangel in Kitas begegnen. Dazu soll ab Frühjahr 2023 ein gemeinsamer Prozess beginnen, an dessen Ende ein Maßnahmenkatalog zur Personalgewinnung sowie Personalbindung stehen soll. Die Verwaltung informiert darüber den Jugendhilfeausschuss am 14. Februar 2023.

Qualität in der Kinderbetreuung hat in Heidelberg oberste Priorität
„Letztendlich stehen alle Träger aktuell vor der gleichen Herausforderung. Durch einen gemeinsamen Prozess wollen wir den Standort Heidelberg in der frühkindlichen Betreuung und Bildung stärken, damit er weiterhin für Fachkräfte attraktiv bleibt“, erklärt Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen. Heidelberg, so Jansen, sei nicht nur seit Jahren die Kommune im Land mit der besten Betreuungsquote insbesondere im Kleinkindbereich. Heidelberg stehe vor allem auch für Qualität in der Kinderbetreuung. Die Sicherstellung einer qualitativ guten Kinderbetreuung für alle Kinder in den Kindertageseinrichtungen habe deshalb gerade auch in der Diskussion um
Fachkräfte oberste Priorität.

Fachkräftemangel führt zu Einschränkungen im laufenden Betrieb
Der Fachkräftemangel im Bereich der Kindertageseinrichtungen ist derzeit bundesweit ein Problem. Zur Konkurrenz auf dem Ausbildungsmarkt, der gestiegenen Geburtenrate und dem stetigen Ausbau der Betreuungsangebote kommen in jüngster Zeit Folgen der Corona-Pandemie und krankheitsbedingte Ausfallzeiten, die die Personalsituation in den Kindertageseinrichtungen verschärfen. Auch in Heidelberg macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar. Grundsätzlich können derzeit alle Betreuungsplätze belegt werden, es kommt aber immer wieder zu Einschränkungen im laufenden Betrieb und kurzzeitigen Schließungen von einzelnen Gruppen
oder zur Reduzierung der Öffnungszeiten. Alle Träger von Kindertageseinrichtungen stehen aktuell vor der großen Herausforderung, dass sie zwischen den Bedürfnissen der Eltern nach verlässlichen Öffnungszeiten, dem Anspruch auf Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder und dem Mangel an Fachkräften jonglieren
müssen. Der Stadt und den freien Trägern gelingt es aktuell nicht, ausreichend neues qualifiziertes Personal und Auszubildende zu gewinnen. Hinzu kommt die hohe arbeitsmarktbedingte Fluktuation, die eine laufende Einarbeitung neuer Mitarbeitenden in den Kindertageseinrichtungen zur Folge hat und für die Teams eine weitere Belastung darstellt. Durch den quantitativen Mangel an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern gestaltet sich die Personalauswahl zunehmend schwierig.

Arbeit in Kinderbetreuungseinrichtungen hat sich stark verändert
„In den vergangenen Jahren hat sich die Arbeit und das, was Kindertageseinrichtungen leisten müssen, verändert. Die steigenden Bildungserwartungen an die Kindertagesbetreuung haben die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte stark modifiziert. Die qualitativen Festlegungen in den Kindertageseinrichtungen sind das Ergebnis eines jahrzehntelangen Einsatzes für eine bessere Bildung. Alle Studien weisen darauf hin, dass nur eine qualitativ hochwertige Betreuung die zwingend notwendigen Bildungsaufgaben sicherstellen kann“, sagt Myriam Lasso, Leiterin des Kinder- und Jugendamts der Stadt Heidelberg. Individuelle Beschäftigung, Förderung in
Kleingruppen sowie Angebote und Projekte, die sich an den Bedürfnissen und individuellen Förderbedarfen der Kinder orientieren, seien jedoch bei personellen Engpässen oft nicht möglich.

Für mehr Flexibilität und Ausbildungsreform
Lasso sieht vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels deshalb eine wichtige Aufgabe darin, zum Wohl der Kinder einen landesweiten Konsens zu finden zwischen dem Anspruch auf qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung, dem Personalschlüssel, der Fachkräftedefinition, den Öffnungszeiten sowie dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Hier seien das Land Baden-Württemberg und auch der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) in der Pflicht, sich einzubringen und die Zulassung weiterer Berufsgruppen sowie mehr Flexibilität bei der personellen Besetzung zu ermöglichen. Auch die Ausbildung von Fachkräften für den frühkindlichen Bereich müsse dringend reformiert und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt werden.

Gemeinsamer Prozess zur Personalgewinnung
Abwarten will man in Heidelberg unterdessen nicht, sondern einen eigenen Prozess mit allen Trägern zur Gewinnung und Bindung von Personal starten. Die Stadt will bereits nach Ostern mit den freien Trägern der Kindertageseinrichtungen in Austausch gehen.

Hintergrund: Kinderbetreuung in Heidelberg
In Heidelberg bieten 46 Träger in 134 Kindertageseinrichtungen Betreuungsplätze für Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt an. 24 Einrichtungen sind städtische Krippen und Kitas. Für Kinder von null bis drei Jahren liegt die Versorgungsquote bei rund 60 Prozent, in der Gruppe von drei Jahren bis zum Schuleintritt bei über 100 Prozent. Damit sowohl Alleinerziehende als auch Doppelverdiener Beruf und Familie vereinbaren können, wurde der Betreuungsumfang in Heidelberg sukzessive ausgebaut. Derzeit finden Eltern an zehn Stunden am Tag, von 7 bis 17 Uhr und teilweise darüber hinaus, flexibel buchbare Betreuungsangebote. Mehr als zwei Drittel
der angebotenen Plätze sind Ganztagsplätze. Daneben betreuen mehr als 120 Tagespflegepersonen Kinder im Alter bis drei Jahre und ältere Kinder in den Randzeiten vor 7 Uhr oder nach 17 Uhr. Wer bei der Stadt Heidelberg eine Ausbildung in einer Kindertageseinrichtung machen möchte, kann sich online informieren unter www.heidelberg.de/ausbildung.

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