Neckargemünd weitere Verbesserungen im Radangebot vorgesehen sind, die weiteres Potenzial an Radfahrenden generieren können. Heidelberg möchte das südliche Neckarufer in der Altstadt und in Bergheim attraktiver gestalten („Stadt an den Fluss“) und in dem Zusammenhang auch mehr Fläche für den Radverkehr (Radhauptroute) zur Verfügung stellen. Auf Höhe des Bismarckplatzes soll dann westlich der Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg anschließen. Für Neckargemünd ist die Verbesserung beziehungsweise erstmalige Herstellung
eines separaten Radangebotes entlang der B 37 (Bahnhofstraße) und weiterführend entlang der
B 45 bis Bammental vorgesehen. Dadurch können weitere Personengruppen erreicht werden, die ihr Mobilitätsverhalten ändern und auf das Fahrrad verlagern.
Hintergrund
Für den gegenläufigen Radweg hatte die Stadt Anfang 2021 Bushaltestellen umbauen, Markierungen, Schutzeinrichtungen und Beschilderungen herstellen sowie Lichtsignalanlagen anpassen lassen. Die Hochschule Karlsruhe begleitete das beispielhafte Verkehrsprojekt wissenschaftlich. Mit dem Projekt will die Stadt Heidelberg aus Klimaschutzgründen den Radverkehr weiter fördern und den Autoverkehr und damit CO 2 -Emissionen langfristig reduzieren. Im bisherigen Zustand gab es entlang der mit einer Geschwindigkeit von stellenweise bis zu 100Stundenkilometern befahrbaren, freien Strecke der B 37 lediglich sogenannte Mehrzweckstreifen am Fahrbahnrand in beide Richtungen. Diese weniger als einen Meter breiten Streifen waren lediglich durch einen weißen Markierungsstreifen vom Autoverkehr optisch abgesetzt. Die Stadt Heidelberg und das Regierungspräsidium Karlsruhe stuften die Verkehrssicherheit in diesem
Zustand als gering ein. In Absprache mit dem Bund und dem Land Baden-Württemberg war deshalb der auf zwei Jahre angelegte Verkehrsversuch gestartet worden, in dessen Zuge auch die Geschwindigkeiten in Teilabschnitten deutlich reduziert wurden.