Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar
Am Freitag, den 10. März um 19.30 Uhr findet das 5. Philharmonische Konzert im Pfalzbau Ludwigshafen statt. Die Deutsche Staatsphilharmonie präsentiert Lieblingswerke ihrer Abonnent*innen, die durch eine Umfrage das Konzertprogramm mitbestimmt haben. Das Konzert ist bereits ausverkauft. Für die öffentliche Generalprobe, die ebenfalls am 10. März um 11.00 Uhr stattfindet, gibt es noch Karten.
„Welches ist Ihr Lieblingswerk?“ – das war die Frage, die die Staatsphilharmonie im Frühjahr 2022 ihrem Publikum stellte. Unter den zahlreichen Einsendungen wurde aus den Favoriten ein Konzertprogramm zusammengestellt, das unter der Leitung von Christoph Gedschold, Musikdirektor der Oper Leipzig, mit dem Klarinettisten Sebastian Manz beim 5. Philharmonischen Konzert im Pfalzbau Ludwigshafen gespielt wird. Das Konzert am Abend ist bereits ausverkauft. Wegen der hohen Nachfrage wird es, ebenfalls am 10. März, um 11.00 Uhr eine öffentliche Generalprobe geben.
Aus den Vorschlägen des Publikums ist ein Konzertprogramm entstanden, das sinnbildlich für den Aufbruch steht und Werke präsentiert, die durch eine programmatische Musiksprache die Zuhörer*innen mit auf eine Reise nehmen. Eröffnet wird das Wunschkonzert mit Bedřich Smetanas berühmter Komposition „Die Moldau“ aus seinem Zyklus „Mein Vaterland“. Mit musikalischen Mitteln setzt Smetana dem Fluss, der sich durch sein Heimatland Tschechien erstreckt, ein Denkmal. Das Hauptthema der Moldau verändert sich über den Verlauf des Stücks und wird durch außermusikalische Situationen und Bilder wie böhmische Landschaften, Volksfeste und mythische Figuren angereichert. Das 1875 uraufgeführte Werk, zu einem Zeitpunkt, als Smetana bereits vollständig taub war, ist zur inoffiziellen Nationalhymne Tschechiens geworden.
Wolfgang Amadeus Mozart gehört im Ranking des Publikums neben Ludwig van Beethoven und Antonín Dvořák zu den beliebtesten Komponisten. Aus dem Werkekanon Mozarts ist es sein Klarinettenkonzert, eines der wohl ausdrucksstärksten Solokonzerte, das sich die Abonnent*innen mehrfach gewünscht haben. Das Klarinettenkonzert, 1791 komponiert und somit Mozarts letztes vollendetes Werk, wurde ursprünglich für die Bassettklarinette geschrieben. Das Stück überzeugt durch seine Schlichtheit und das sparsame musikalische Material, das in einer eingängigen Melodie zum Klingen kommt. Dabei liegt die technische Raffinesse des Werks im Detail: Sechzehntelläufe, die über Tonleiterskalen und Dreiklangsbrechungen die Möglichkeiten der Klarinette ausloten, weite Sprünge und markante Registerwechsel verleihen diesem Werk seine Virtuosität. Erst durch ein präzises Spiel erhält die Melodie eine Leichtigkeit, deren schwelgerische Manier zahlreiche Konzertbesucher*innen überzeugt. Der Solist des Abends, Sebastian Manz, ist Solo-Klarinettist des SWR Sinfonieorchesters. Neben zahlreichen Wettbewerben gewann er u. a. auch 2011 für seine Aufführung des Klarinettenkonzerts von Mozart den ECHO Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres“.
Inspiriert von einem dreijährigen Aufenthalt in Amerika komponierte Antonín Dvořák seine 9. Sinfonie, der er den Beinamen „Aus der neuen Welt“ gab. Grund seiner Reise war eine Berufung als Direktor des National Conservatory of Music of America. Von Dvořák, der zu diesem Zeitpunkt bereits ein berühmter Komponist war, erhoffte man sich, dass er dort einen national-amerikanischen Stil entwickeln würde. Das typisch Amerikanische erklingt in Teilen auch in seiner 9. Sinfonie, wenn er die Harmonien und Rhythmen der Pentatonik nutzt, die er in der Musik der indigene Bevölkerung fand. Dvořák ließ sich für den zweiten Satz dabei nicht nur musikalisch, sondern auch programmatisch von einer Geschichte des Indianers Hiawatha inspirieren, der um seine Frau Minnehaha trauert. Den Schmerz um den Verlust vertont der Komponist als bewegendes Thema des Englischhorns, das zu den berühmtesten Melodien gehört und der Sinfonie eine ausdrucksstarke Intention gibt. Wie die neue Welt für Dvorák auch geklungen haben mag, der Komponist folgt auch in seiner letzten Sinfonie seinen Wurzeln und verbindet musikalisches Material der böhmischen Volksmusik mit den klanglichen Eindrücken Amerikas. Dabei steht jedoch über allem die Sehnsucht nach der Heimat, durch die seine 9. Sinfonie ein universeller Ausdruck von Hoffnung und Identität geworden ist. Die Sinfonie wurde am 16. Dezember 1893 in der Carnegie Hall in New York uraufgeführt, triumphal umjubelt und gehört bis heute zu den meistgespielten Orchesterwerken.
Die Konzertdaten auf einen Blick:
Freitag, den 10. März, 11.00 Uhr
Öffentliche Generalprobe des 5. Philharmonischen Konzerts
Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau
Mitwirkende:
Christoph Gedschold, Dirigent
Sebastian Manz, Klarinette
Programm:
Bedřich Smetana, Die Moldau, aus dem Zyklus “Mein Vaterland”
Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, KV 622
Antonín Dvořák, Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 “Aus der neuen Welt”
Ticketinformation:
Einzelkarten zum Preis von 10,00 € sind über unsere Webseite www.staatsphilharmonie.de erhältlich. Jugendliche unter 27 Jahren erhalten die Karten zum günstigen U27-Preis von 7,00 €, Jugendliche unter 16 Jahren zum günstigen U16-Preis von 5,00 €.
Vorverkauf:
online: www.staatsphilharmonie.de, per Mail: karten@staatsphilharmonie.de
telefonisch 0621/336 73 33
Mo und Fr 11.00–17.00 Uhr /
Di und Do 11.00–19.00 Uhr /
Sa 10.00–13.00 Uhr
Quelle: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz