Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Beim 4. Philharmonischen Konzert am 8. und 9 Februar 2023 um 20:00 Uhr spielt das Philharmonische Orchester Heidelberg unter der Leitung von Karsten Januschke in der Aula der Neuen Universität Werke von Farzia Fallah, Robert Schumann und Ralph VaughanWilliams. Farzia Fallah wird im Rahmen des Konzerts am 8. Februar 2023 der Heidelberger Künstlerinnenpreis 2023 verliehen. Dabei kommt ihr eigens für diesen Anlass komponiertes Werk »Traces of a Burning Mass« für Orchester zur Uraufführung. Der Heidelberger Künstlerinnenpreis zählt zu den wichtigsten Kulturpreisen des Landes und ist weltweit der einzige Preis, der ausschließlich an Komponistinnen vergeben wird. Geboren in Teheran (Iran), lebt Farzia Fallah derzeit freischaffend in Köln, komponiert leidenschaftlich und arbeitet international mit verschiedenen Ensembles und Musiker*innen. In ihrem Werk lässt sich Farzia Fallah von persischer Dichtung sowie zeitgenössischer Kunst Europas inspirieren. Ein Wechselspiel zwischen Bewegung und ruhigen Momenten gestaltet ihre Musik. Im Anschluss an die Preisverleihung spielt das Philharmonische Orchester Heidelberg das hochromantische Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129. Robert Schumann schrieb es 1850 in nur zwei Wochen. Seine Frau Clara lobte vor allem »das Spielerische« des Werks. Obwohl das Stück technisch anspruchsvoll ist, gilt die musikalische Sprache als sehr zugänglich, wodurch es von professionellen Cellisten wie auch vom Publikum gleichermaßen geschätzt wird. Am Violoncello ist Julian Steckel zu hören, dessen Instrumentalspiel von einer Mühelosigkeit gekennzeichnet ist, die keine technischen Grenzen zu kennen scheint. Schließlich führt Ralph Vaughan Williams’ 2. Sinfonie: »A London Symphony« in eine andere Zeit. Mit Einfallsreichtum und Bezügen zur Tradition der englischen Volksmusik und zu den Klängen der Tudor-Zeit komponiert er 1913 ein farbiges Tongemälde der britischen Hauptstadt um das Jahr 1900. Williams’ 2. Sinfonie gilt als eines der wichtigsten Werke des Komponisten und ist bekannt für ihre mitreißende lyrische Melodie. Die sinfonische Dichtung stellt in jedem Satz verschiedene Aspekte des Londoner Lebens dar. »A London Symphony« ist bekannt für lebendige Bildsprache und starke Emotionen, was sie zu einem der beliebtesten Werke des Komponisten macht.
Farzia Fallah im Gespräch mit Dr. Egbert Hiller
Zur Einführung findet am 8. Februar 2023 vor Konzertbeginn das Podiumsgespräch »Heidelberger Künstlerinnengespräche – Komponistinnen im Dialog« mit Dr. Egbert Hiller vom Deutschlandfunk und der Preisträgerin Farzia Fallah im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt. Das Konzert und die Preisverleihung werden vom Deutschlandfunk aufgezeichnet. Voraussichtlicher Sendetermin: Musik-Panorama, 27. März 2023, 21:05 Uhr, Deutschlandfunk (Köln), Autor: Dr. Egbert Hiller, Redaktion: Frank Kämpfer