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Heidelberg – Christian Bommarius: „Im Rausch des Aufruhrs“ – Deutschland 1923

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e.V.) – Christian Bommarius: „Im Rausch des Aufruhrs“ – Deutschland 1923 im Vortragssaal Museum Haus Cajeth, Haspelgasse 12 Was ist ein Historiker? Einer, der zu schlecht schreibt, um an einem Tagesblatt mitarbeiten zu können“ (Karl Kraus) Das Buch „Im Rausch des Aufruhrs – Deutschland 1923“ stammt zu seinem großen Vorteil aus der Feder des Journalisten und Schriftstellers Christian Bommarius. Was als „Geschichte“ oft nur zum Gähnen langweilig daherkommt, wird hier in Geschichten lebendig: das „wildeste Jahr“ der Weimarer Republik.

Inflation heißt eben nicht einfach Anstieg des Preisniveaus sondern: ein „gigantischer Bedarf an Papiergeld“ muss von der zentralen Reichsdruckerei in Berlin und 130 weitere Druckereien befriedigt werden, wenn das Brot im September 1923 über eine Billionen kostet. Um „genießbare Butter“ muss Franz Kafka, der damals in Berlin lebte, seine Eltern in Prag bitten. Raubüberfälle, Plünderungen, Bettelei und blutige Auseinandersetzungen sind an der Tagesordnung. „Nie zuvor war in Deutschland so viel Geld im Umlauf, nie zuvor war es so wenig wert, nie zuvor klagten so viele verarmte Millionäre über Hunger, und nie zuvor gab es so viele Banken und Filialen“. In einer davon arbeitet der promovierte Philologe Dr. Joseph Goebbels und klagt über sein „klägliches Gehalt“, in einer anderen einer der bekanntesten politischen Publizisten der Weimarer Republik Kurt Tucholsky.

Neben vielen bekannten Persönlichkeiten wie Josephine Baker, Sepp Herberger und Wilhelm II. trifft man auch auf weniger bekannte, den Journalisten Eugeni Xammar, der von 1922 bis 1937 aus Deutschland für spanische Tageszeitungen berichtete oder Marcellus Schiffer, Chansonschreiber und Librettist für Paul Hindemith. Und auch auf ausgesprochen unangenehme wie Siegfried und Winifred Wagner, die Hitler im Dezember 1923 eine „Kiste mit Liebesgaben“ schickten, darin „als besondere Überraschung Papier und Tinte für das Schreiben des ersten Teils von `Mein Kampf´.“

Christian Bommarius, in Berlin lebender Jurist und Schriftsteller, arbeitete viele Jahre für Zeitungen, u.a. als Chefkommentator der »Berliner Zeitung«. Bommarius ist Träger des Otto-Brenner-Preises, 2018 wurde er mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.

Eintritt: 8,– EUR, ermäßigt 5,– EUR.

Die Veranstaltung wird unterstützt von Hassbecker’s Galerie & Buchhandlung und der Gesellschaft der Freunde des Museums Haus Cajeth e.V.

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