Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Zum Thema Geburtshilfe äußert sich für die Stadtratsfraktion „Bürger für Ludwigshafen“ der Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Spieß (63, parteilos):
Die vom Klinikum genannten wirtschaftlichen Gründe können wir durchaus nachvollziehen. Als Stadtratsfraktion haben wir jedoch auch eine soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern des Klinikums. Die unfallchirurgische Versorgung wurde bereits ausgegliedert. Die Auslagerung der Geburtshilfe wird aktuell geprüft. Welche Fachbereiche werden als nächstes ausgelagert? Wie viele Personalstellen sollen noch abgebaut werden? Durch die wachsende Bevölkerung, beispielsweise durch die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine, ist mit einem starken Geburtenanstieg in den nächsten Jahren zu rechnen – und das nicht nur in Ludwigshafen. Insofern macht es durchaus Sinn, die Geburtshilfestation im Klinikum zu behalten.
Statt Personalstellen und Fachbereiche zu streichen, muss die Finanzierung der Krankenhäuser verbessert werden. Anfang Dezember hat der Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach noch eine „Revolution“ zu einer Finanzreform ausgerufen, die sich nun als „heiße Luft in Dosen“ entpuppt – wie Klinikum-Chef Hans-Friedrich Günther kürzlich treffend formuliert hat. Die beiden Ludwigshafener Bundestagsabgeordneten Christian Schreider (SPD) und Prof. Dr. Armin Grau (Die Grünen), die als Regierungsmitglieder diesen Murks mitverantworten, schweigen leider zu diesem Thema.
Quelle Bürger für Ludwigshafen