Frankenthal – Ingo Zamperoni beim Wirtschaftsforum der Vereinigte VR Bank mit Luft nach oben

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – „Die Welt im Umbruch“ – Vereinigte VR-Bank Kur- und Rheinpfalz eG lud zum Wirtschaftsforum – Tagesthemen-Moderator Zamperoni spricht am Thema vorbei

Frankenthal. Die Vereinigte VR-Bank Kur- und Rheinpfalz eG lud am 29.11.2022 zum Wirtschaftsforum. Unter dem Titel „Die Welt im Umbruch“ strömten zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ins Frankenthaler Congressforum. Der Große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.

In seiner Begrüßungsrede betonte Vorstandssprecher Rudolf Müller zunächst das Bekenntnis zum Standort Frankenthal. Dies unterstreiche vor allem der Neubau der VR Bank Geschäftsstelle am Jahnplatz. In das Thema des Abends einleitend beschrieb Müller sodann den wirtschaftlichen Istzustand, welcher durch zahlreiche Krisen geprägt sei. Die wirtschaftliche Lage sei insbesondere durch Corona, Inflation sowie den Krieg in der Ukraine belastet. Mit Blick auf die Finanz- und Wirtschaftspolitik kritisierte Müller die EZB, welche regelmäßig der US-Notenbank Fed hinterherhinke.

Moderatorin und Autorin Bernadette Schoog (ehemals ARD Buffet) moderierte das Forum. Der Tagesthemen-Moderator beschrieb seine Affinität zu Frankenthal. Die Stadt in der Metropolregion Rhein-Neckar habe er schon als Hockeyspieler kennengelernt. Daran anknüpfend folgte im Großen und Ganzen viel Bekanntes aus Zamperonis USA-Doku „Trump, Biden, meine US-Familie und ich“. Der amerikanische Schwiegervater wähle die Republikaner, die Schwiegermutter wähle die Demokraten. Dieses Spannungsverhältnis sei über die Familie hinaus auch gesellschaftlich verankert. Republikaner sei jedoch nicht gleich Republikaner: „Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt auch eine große Grauzone und eben diese Grauzone gilt es als Journalist richtig zu beleuchten.“

Zamperoni ging jedoch nicht über die Beschreibung des Istzustands hinaus. Rechte Parteien erstarkten in vielen europäischen Ländern. In Italien sei nun sogar eine rechte Regierung gebildet worden. Ein Bruch mit Europa könne sich der Journalist allerdings nicht vorstellen. Die unbescheidene Begründung: Die Halbwertszeit italienischer Regierungen betrage circa ein Jahr und Italien sei schließlich auf europäische Gelder angewiesen.

Mögliche Lösungswege aus der Krise? Wer ist schuld an der Krise? Wie kann mit gesellschaftlichen Spannungen umgegangen werden? Welche Vision kann gezeichnet werden, um „Die Welt im Umbruch“ zu gestalten? Welche Rolle muss und kann Europa dabei spielen?
Wer eventuell mit der Erwartungshaltung in das Congressforum gekommen war, Antworten auf diese Fragen zu bekommen, wurde enttäuscht. Der lockende Titel der Veranstaltung spiegelte nur äußerst bedingt die beschreibenden Vorträge wider. Zamperonis „Lösung“ für die Zukunft erschöpfte sich darin, dass der sprichwörtliche Gürtel in Zukunft wohl enger geschnallt werden müsse.

Um die wohl interessantesten wirtschaftlichen Fragestellungen machte das Wirtschaftsforum leider einen großen Bogen. Kein Wort zum Umgang mit China. Kein Wort zum Umgang mit der neu geschaffenen größten Freihandelszone der Welt RCEP mit China an der Spitze. Welche Rollen spielen digitale Währungen in der Zukunft? Wie positioniert sich die Finanzwirtschaft eigentlich beim Klimaschutz? Schaffen wir den Anschluss in der IT-Branche? Bei der Deutschland, aber auch Europa, völlig aus den Rangkings ist. Während Google, Amazon und Meta einen Marktwert von über 2 Billionen Dollar erwirtschaftet haben, können wir in der Metropolregion Rhein-Neckar, keine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen umsetzen, nämlich den Bau einer Brücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim.

Nach einem Besuch des Wirtschaftsforums mit Ingo Zamperoni als Hauptredner bleiben all diese Fragen unbeantwortet. Trotz perfekter Rahmenbedingungen wurde am eigentlichen Thema des Abends vorbeigeredet. So bleibt festzuhalten, dass Elon Musk den Mars besiedeln möchte, während wir den Gürtel enger schnallen sollen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Zamperoni mit seiner charmanten Art durchaus gut beim Publikum ankam. Er und Schoog ernteten zum Abschluss großen Applaus. Während des Vortrags wurden Pointen gut platziert. Zum Dauerbrenner avancierten Witze über die Bühnendekoration (Zamperoni: „Sie erinnert mich an den Corona-Virus“).

Unser Fazit: Ein unterhaltsamer Abend unter falscher Überschrift!

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