Eberbach / Metropolregion Rhein-Neckar
Altstadtrat Rainer Hofmeyer (l.) überreicht den SPD-Aktenordner an Bürgermeister Peter Reichert (r.) und Stadtarchivar Dr. Marius Golgath (Mitte). Foto: Stadtverwaltung Eberbach
„Für den Reißwolf zu schade, im Stadtarchiv sind solche Unterlagen am besten aufgehoben.“ Drei Gemeinderatswahlkämpfe und zwei Bürgermeisterwahlkämpfe in einem dicken Aktenordner hat Altstadtrat Rainer Hofmeyer dieser Tage an Bürgermeister Peter Reichert und Stadtarchivar Dr. Marius Golgath übergeben (Foto: Stadt Eberbach). Es sind persönliche Unterlagen aus den 1970er-Jahren, als Hofmeyer Wahlkampfmanager der Eberbacher SPD war. Seinerzeit hatten die Sozialdemokraten stets eine massive Vorherrschaft im Gemeinderat. Die spätere Ehrenringträgerin Margareta Steinmetz führte die Liste der Stimmenfänger an. Es war der Übergang von Bürgermeister Dr. Hermann Schmeißer auf Horst Schlesinger. Hofmeyer machte damals auch Wahlkampf für BM-Kandidat Ekkehard Förster, der jedoch bei der ersten Wahl vor allem aufgrund seiner kritisierten familiären Beziehungen zu einem Eberbacher Bauunternehmen nicht reüssieren konnte. Bei der zweiten Wahl acht Jahre später war Schlesinger als erfolgreicher Amtsinhaber nicht mehr zu schlagen. Gleichwohl hatte die SPD aus Prinzip einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt. „Wir haben über die Jahre fünf SPD-Wahlkampfzeitungen herausgegeben“, erläutert Hofmeyer die damalige Arbeit. „Nachdem die CDU vor Kurzem Materialien im Stadtarchiv abgegeben hat, muss man für die SPD nachziehen“, so der ehemalige SPD-Stadtrat. Im Stadtarchiv sei gewährleistet, dass die Akten fachgerecht erschlossen und erhalten werden. Bürgermeister Reichert und Stadtarchivar Golgath freuten sich über den Zugang der Archivalien.
Quelle: Stadtverwaltung Eberbach