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Südliche Weinstraße – Detailarbeit im ÖPNV-Ausschuss: Auf den Landkreis kommen Mehrkosten zu – Verbesserungen auf den Linien 540/541 werden ab Dezember umgesetzt

Südliche Weinstraße / Metropolregion Rhein-Neckar

Der Landkreis Südliche Weinstraße wird im kommenden Jahr wegen der enormen Preissteigerungen wohl zwei Millionen Euro mehr aufwenden müssen für seine Busverkehre. Und dies ohne wesentliche Erweiterungen des Angebots. „Im Vergleich zu anderen Landkreisen stehen wir mit dieser Steigerung für 2023 von etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresansatz noch ganz gut da“, meinte Landrat Dietmar Seefeldt mit Galgenhumor in der jüngsten Sitzung des ÖPNV-Ausschusses. ÖPNV-Referent Lothar Zimmermann hatte den Ausschuss-Mitgliedern zuvor den Haushaltsentwurf der Kreisverwaltung für den ÖPNV des Landkreises vorgestellt.

„Doch dass die Kostenlast andernorts noch schlimmer und das Angebot deutlich schlechter ist, kann nur ein schwacher Trost sein“, setzte der Landrat nach. „Der öffentliche Nahverkehr ist uns schon lange wichtig, wir wollen und brauchen attraktiven ÖPNV für Bürger und Gäste. Er wird angesichts unserer Klimaziele und der Energiekrise nun deutschlandweit noch wichtiger.“ Entsprechend sei eine stärkere finanzielle Unterstützung von Bund und Land für Bus und Bahn unabdingbar. Insbesondere die Regionalisierungsmittel müssten erhöht werden, so Seefeldt im Ausschuss. „An der Schiene wurde jahrelang gespart, hier müssen Bund und Land ihre Verantwortung jetzt wahrnehmen.“

Auf der Agenda des Ausschusses für den Öffentlichen Personennahverkehr standen neben dem Haushalt fürs kommende Jahr auch zwei Themen mit Blick auf den 11. Dezember 2022. An diesem Datum startet das Linienbündel Landau, an dessen Finanzierung der Landkreis beteiligt ist. Der Betrieb der entsprechenden Linien wurde an die QNV Stadtverkehr Landau GmbH, ein Schwesterunternehmen der Queichtal Nahverkehrsgesellschaft, vergeben.

Der Start steht nun kurz bevor, einige Unterschiede bestehen dabei zwischen den ausgeschriebenen Strecken und der Praxis des Fahrplans, wie er nun realisiert werden wird. Über diese Unterschiede informierte Alexander Bürgstein, Abteilung Planung und Angebot beim VRN, den ÖPNV-Ausschuss. Unter anderem werde die Fahrleistung der Linie 533 in der Praxis nun in andere Linien integriert. Die Linie 535 werde die Haltestelle Kreisverwaltung in Landau (anders als derzeit) nicht mehr anfahren, sondern nur die in der Nähe liegende Haltestelle „Ziegelhütte“. Dies stößt in SÜW natürlich nicht auf allzu große Begeisterung. Bürgstein sagte dazu: „Es steht in unserem Lastenheft, das Problem zu lösen. Aufgrund des Ergebnisses von Testfahrten war es uns zu unsicher, mit der Haltestelle Kreisverwaltung an den Start zu gehen. Wenn wir sehen, wie das Linienbündel anläuft, gehen wir das Thema nochmal an.“

Auch um die Anbindung des Landauer Stadtdorfs Mörzheim ging es im Ausschuss: Künftig wird die Anbindung Mörzheims an Landau über eine eigene Verbindung im Linienbündel Landau sichergestellt. Es wurden auch die notwendigen Kapazitäten im Schülerverkehr durch die Stadt Landau bestellt. „Die Stadt Landau hat ihre Pflicht als Schulträger wahrgenommen. Der Kompromiss, der damit vollumfänglich zwischen dem Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau umgesetzt ist, ist jetzt gut“, so Bürgstein.
Landrat Dietmar Seefeldt erinnerte daran, dass zur deutlichen Verbesserung des Busverkehrs in SÜW entschieden wurde, zwei Buslinien (540 und 541) eines anderen Linienbündelns, nämlich des Bündelns Bad Bergzabern, anzupassen. Dadurch entstanden zahlreiche Vorteile für Kreisbürgerinnen und -bürger; die Einbindung des Landauer Stadtdorfs Mörzheim in diese Linien war dann aber nicht mehr möglich. Der Landkreis hatte stets betont, dass die Anpassungen der Linien 540 und 541 zugunsten der Kreisbürger vorzunehmen sind, aber dies nur, wenn Landau zugleich eine eigene Lösung für die Anbindung von Mörzheim finde. „Die Lösung durch die Stadt ist jetzt da“, betonte der Landrat in der ÖPNV-Sitzung.

Jan Demand von der QNV, Queichtal Nahverkehrsgesellschaft GmbH, stellte nochmals die entsprechenden Änderungen an den Linien 540 und 541 im Linienbündel Bad Bergzabern vor, die nun zeitgleich zum 11. Dezember 2022 umgesetzt werden. Das Linienbündel Bad Bergzabern wurde zwar nicht neu ausgeschrieben, Änderungen an dem Linienverlauf konnten aber möglich gemacht werden.

Die Linie 541 fungiert künftig als Schnellbus-Linie zwischen Bad Bergzabern und Landau. Sie braucht etwa eine halbe Stunde von der Kurstadt zur Südpfalz-Metropole und hält dafür nicht überall.

Die Linie 540 übernimmt hingegen die „Feinerschließung“ zwischen Bad Bergzabern und Landau, sie stoppt in verschiedenen Gemeinden im Landkreis und braucht für die Strecke Bad Bergzabern-Landau deswegen fast die doppelte Zeit, etwa eine Stunde.
Besonders für Billigheim-Ingenheim verbessert sich die Busverbindung erheblich: Vier Haltestellen in der Gemeinde werden von beiden Linien, 540 und 541, bedient, sodass die Fahrgäste jede halbe Stunde eine Verbindung nach Landau beziehungsweise Bad Bergzabern erhalten. Auch die Ortsteile Klingen und Mühlhofen werden jetzt über die Linie 540 im Stundentakt angebunden – vorher war es „nur“ ein Zwei-Stunden-Takt.

Die Schnellbus-Linie schafft nun Anschlüsse auf den Stadtbus („Landau-Takt“) am Südring in Landau, sowie die lange erwarteten, endlich verlässlichen und praktischen Anschlüsse zu jeder vollen Stunde am Bahnhof in Bad Bergzabern und zur halben Stunde am Hauptbahnhof in Landau.

Interessant sind die Änderungen des Linienverlaufs und der Fahrtzeiten der Linien 540 und 541 auch mit Blick gen Westen, wo die Pfälzerwald-Gemeinden des Landkreises liegen. Denn erstmals gibt es jetzt von Richtung Landau-Billigheim-Ingenheim-Göcklingen kommend einen direkten Anschluss mit Umsteigemöglichkeit am Pfalzklinikum Klingenmünster hin nach Osten und Westen. Sprich: Die „Nord-Süd-Achse“ zwischen Landau und Bad Bergzabern wird am Pfalzklinikum verknüpft mit der Linie 531 (über Silz nach Annweiler) und der Kleinbuslinie 524 über Waldhambach und Waldrohrbach.

Ein weiteres Schmankerl: Mit der Schnellbuslinie 541 geht es vom Landau sogar umsteigefrei nach Wissembourg weiter, da die Busse in Bad Bergzabern als Linie 543 weiterverkehren.

Hintergrund: Buslinien sind in sogenannten Linienbündeln zusammengefasst. Diese Bündel an Linien werden etwa alle zehn Jahre neu ausgeschrieben und der Betrieb dieser Strecken damit an Busunternehmen vergeben. Der Landkreis Südliche Weinstraße ist aufgrund seiner großen Fläche mit vielen benachbarten Landkreisen und Städten finanziell an mehreren Linienbündeln beteiligt: Neustadt, Landau, Queichtal, Bad Bergzabern, Germersheim und Pirmasenser Umland. Zum 11. Dezember geht neben dem Linienbündel Landau auch das neuaufgelegte Linienbündel Neustadt an den Start, an dem der Landkreis SÜW anteilig beteiligt ist.

Quelle: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße

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