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Ladenburg – Stadt nimmt den Fußverkehr unter die Lupe

Ladenburg / Metropolregion Rhein-Neckar.

Ladenburg als Stadt der kurzen Wege soll attraktiver und sicherer für zu Fuß Gehende werden. Die Bürgerinnen und Bürger waren daher aufgefordert, sich aktiv beim Fußverkehrs-Check bei zwei Begehungen einzubringen, auf konkrete Schwachstellen und Probleme für den Fußverkehr hinzuweisen und gemeinsam mit der Verwaltung und Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Sämtliche Anregungen werden im Rahmen eines Abschlussworkshops am 15. November 2022 ab 18 Uhr im Domhof (Hauptstraße 9) vorgestellt und Handlungsempfehlungen diskutiert. Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen, sich einzubringen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Frau Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr, die bei der zweiten Begehung teilgenommen hat, fasst ihren Eindruck zusammen: „Lebendige Ortsmitten gibt es nur dort, wo es gute Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger gibt. Flächenumverteilungen zugunsten der aktiven Mobilität sind dafür oft eine notwendige Voraussetzung. Ich freue mich, dass die Stadt Ladenburg sich jetzt mit den vom Verkehrsministerium geförderten Fußverkehrs-Checks auf den Weg macht, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Wir unterstützen sie auf diesem Weg gerne.“

Die Begehungen, an denen sich insgesamt über 80 Bürgerinnen und Bürger mit ganz unterschiedlichen Bedarfen beteiligten, führten am 13. und 18. Oktober 2022 durch die Altstadt, zum Bahnhofsvorplatz, zu den Martinshöfen, durch die Neue Anlage, Luisenstraße und Kurzgewannstraße bis zur Nordstadt. In einem sind sich die teilnehmenden Personen einig: Es gibt viele Problemstellen in Ladenburg, die dafür sorgen, dass das zu Fuß gehen nicht immer Spaß macht. So waren etwa fehlende Bordsteinabsenkungen und ein unebenes Pflaster insbesondere auch für die Bürgerinnen und Bürger, die im Rollstuhl, mit Rollator oder mit Kinderwagen unterwegs waren, ein großes Thema. An vielen Stellen im Stadtgebiet haben sie darauf aufmerksam gemacht, wo unebenes Pflaster und zu hohe Bordsteinkanten ein echtes Hindernis darstellen und ein Weiterkommen erschweren oder unmöglich machen.

Die Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises, Frau Silke Ssymank, bestätigt, dass abgesenkte Bordsteinkanten für ein barrierefreies Überqueren der Fahrbahn für mobilitätseingeschränkte Nutzerinnen und Nutzer unerlässlich sind, weist aber darauf hin, dass sehbeeinträchtigte Menschen mit Langstock auf eine Tastkante angewiesen sind. Sie plädiert dafür zukünftig nur noch getrennte Querungsstellen einzubauen, die sowohl eine Nullabsenkung als auch eine ertastbare Bordsteinhöhe mit 6 cm Höhe integriert haben und an ein Leitsystem angebunden sind. Mit solchen einfachen Maßnahmen lassen sich unterschiedliche Bedürfnisse sehr gut unter einen Hut bekommen.

Ein weiteres Thema, insbesondere bei der zweiten Begehung, war die Sicherheit der Kinder auf den Schulwegen und im Neubaugebiet Nordstadt – Kurzgewann. Anwohnende der Nordstadt haben kein Verständnis dafür, mit welch hohem Tempo Autofahrende durch die Nordstadt fahren. Insbesondere im Einfahrtbereich von der Kurzgewannstraße kommend ergeben sich häufig sehr gefährliche Situationen, da es keine baulich abgegrenzten Gehwege gibt und die Kinder sich somit aus der Haustür kommend sofort auf der Fahrbahn befinden. Es herrscht großes Unverständnis darüber, dass diese Straßenzüge nicht schon längst als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen sind. Herr André Rehmsmeier, Leiter der Technischen Verwaltung, gibt zu bedenken, dass diese Entscheidung nicht die Stadt, sondern das Straßenverkehrsamt des Rhein-Neckar-Kreises trifft. Die Stadt Ladenburg wird die Situation bei der nächsten Verkehrstagesfahrt mit dem Kreis erneut prüfen lassen und ist optimistisch, dass die Einrichtung einer Spielstraße dann eine Zustimmung findet.

Die Umwelt- und Klimaschutzbeauftragte Anna Struve betont: „Der Fußverkehr ist ebenso wie der Radverkehr ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Mobilität. Ich freue mich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger sich beim Fußverkehrs-Check eingebracht haben und uns wichtige Impulse gegeben haben, damit wir die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessern können.“
Bild: Das Bild zeigt links Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und rechts Bürgermeister S6efan Schmutz, der ihr gerade ein kleines Präsent überreicht.
Fotograf – Axel Sturm
Quelle Stadt Ladenburg

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