Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am 26. Oktober ist „Intersex Awareness Day“. Jährlich wird an diesem Tag an die erste öffentliche Demonstration 1996 in den USA für die Wahrung und Anerkennung der Rechte von inter* Menschen erinnert. Weltweit dient der Gedenktag dazu, mit Aktionen und Aufklärungsarbeit gegen geschlechtsverändernde Eingriffe zu protestieren, die ohne die Einwilligung von inter* Personen vorgenommen werden. Auch Heidelberg als Mitglied des weltweiten „Rainbow Cities“-Netzwerk bezieht Stellung und hisst am Gedenktag Flaggen vor dem Rathaus, auf denen ein lila Kreis auf gelbem Grund zu sehen ist. Damit zeigt die Stadt, dass inter* Menschen selbstverständlicher Teil der Heidelberger Stadtgesellschaft sind.
Selbstbehauptungstraining für queere Menschen an der VHS
Wenige Tage nach dem Gedenktag bietet die LSBTIQ+ Fachstelle PLUS e.V. am Samstag, 29. Oktober 2022, in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Heidelberg von 11 bis 16.30 Uhr einen kostenlosen Selbstverteidigung- und Selbstbehauptungskurs für queere Menschen an. Der Kurs soll neben Stimmarbeit und selbstbewusstem Auftreten auch Grundkenntnisse in der Selbstverteidigung vermitteln. Der Kurs ist von 11 bis 13.30 Uhr ausschließlich für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen reserviert. Von 14 bis 16.30 Uhr sind alle queeren Menschen zum gemeinsamen Training willkommen. Das Training ist für Menschen aller Altersgruppen geeignet und setzt keine bestimmten Fertigkeiten oder Kondition voraus. Das Angebot ist kostenfrei und findet im Gebäude der VHS Heidelberg, Bergheimer Straße 76, statt.
Eine Anmeldung ist möglich bis Dienstag, 25. Oktober, per E-Mail an team@plus-rheinneckar.de. Der Kurs wird im Rahmen eines neuen Gewaltpräventionsprojekts von PLUS e.V. durch die Stadt Heidelberg gefördert.
Hintergrund: Inter* Menschen haben körperliche Geschlechtsmerkmale, die sich nicht als nur männlich oder nur weiblich einordnen lassen. Viele wurden als Kinder auch ohne eigene Einwilligung Operationen unterzogen, um sie männlicher oder weiblicher wirken zu lassen.