Gestern wurde im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim bei einem Trauermarsch den Opfern der Messermorde gedacht. Der Fraktionsgeschäftsführer der Stadtratsfraktion „Bürger für Ludwigshafen“, Timo Weber (44, parteilos), nahm an diesem Trauermarsch teil und äußert sich hierzu wie folgt:
Die grausamen Bluttaten des 25-jährigen Somaliers haben ganz Ludwigshafen in tiefe Trauer gestürzt. Diese Trauer war auf dem heutigen Trauermarsch überall zu spüren. Den Familien und Angehörigen der Opfer gelten unser Beileid und unser tiefstes Mitgefühl. Wir wünschen ihnen die nötige Kraft, um diesen unvorstellbaren Schicksalsschlag zu überstehen. Rund 1200 Teilnehmer haben gezeigt, dass ganz Ludwigshafen hinter diesen Familien steht und für einen ganz besonderen emotionalen Moment gesorgt. Unser Dank gilt auch den anwesenden Polizisten, die für die Sicherheit gesorgt haben. Einen besonderen Dank möchten wir auch den anwesenden Notfallseelsorgern aussprechen, die sich sehr professionell um alle Teilnehmer gekümmert haben.
Wir sind allerdings sehr enttäuscht, dass weder die Landesregierung noch die Ludwigshafener Stadtspitze präsent waren. Warum waren weder die Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), noch die Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) vor Ort und haben keine Reden gehalten? Es ist für uns auch unverständlich, dass eine Privatperson diesen Trauermarsch organisieren musste – dies wäre die Aufgabe der Stadtverwaltung gewesen. Bei Ministerpräsidentin Dreyer wissen wir spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal, wie sehr sich die SPD für die Belange der Bürger interessiert.
Wir werden diese Morde zu gegebener Zeit auch im Stadtrat thematisieren – das sind alle Stadtratsmitglieder den Angehörigen der Opfer schuldig. Doch zunächst gilt es, die Trauer zu verarbeiten.
Stadtratsfraktion “Bürger für Ludwigshafen”