Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Viele Heidelbergerinnen und Heidelberger profitieren in Kürze von einem von der Stadt Heidelberg bezuschussten Nahverkehr: Heidelberger Kinder, Jugendliche und Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren können ab dem 1. September 2022 das im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) verbundweit gültige Jahres-Ticket „MAXX-Ticket“ für einen Eigenanteil von nur drei Euro im Monat nutzen. Auch Inhaberinnen und Inhaber des Heidelberg-Passes sowie des Heidelberg-Passes+ bekommen diese Vergünstigung – und bezahlen dann im Rahmen ihres Jahres-Abonnements nur drei Euro pro Monat. Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren sowie Frührentnerinnen und Frührentner erhalten einen Zuschuss von rund 200 Euro auf die „Karte ab 60“ – die Jahreskarte kostet damit rund 365 Euro. Alle bezuschussten Tickets gelten verbundweit im VRN.
Bis 20. August Neukunde werden um die Förderung voll auszunutzen
Als Neukundin oder Neukunde ist es erforderlich, ein Abonnement für das entsprechende Ticket abzuschließen. Wer bis zum 20. August das neue Jahresabonnement abschließt, kann bereits ab 1. September von dem Zuschuss profitieren. Auch ein späterer Einstieg ist möglich. Die Förderung erstreckt sich in allen Fällen vorerst bis zum Ende des aktuellen Förderzeitraums, also bis zum 31. August 2023. Für den Abschluss eines Abonnements stehen das digitale Abo-Online Portal (abo.rnv-online.de/abo) oder der ebenfalls online verfügbare Bestellschein zur Auswahl, der mit den entsprechenden Nachweisen an die rnv gesendet wird. Weitere Informationen und eine Möglichkeit zur Anmeldung gibt es in der rnv-Mobilitätszentrale, Kurfürsten-Anlage 62, 69115 Heidelberg.
Bestandskunden der rnv profitieren automatisch
Wer zu den berechtigten Personengruppen gehört und bereits eines der genannten Jahrestickets bei der rnv abonniert hat, muss nichts weiter unternehmen. Der Zuschuss wird automatisch ab 1. September 2022 bis 31. August 2023 verrechnet und der entsprechende Restbetrag vom Konto abgebucht. Endet das Abonnement während der Aktionslaufzeit, muss zur Fortführung des Vertrags der entsprechende jährliche Nachweis gebracht werden. Kunden, die ihr Abonnement bei anderen Verkehrsunternehmen abgeschlossen haben, müssen zu der rnv wechseln, da diese mit der Stadt die Zuschüsse abrechnet.
Ergänzend: Weitere Informationen und Antworten auf häufige Fragen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/hd4mobility, www.rnv-online.de und www.vrn.de.
#hd4mobility: Soziale Entlastung und Steigerung der Fahrgastzahlen angestrebt
Die Stadt Heidelberg bietet mit dieser Zuschussaktion eine soziale Entlastung. Insbesondere für Familien mit Kindern, Menschen mit geringem Einkommen sowie ältere Menschen soll die angespannte finanzielle Lage durch dieses Projekt abgemildert werden. Der öffentliche Verkehr ist ein zentraler Baustein der Mobilitätswende. Er ist wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge und wichtige Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Dieses Projekt soll dazu beitragen, die Gerechtigkeitslücke in der Mobilität zu schließen. Mit dem Pilotprojekt wird auch eine Steigerung der Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr angestrebt.
Gratis-ÖPNV an vier Samstagen im Frühjahr 2022 war ein Erfolg
Das vom Gemeinderat im Juli 2022 beschlossene Pilotprojekt basiert auf einer Initiative von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner zum kostenlosen ÖPNV in Heidelberg: Im Herbst 2021 hatte er dem Gemeinderat erstmals vorgeschlagen, nach Vorbild der französischen Partnerstadt Montpellier in mehreren Stufen einen kostenlosen Nahverkehr einzuführen. Im Frühjahr 2022 konnten Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste – im Rahmen der ersten Stufe – in ganz Heidelberg an vier Samstagen kostenlos mit Bussen und Straßenbahnen fahren. Der Gemeinderat hatte für dieses Angebot insgesamt 140.000 Euro bereitgestellt. Der Versuch war ein Erfolg: Bei den Fahrgastzahlen wurden Zuwächse zwischen 15 und 23 Prozent verzeichnet, bei gleichzeitiger Abnahme der Kfz-Menge auf Hauptverkehrsstraßen um durchschnittlich 8 Prozent. Der Vorschlag zur „2. Stufe des kostenlosen ÖPNV“ wurde durch Anträge seitens der Gemeinderatsfraktionen und einzelner Stadträte zum jetzigen Beschluss modifiziert.