Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Zur Insolvenz der „Metropol Projektentwicklung Ludwigshafen GmbH & Co.KG“ und dem damit verbundenen Aus des „Metropol“-Projektes auf dem Berliner Platz nimmt die Stadtratsfraktion „Bürger für Ludwigshafen“ Stellung. Der Fraktionsgeschäftsführer Timo Weber (44, parteilos) äußert sich wie folgt:
Mit der Insolvenz der „Metropol Projektentwicklung Ludwigshafen GmbH & Co.KG“ ist das Luftschloss „Metropol“ nun also geplatzt. Wirklich überraschend kommt das nach den jahrelangen Hiobsbotschaften über die Bauverzögerungen nicht mehr. Die Vorgänge werfen allerdings einige Fragen auf. Ganz offensichtlich war das Metropol-Projekt seitens des Investors von Anfang an auf die Stadt Ludwigshafen als Ankermieter ausgerichtet. Am 03. Mai 2021 wollte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) im Stadtrat unbedingt grünes Licht für Sondierungsgespräche mit dem Investor Günther Tetzner über einen Einzug der Stadtverwaltung in das Metropol-Gebäude haben. Als der Stadtrat dies jedoch abgelehnt hat, hat OB Steinruck regelrecht getobt (Zitat: „Ich bin erschüttert und sehr enttäuscht!“). Offenbar wusste sie, dass das Metropol-Projekt ohne die Stadt als Ankermieter keine Zukunft mehr hat, denn einen adäquaten Ersatz zu finden ist schier unmöglich. Wir fragen uns, warum OB Steinruck trotzdem an dem Metropol-Projekt festgehalten hat. Ins Bild passt zudem, dass OB Steinruck zwar schon Anfang der Woche über die Insolvenz des Investors Bescheid wusste, die Öffentlichkeit aber erst am Freitag informierte. Warum hat sie nicht direkt die Bürger und die Stadtratsmitglieder über diese Hiobsbotschaft informiert? Wir möchten OB Steinruck daran erinnern, dass sie als Oberbürgermeisterin in erster Linie die Interessen der Stadt Ludwigshafen zu vertreten hat, und nicht die Interessen eines gescheiterten Investors. Die Vorgänge müssen am Montag im Stadtrat aufgeklärt werden. Das Aufflammen der Diskussionen über ein neues Rathaus am Berliner Platz mit Hilfe eines neuen Investors sehen wir kritisch. Wenn ein neuer Investor ebenfalls Insolvenz anmeldet, stehen wir immer noch mit einem leeren Loch da. Wir bitten deshalb die anderen Fraktionen, meinen Vorschlag vom 10.02.2018 in den Medien nochmal aufzugreifen: Mit einer Grünfläche, einem Café und einem Kinderspielplatz ein einladendes Empfangstor für Ludwigshafen schaffen. Ein weiteres Luftschloss wollen wir nicht mehr sehen.
Quelle Bürger für Ludwigshafen