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Ludwigshafen – Mainz: Internationaler Schlag gegen #Geldautomatensprenger – Durchsuchungen und Festnahmen in mehreren Ländern – Die Täter sollen auch für 6 Sprengungen in #RLP verantwortlich sein

Mainz (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft Osnabrück und Zentrale Kriminalinspektion Osnabrück, Staatsanwaltschaft Mainz und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und Hessisches Landeskriminalamt sowie des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Staatsanwaltschaft Amsterdam (Openbaar Ministerie) und der Polizei (Politie) Amsterdam – in enger Zusammenarbeit mit Bundeskriminalamt und Europol

Deutsch-niederländische Ermittler erneut erfolgreich – 13 Tatverdächtige festgenommen – Ermittlungen zu 12 Automatensprengungen – 28 Durchsuchungen umgesetzt – Sach- und Beuteschäden von mehreren Millionen Euro – Fahrzeugverleihfirmen im Fokus

Sprengungen von Geldautomaten beschäftigen seit geraumer Zeit Justiz- und Polizeibehörden in ganz Deutschland. Jetzt gelang deutsch-niederländischen Ermittlungskräften unter Koordination der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und der Staatsanwaltschaft Osnabrück ein bundesweiter Coup. Gestern (28. Juni 2022) durchsuchten in einer konzertierten internationalen Polizei- und Justiz-Aktion rund 100 Beamtinnen und Beamte aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und den Niederlanden 16 Objekte, darunter Geschäfts- und Wohnadressen sowie Adressen von Fahrzeugverleihfirmen.

Weitere zwölf zum Verfahren gehörende Objekte wurden bereits Tage zuvor durchsucht. 13 mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger konnten im Zusammenhang mit den Ermittlungskomplexen insgesamt festgenommen werden. Eine der Festnahmen erfolgte gestern in den Niederlanden, in der Nähe von Helmond. Die weiteren bereits Tage bzw. Wochen zuvor. An dem Großeinsatz und den umfangreichen Ermittlungen waren neben der Zentralen Kriminalinspektion und der Staatsanwaltschaft Osnabrück, die Staatsanwaltschaft Mainz, das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt sowie das Polizeipräsidium Mittelhessen, die Staatsanwaltschaft Amsterdam (Openbaar Ministerie) und die Polizei (Politie) Amsterdam in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und Europol beteiligt.

Unter anderem fanden die Ermittler bei den Durchsuchungen über 80 Mobiltelefone, mehrere PCs und Tablets wie auch zahlreiche elektronische Datenträger. Alleine in einem durchsuchten Objekt in Recklinghausen befanden sich 35 Handys. Noch dazu konnten ein Jammer und gestohlene Kennzeichen sowie Kennzeichen-Duplikate in einem Objekt in den Niederlanden festgestellt werden. Auch mutmaßliche Täterbekleidung sowie diverse Unterlagen und Ordner konnten sichergestellt werden. Bei einer Durchsuchung in den Niederlanden (bei Helmond/NL) zogen die Einsatzkräfte zudem einen Audi S 5 sowie ein Motorrad BMW GS im Wert von ca. 40.000 Euro im Rahmen der Vermögensabschöpfung ein.

In dem oben aufgeführten Ermittlungskomplex können folgende Geldautomatensprengungen Rheinland-Pfalz zugeordnet werden:

– Höhr-Grenzhausen am 05.01.2022; Sachschaden: 750.000 Euro

– Gensingen am 09.01.2022; Sachschaden: 200.000 Euro

– Daun am 14.02.2022; Sachschaden: 90.000 Euro

– Niederzissen am 06.05.2022; Sachschaden: 350.000 Euro

– Kruft am 29.05.2022; Sachschaden: etwa 30.000 Euro

– Ulmen am 29.05.2022; Sachschaden: 250.000 Euro

In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Amsterdam und verschiedenen niederländischen und deutschen Polizeidienststellen wurden im Rahmen der rheinland-pfälzischen Strafverfahren zwei Mietwagenunternehmen in Nordrhein-Westfalen (Mühlheim an der Ruhr und Gladbeck) und mehrere Objekte (Wohnanschriften/Garage) in den Niederlanden durchsucht. In diesem Zusammenhang konnten vier Tatverdächtige für Rheinland-Pfalz festgenommen werden. Ein weiterer Tatverdächtigter ist flüchtig.

Bei den Durchsuchungen konnten u.a. Tatmittel wie mehrere Sprengstoffpakete, Kabel, Benzinkanister, gestohlene Kennzeichen, Tatfahrzeuge, Mobiltelefone und Tatkleidung sichergestellt werden. Die Sprengstoffpakete wurden vor Ort durch Spezialkräfte der Polizei delaboriert.

Nach jetzigem Stand stehen 17 Mitglieder einer niederländischen Tätergruppierung aus den Niederlanden im dringenden Verdacht, in unterschiedlicher Zusammensetzung insgesamt 12 Geldautomatensprengungen in Deutschland verübt zu haben. Sechs in Rheinland-Pfalz, drei in Nordrhein- Westfalen, zwei in Niedersachsen und eine in Hessen. Es entstand ein Sach- und Beuteschaden von mehr als vier Millionen Euro.

Den Identifizierungen und Festnahmen gingen unter anderem monatelange verdeckte Ermittlungen voraus. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf die Mietwagenfirmen gelegt, die die Tatfahrzeuge an die Sprenger vermieteten. Es gelang den Ermittlerinnen und Ermittlern, Erkenntnisse aus den verschiedenen Bundesländern und den Niederlanden zusammenzuführen und gemeinsam binnen eines halben Jahres die Ermittlungsarbeit erfolgreich zu beenden. Hervorzuheben sind die hervorragende und intensive Zusammenarbeit der verschiedenen Bundesländer und insbesondere der enge Informationsaustausch mit den niederländischen Behörden, durch den dieser große deutsch-niederländische Schlag gegen die Geldautomatensprenger-Szene überhaupt erst möglich wurde.

Die länderübergreifenden Ermittlungen gehen zudem zurück auf eine zentrale Auswertung des Bundeskriminalamts zu verschiedenen in den Jahren 2021 und 2022 in Deutschland erfolgten Geldautomatensprengungen. Seit Januar 2022 waren Polizei und Staatsanwaltschaften in den vier beteiligten Bundesländern den Tätern auf der Spur. Dabei konnten die Ermittlungen auf europäischer Ebene durch die konzentrierte Mitwirkung von Europol vertieft und verdichtet werden. Für die Sprengungen der Automaten verwendeten die Täter in den meisten Fällen Festsprengstoff. Ein Trend, den auch das Bundeskriminalamt für das gesamte Bundesgebiet bestätigt. Die Taten werden immer gefährlicher – für Anwohner, Passanten und Einsatzkräfte. Auch das waghalsige Fluchtverhalten nach den Sprengungen ist von hoher krimineller Energie geprägt. Teilweise entfernten sich die PS-starken Fahrzeuge mit Spitzengeschwindigkeiten von über 250 km/h über die Autobahnen vom Tatort.

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