Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Der seit August letzten Jahres wegen gravierenden Brandschutzmängeln gesperrte Fahrlachtunnel in Mannheim bleibt voraussichtlich noch rund ein weiteres Dreivierteljahr gesperrt. Dies gab die Stadt Mannheim am Dienstag bekannt.
Bisher war die Wiedereröffnung für das 3. Quartal diesen Jahres geplant, dieser Termin lässt sich aus verschiedenen Gründen nun nicht mehr halten. Für alle Pendler und Autofahrer zwischen Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen fällt die wichtige Verkehrsroute damit weiterhin komplett aus.
Grund für die Verzögerungen bei der Notertüchtigung seien u.a. Lieferprobleme für elektronische Bauteile, unvorhersehbare zusätzliche Erneuerungsmassnahmen, die aufgrund alter Baumängel nötig seien sowie Mehraufwand im Planungsprozess aufgrund mangelhafter Planunterlagen aus den 1990er Jahren.
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Bürgermeisterin Diana Pretzell, Projektleiter Alexandre Hofen-Stein sowie Alex Stork vom Eigenbetrieb Stadtraumservice, verkündeten die unangenehmen Neuigkeiten zum aktuellen Stand, am Dienstag, 21. Juni, im Ratssaal des Stadthauses N1.
Man versuche die Arbeiten schnellstmöglich voranzubringen, so dass der Tunnel zumindest teilweise wieder freigegeben werden kann, hiess es seitens der Stadt. Die Verzögerungen liessen sich derzeit, aufgrund diverser widriger Umstände, aber nicht vermeiden.
Man hoffe auf die Geduld und das Verständnis der Bürger und werde alles dafür tun, die Instandsetzungsmassnahmen so schnell wie möglich umzusetzen. Danach müssen noch diverse gutachterliche Tests zur Brandsicherheit durchgeführt werden. Man habe die Sanierung bereits auf das Mindestmass an Sicherheitsanforderungen reduziert.
Ob die Verzögerungen bei der Notinstandsetzung auch Auswirkungen auf die in den folgenden Jahren geplante Generalsanierung haben werden, sei derzeit noch nicht absehbar. Gleichzeitig gelte es das Güterbahnhofsprojekt der Deutschen Bahn mit dem Ablauf der Generalsanierung abzustimmen. Dies sei aber erst langfristig nötig.
Welche finanzielle Auswirkungen für die mit aktuell 2 Mio. Euro bezifferten Instandsetzungsarbeiten entstehen, sei derzeit ebenfalls nicht abzusehen.
(rbe)