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Speyer – Dombauverein Speyer wählt neuen Vorstand – Mitgliederversammlung bietet Einblick in die Arbeit und Angebote des Vereins – Neu: kostenlose Jugendmitgliedschaft

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Die weiteste Anreise hatte ein Herr aus Berlin auf sich genommen, um am 11. Juni 2022 bei der Mitgliederversammlung des Speyerer Dombauvereins dabei zu sein. Etwas mehr als 90 Menschen hatten sich trotz des sommerlichen Wetters in der Aula des Nikolaus-von-Weiss-Gymnasiums versammelt, um einen vertieften Einblick in die Arbeit des Vorstands zu erhalten und diesen neu zu wählen. Trotz der Einschränkungen der Corona-Jahre, die den Verein durch den Wegfall vieler Veranstaltungen, Schwierigkeiten beim Verkauf der Vereinsprodukte und rückläufigen Spenden getroffen hatte, fiel die Bilanz positiv aus. Das ist unter anderem der stabilen Mitgliederzahl und Verkaufsschlagern wie den Domausstechern zu verdanken. Zudem hatte man die Pandemiezeit für Innovationen genutzt und eine kostenlose Jugendmitgliedschaft erdacht, mit der mehr junge Menschen an den Verein gebunden werden sollen.

Begrüßung und Grußworte mit Lob für ehrenamtliches Engagement
Begonnen hatte die Versammlung mit einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vorstands, Prof. Dr. Gottfried Jung. Er erklärte, dass man im vergangenen Jahr pandemiebedingt auf die Durchführung der Mitgliederversammlung verzichtet hatte und die jetzige damit die letzten beiden Jahre Vereinsarbeit umfassen würde. Grußworte entboten Bürgermeisterin Monika Kabs in Vertretung der Speyerer Stadtspitze sowie als Hausherr der Schulleiter Egbert Schlitz. Kabs betonte, wie froh die Stadt über das ehrenamtliche Engagement für „unseren Doms“ sei. Dessen Erhalt bezeichnete sie als „Jahrhundertaufgabe“. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und der Vorstandsvorsitzende der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, Prof. Dr. Alfried Wieczorek, ließen sich entschuldigen, ersterer krankheitsbedingt, letzterer durch eine anderweitige Verpflichtung im Ausland.

Berichte zu den Aktivitäten und der Bilanz des Vereins
Der Bericht des Vorsitzenden des Vorstands, Prof. Dr. Jung, bot einen detaillierten Überblick über die Arbeit des Vereins. Da der Beitrag für den Domerhalt größtenteils aus Mitgliederbeiträgen komme, sei die Konsolidierung und wenn möglich Steigerung der Mitgliederzahlen eines der wichtigsten Ziele der Vorstandsarbeit. Die Zahl verharre seit einigen Jahren zwischen 2500 und 2600, aktuell seien 2565 Menschen Mitglied des Vereins. Mit wissenschaftlichen Vorträgen, Mitgliederfahrten und verschiedenen Vergünstigungen mache man hier ein attraktives Angebot über das im Domkurier und zwischenzeitlich auch über einen elektronischen Newsletter informiert werde. Mit einer überarbeiteten und serviceorientierteren Homepage wolle man die Kommunikation der Vereinsangebote noch verbessern. Überaus erfolgreich verlaufe der Verkauf der Dombausteine, also einer Reihe von Verkaufsprodukten, die der Dombauverein kreiert und deren Verkaufserlös in den Domerhalt fließt. Als im vergangenen Jahr original Sandsteine des Doms verkauft wurden, die vom Steinmetzbetrieb Uhrig mit einer Domshilouette versehen worden waren, habe man längst nicht alle Anfragen befriedigen können.

Unerwartet stark war auch die Nachfrage nach Plätzchenaustechern in Domform, die mehrfach ausverkauft waren und bei deren erneutem Eintreffen die Menschen zum Teil Stunden vor der Dom-Info Schlange standen. Ganz aktuell wurden den Mitgliedern exklusiv Taschen der Schulmanufaktur der Burgfeldsschule und Wanduhren in Form der Domsilhouette angeboten. Abschließend dankte Jung seinen Vorstandskollegen, , dem Domkapitel, Partnern des Vereins und den anwesenden Mitgliedern für das Gute Miteinander zum Wohle des Doms. Schatzmeister Winfried Szkutnik berichtete von der zufriedenstellenden Ertragslage des Vereins. Zwar habe es in den Corona-Jahren leichte Rückgänge bei den Einnahmen gegeben, die jedoch teilweise durch die oben genannten Verkaufsaktionen hatten wett gemacht werden können. In der kommenden Vorstandssitzung werde der Vorstand über die jährliche satzungsgemäße Abführung an das Domkapitel abstimmen. 130.000 Euro seien hier vorgesehen. Rechnungsprüfer Georg Emes berichtete, dass er zusammen mit dem zweiten Rechnungsprüfer Wilhelm Treutle die Buchführung und Jahresrechnung geprüft und für in Ordnung befunden habe. Auf seine Empfehlung hin entlastete die Mitgliederversammlung daraufhin den Vorstand ohne Gegenstimmen.

Turnusgemäße Neuwahl des Vorstands
Nachdem die Mitgliederversammlung um ein Jahr verschoben werden musste, stand nun die von der Satzung verlangte, turnusmäßige Neuwahl des Vorstands an. In offener Abstimmung unter der Wahlleitung von Bürgermeisterin Monika Kabs wurden zunächst der Vorsitzende des Vorstands Prof. Dr. Gottfried Jung, seine Stellvertreterin Dr. Barbara Schmidt-Nechl und Schatzmeister Winfried Szkutnik jeweils einstimmig im Amt bestätigt. Die sechs Beisitzer wurden in einer gemeinsamen Abstimmung ebenfalls ohne Gegenstimmen gewählt. Neu kam für den auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Matthias Geisert Monika Hoff ins Amt. Zuvor hatte sie sich den Versammelten kurz vorgestellt und von ihrer seit der Kindheit fortdauernden Verbundenheit mit dem Dom berichtet. Bereits in den Vergangenheit hatte sie bei der Kreation neuer, erfolgreicher Dombausteine mitgewirkt. Daneben gehören dem Vorstand weiterhin an: Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Günter Frei, Carmen Gahmig und Hans-Joachim Ritter. Als geborene Mitglieder, also auf Grund ihres Amtes sind im Vorstand vertreten: der Kustos des Doms, Domdekan Dr. Christoph Kohl, Dompfarrer Matthias Bender sowie Dombaumeisterin Hedwig Drabik.

Neu: Kostenlose Jugendmitgliedschaft für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – Ehrung für langjährige Mitglieder Im darauffolgenden Tagesordnungspunkt stimmten die versammelten Mitglieder für die Einführung einer neuen, kostenlosen Jugendmitgliedschaft für Kinder und junge Erwachsene von 12 bis 21 Jahren. Zunächst sollten diese über verschiedene katholische Verbände angesprochen und für eine Vereinsmitgliedschaft geworben werden. Ziel sei es, den Verein zu verjüngen und den Fortbestand zu sichern. Teil der Mitgliederversammlung war in diesem Jahr auch die Ehrung von langjährigen Mitgliedern die 10, 20 oder 25 Jahre lang ein Teil des Vereins sind.

Wohin das Geld des Dombauvereins fließt
Am Ende der Versammlung folgte traditionsgemäß der Bericht der Dombaumeisterin, die über die verschiedenen Instandhaltungsprojekte informierte, in welche die Gelder des Dombauvereins in den vergangenen beiden Jahren geflossen waren. Der weitaus größte Anteil lag dabei beim Vierungsturm. Hier waren in den letzten vier Jahren der Putz erneuert, die Säulen der Zwerggalerie konservatorisch überarbeitet, die Wasserführung verbessert und der Dachstuhl teilweise erneuert worden. Insgesamt hatte der Dombauverein hier 387.000 Euro zur Sanierung beigesteuert.
Aber auch kleinere jedoch nicht minder wichtigen Projekte wie neue beleuchtete Handläufe am Westbau sowie einer Erneuerung der Regenrinne an der Afrakapelle wurden mit Mitteln des Dombauvereins finanziert. Um mögliche Schäden frühzeitig erkennen und über die Dringlichkeit deren Beseitigung entscheiden zu können, war ein Rissemonitoring in der Katharinenkapelle sowie eine restauratorische Voruntersuchung an den Schraudolph-Fresken mit Mittelschiff aus Geldern des Vereins bezahlt worden. Zuletzt lenkte Drabik den Blick auf die kommende große Restaurierungsaufgabe am Dom: die Sanierung der beiden Osttürme. Bei einer von ihr vorgenommenen Schadenskartierung seien bereits Bewegungen im Mauerwerk, abgewitterte Bereiche und offene Fugen festgestellt worden. Die Beseitigung dieser Schäden sei jedoch mit verschiedenen Herausforderungen versehen: Die zu erwartende hohe finanzielle Belastung, Schwierigkeiten bei der Materialbestattung und, nicht zuletzt, Rücksichtname auf das am Dom brütende Uhupaar.

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