Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Studi-Protest des Fachbereich 4
Die Studierenden des Fachbereichs 4 der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
protestieren am 07.06., 08.06., 09.06. und 13.06.2022 gegen die potenzielle Rückkehr in die
Onlinelehre im Wintersemester 2022/23. Durch die Sanierung des Postbank Gebäudes in der ErnstBoehe-Straße werden Raumprobleme entstehen, die dazu führen, dass ein Studiengang in die Maxstraße 29, den Hauptstandort des Fachbereichs 4, zurückkehren muss. In der Maxstraße sind zurzeit ein Großteil der Studiengänge untergebracht. Es haben sich, in der Vergangenheit bereits Probleme in der Raumzuteilung ergeben, die sich jedoch verschärfen werden, sobald noch ein
weiterer Studiengang in die Maxstraße verlegt wird. Die unfreiwillige Lösung der Hochschule soll sein, die Studierenden des Fachbereichs 4 zu großen Teilen wieder in die Online-Lehre zu schicken.
Obwohl die Hochschule nach Räumlichkeiten sucht, war diese Suche bisher nicht von Erfolg geprägt.
Corona ist mittlerweile nicht mehr der Grund für die digitale Lehre, sondern nur der Raummangel.
Als Antwort auf diese Umstellung haben sich viele Studierende, insbesondere des Studiengangs Soziale Arbeit zusammengeschlossen und boykottieren für vier Tage die Lehre. Gründe für den
Protest sind insbesondere die Nachteile der Online-Lehre:
– Psychische Belastungen durch die fehlenden Kontakte
– Überstrapazierungen durch stundenlange Online-Konferenzen
– Qualitätsmängel der Lehre (technische Probleme, Diskussionen kommen nicht zustande)
– Nicht stattfindender Austausch
– Vielen Studierenden war es nicht möglich die Inhalte der Vorlesungen aufzunehmen
Dieser Protest wurde von dem Arbeitskreis Studi-Protest in Kooperation mit ver.di Jugend Ludwigshafen organisiert und von vielen Studierenden gut angenommen.
Es finden verschiedene Aktionen und Angebote statt:
– Workshop zu verschiedenen Protestformen und direkten Aktionen
– Protestyoga
– Transparente gestalten und die Hochschule mit Kreide verschönern
– Alternativveranstaltungen von einzelnen Lehrenden, die den Protest unterstützen
– Workshop zu Studierendenprotesten von einem Lehrbeauftragten
– Gremienvorstellung zur Partizipation an der Hochschule
– Protestmarsch durch das Hochschulgebäude und die Vorlesungen
– Gemeinsames Boykottieren der Lehre
Dementsprechend fordern die protestierenden Studierenden:
➔ Bereitstellung von genügend Räumlichkeiten, damit alle Studierenden die Möglichkeit haben
in Präsenz studieren zu können
➔ Um Transparenz und Kommunikation zu fördern, soll sich ein Gremium bilden, bestehend aus Vertreter*innen der Hochschulleitung und der Studierendenschaft, welches sich mit entscheidenden Themen, wie der Raumsuche und der Zukunft des Studiums, beschäftigt.