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Kaiserslautern – KTK-Qualitätsbrief für 29 Kindertagesstätten – Auszeichnung des Bundesverbands Katholischer Tageseinrichtungen (KTK) bei Feier in der Kirche Maria Schutz in Kaiserslautern übergeben

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Kaiserslautern/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit dem Reifen eines Weizenkorns verglich Ursula Wendel, Theologische Referentin im Speyerer Qualitätsmanagement (SpeQM), den Prozess, den die Kindertageseinrichtungen im Bistum Speyer durchlaufen, um den Qualitätsbrief des Bundesverbands Katholischer Tageseinrichtungen (KTK) zu bekommen. Bei einer Feier in der Kirche Maria Schutz in Kaiserslautern am vergangenen Freitag konnten Vertreterinnen von 29 Kitas mitsamt Trägervertretern und Trägerbeauftragten die begehrte Auszeichnung und ein Schild für die Hauswand in Empfang nehmen. „Wie fange ich an?“. Ursula Wendel zeigte Verständnis für die Unsicherheit, die vor nunmehr zehn Jahren in den Kitas herrschte. Damals nämlich wurde das Speyerer Qualitätsmanagement, kurz SpeQM, eingeführt. „Sie hatten null Ahnung vom Inhalt“, meinte sie schmunzelnd. Aus einer Dose nahm Wendel ein Weizenkorn, zog in einem Blumentopf mit einer Harke eine Furche und legte es hinein. Immer wieder musste das Pflänzchen gegossen, gehegt und gepflegt werden. Die Referentin stellte Schilder mit den Abkürzungen „PDCA (plan, do, check, act)“, QUB (Qualitätsbereich) und PI (Praxisindikatoren) auf. Wissendes Gelächter breitet sich in der Kirche aus. Alle haben offensichtlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Und überall tauchte wohl die Frage auf, die Wendel formulierte: „Wie soll ich das alles schaffen?“. Nicht nur die Arbeit, auch das Personal bei guter Laune zu halten, sei Kräfte zehrend gewesen. Die Angst vor Unwetter sei obendrein im Nacken gesessen. Es galt, Fortbildungs- und Beratungsangebote wahrzunehmen, Handbücher zu wälzen und Dokumentationen zu erstellen.

Ursula Wendel holte einen Blumenkasten mit großen Halmen. „Das Korn ist reif. Es hat eine super Qualität. Die Ernte kann beginnen.“ Aus dem Korn kann nun Mehl gemahlen werden. Das Brötchen, das daraus gebacken wird, durften symbolisch am Ende alle mit nach Hause nehmen. In diesem, vergaß die Referentin nicht zu erwähnen, stecke die Arbeit von vielen Jahren, und es habe viele Schritte gebraucht, „bis es auf dem Tisch liegt“. Kanzleidirektor Wolfgang Jochim wies darauf hin, dass die „SpeQM-Familie“ stetig wachse. Vor zehn Jahren hätten sich die über 230 Einrichtungen Bistum Speyer und ihre Pfarreien an die Arbeit gemacht, hätten zunächst ein Leitbild erstellt und damit die Grundlage für ihr Qualitätsmanagementsystem gelegt. Im selben Jahr begannen die Schulungen. Nun laufe bereits die letzte Implementierungsphase. Dass für die Leitung, für die Qualitätsbeauftragten, die Trägervertreter und Trägerbeauftragten damit ein enormer Aufwand verbunden gewesen sei, verhehlte Jochim nicht. So manches Team, so manche Verantwortliche sei an die Grenze ihrer Belastbarkeit gestoßen, habe er erfahren. „Aber die Anstrengung hat sich gelohnt“, rief der Kanzleidirektor den Anwesenden zu. Denn mit diesem KTK-Qualitätsbrief bewiesen die Einrichtungen zum einen, dass sie die gesetzlichen Anforderungen des Saarlandes und des Landes Rheinland-Pfalz erfüllten. Zum anderen zeige es die Bedeutung der Kitas für Kirchen- und Ortsgemeinde oder Stadt. Die Einrichtungen spiegelten nicht nur die plurale Gesellschaft wider, sondern leisteten auch einen Beitrag zu Friedenserziehung und zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Sie pflegten ein erkennbares christliches Profil, kurz, seien Orte der Gemeinschaft für alle Menschen.

Der Kanzleidirektor mahnte die Erzieherinnen und Erzieher, nicht stehenzubleiben, sondern „das Gute weiterzuentwickeln“. Jetzt beginne die Phase der Nachhaltigkeit, bekräftigt er. In fünf Jahren nämlich steht eine Reevaluation an. Joachim Vatter, Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten, erinnerte daran, dass zur Maria-Schutz-Kirche einst ein Kloster der Franziskaner Minoriten gehörte. In der Tradition des Gründungsvaters, des Heiligen Franziskus, befänden sich die Kitas, wenn sie sich den Tugenden Offenheit, Wertschätzung, Partizipation und Begegnung auf Augenhöhe verpflichteten, wenn sie, wie es heißt, „Kinder liebevoll in ihrem Leben begleiten“. Die Arbeit der sieben Evaluatorinnen und des einen Evaluators rückte Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Speyer, in den Fokus. Unter der Maßgabe „hinschauen, zuhören, bewerten“ hätten sie sich in den Kitas einen Eindruck von der Arbeit verschafft. Sie hätten mit den Erzieherinnen, den Eltern und Kindern gesprochen, sich die Räumlichkeiten angesehen und geprüft, ob alle geforderten Kriterien eingehalten würden. Am Ende hätten sie ein professionelles Feedback gegeben. Für die geleistete Arbeit dankte Hundemer allen, attestierte den Beteiligten, dass „das, was Sie für Kinder, Eltern, Gemeinde und Kirche tun“, nicht genug wertzuschätzen sei. Die Feier umrahmte Oliver Schreyer an der Orgel.

Ausgezeichnete Kindertagesstätten
Unter dem kräftigem Applaus der anderen nahmen Teams, Leiterinnen, teilweise in Begleitung der zuständigen Pfarrer und Vertretern der politischen Gemeinden, aus den Händen von Kanzleidirektor Wolfgang Jochim KTK-Qualitätsbrief und Schild entgegen. Bedacht wurden die Kitas: Heilig Kreuz, Mörsch (Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit, Frankenthal); St. Michael, Homburg, und Maria Hilf, Bruchhof (Pfarrei Heilig Kreuz, Homburg); St. Konrad und St. Theresia (Pfarrei Heilig Geist, Kaiserslautern); St. Antonius, Queidersbach, und St. Valentin, Bann (Pfarrei Hl. Franz von Assisi, Queidersbach); St. Laurentius, Brücken (Pfarrei Hl. Christophorus, Schönenberg-Kübelberg); St. Josef (Pfarrei Hl. Ingobertus, St. Ingbert); St. Martin, Waldsee, St. Nikolaus, Neuhofen, und Regino, Altrip (Pfarrei Hl. Christophorus, Waldsee); Arche Noah, Meckenheim, St. Martin, Ruppertsberg, und St. Hildegard, Deidesheim (Pfarrei Hl. Michael, Deidesheim); St. Kunigunde (Pfarrei Hl. Hidegard von Bingen, Dudenhofen); St. Ludwig, Edenkoben, St. Peter und Paul, Edesheim, und St. Martin, St. Martin (Pfarrei Hl. Anna, Edenkoben); Mariä Himmelfahrt, Ramsen (Pfarrei Hl. Lukas, Hettenleidelheim); St. Elisabeth, Kirrweiler, und St. Georg, Venningen (Pfarrei Maria, Mutter der Kirche, Maikammer); St. Pius, Neustadt, und St. Remigius, Diedesfeld (Pfarrei Heilig Geist, Neustadt); Arche Noah, Otterbach, und Regenbogen, Schallodenbach (Pfarrei Maria Himmelfahrt, Otterberg); St. Georg, Münchweiler, und Seliger Bernhard, Rodalben (Pfarrei Maria Königin, Rodalben); Heilig Kreuz (Pfarrei Hl. Elisabeth, Zweibrücken).

Erläuterung:
Das KTK-Gütesiegel ist ein bundesweit anerkanntes Instrument zur Qualitätsentwicklung. Es unterstützt Kindertagesstätten dabei, die Qualität ihrer Arbeit zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu dokumentieren.
Für das Erreichen des KTK-Qualitätsbriefes werden die Qualitätsbereiche, Kinder, Eltern, Pastoraler Raum, Glaube, Träger und Leitung, Personal in der Evaluation genau unter die Lupe genommen.
Text/Foto: Regina Wilhelm

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