Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar
Was hat die jüngste Sicherheitsbefragung der Stadt Mannheim für den Stadtteil Jungbusch ergeben und welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die subjektive und objektive Sicherheit vor Ort weiter zu verbessern? Mit diesen Fragen hat sich der „Runde Tisch Sicherheit“ unter Federführung von Erstem Bürgermeister und Sicherheitsdezernenten Christian Specht befasst. Gemeinsam mit weiteren Vertretern der Stadtverwaltung, der Polizei, des Gemeinde- und Bezirksbeirats sowie zahlreichen Stadtteil-Akteuren wurden die Ergebnisse der jüngsten Sicherheitsbefragung 2020 sowie der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) besprochen und diskutiert.
„Die wichtigsten Erkenntnisse für uns sind, dass der Jungbusch insgesamt sicherer geworden ist und dass dies auch von den Anwohnerinnen und Anwohnerin in diesem Stadtteil subjektiv so empfunden wird“, konstatierte Specht. „Das bestätigt, dass wir mit unseren bisherigen Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Wir haben schon viel erreicht, was auch auf den Einsatz und das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Runden Tisches zurückzuführen ist. Dennoch gibt es auch weiterhin einiges zu tun: Insbesondere bzgl. der Feierszene im Jungbusch gibt es Beschwerden hinsichtlich Lärm, Müll und Wildpinklern, aber auch das Thema ‚Verkehr und Falschparker‘ müssen wir hier verstärkt angehen. Und auch für die älteren Bürgerinnen und Bürger in diesem Stadtteil müssen wir nach Lösungen suchen, denn sie haben laut Befragung die höchste Kriminalitätsfurcht. Ich bin jedoch überzeugt, dass durch das gemeinsame Handeln aller Akteure im Jungbusch großes Potenzial besteht, dass wir hier weitere positive Entwicklungen erreichen können.“ Zentrale Erkenntnisse der Sicherheitsbefragung 2020 Im Rahmen der Sitzung stellte Prof. Dieter Hermann vom Kriminologischen Institut der Universität Heidelberg, der die Mannheimer Sicherheitsbefragung federführend betreut, die jüngsten Befragungsergebnisse für den Jungbusch vor. Hauptaugenmerk der Befragung ist das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Ergänzend präsentierte Polizeioberrat Peter Oechsler vom Polizeirevier Innenstadt die objektiven Daten der aktuellen PKS. Die Ergebnisse der jüngsten Sicherheitsbefragung 2020 belegen, dass die Kriminalitätsfurcht im Jungbusch im Vergleich zu 2016 deutlich gesunken ist. Die Wahrnehmung der sogenannten „Incivilities“ (subj. Störungen der normativen Ordnung) hat sich verbessert. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen schneidet der Jungbusch allerdings dennoch schlecht ab: Hinsichtlich des Aspekts „Kriminalitätsfurcht“ liegt er auf Platz 2 nach der Neckarstadt-West. „Runder Tisch Sicherheit“ Der „Runde Tisch Sicherheit“ wurde als Sicherheitsdialog nach der ersten Sicherheitsbefragung im Jahr 2012 eingeführt. Seither findet er regelmäßig in den laut Befragungsergebnissen am stärksten belasteten Stadtteilen statt (Jungbusch, Innenstadt, Neckarstadt-West, anfangs auch Schönau). Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Runden Tische, die auf der Befragung von 2020 basieren, erst dieses Jahr veranstaltet werden. Aus den vergangenen „Runden Tischen Sicherheit“ im Jungbusch resultierten Maßnahmen wie beispielsweise die Installation der videoüberwachten Notrufsäulen in der Fußgängerunterführung der Stadtbahn-Haltestelle Dalbergstraße, das Anbringen zusätzlicher Leuchten im Stadtteil oder Selbstbehauptungskurse für Frauen. Die nächste Sitzung des „Runden Tischs Sicherheit“ im Jungbusch soll in einem halben Jahr stattfinden. Quelle: Stadt Mannheim |