Heppenheim/Kreis Bergstraße/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Kreisstadt Heppenheim hat zur Verbesserung des Brand- und Katastrophenschutzes weitere Gerätschaften und Fahrzeuge beschafft. Zum einen handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung für ein Kleinlöschfahrzeug, zum anderen um zusätzliche Gerätschaften und ein Fahrzeug. Damit werden die Stadt und die Einsatzkräfte in der Feuerwehr in die Lage versetzt, Anforderungen gerecht zu werden, die durch den Klimawandel, geändertes Freizeitverhalten und zusätzliche Gefahrenlagen verursacht werden. So wurden beispielsweise weitere große Stromerzeuger für die Stadt Heppenheim gekauft, um bei einem flächendeckenden Stromausfall einen Notbetrieb in der Verwaltung aufrechterhalten zu können. Ebenso besteht jetzt die Möglichkeit, alle Feuerwehrhäuser über Generatoren mit Strom zu versorgen. Sie dienen u.a. bei einem Stromausfall oder dem Ausfall von Handynetzen als Anlaufstelle für Hilfesuchende. Dies gilt gleichermaßen für einige Dorfgemeinschaftshäuser und die noch im Bau befindliche Nibelungenhalle.
Als Ersatz für ein Kleinlöschfahrzeug für Heppenheim–Mitte wurde gemäß dem Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Feuerwehren der Kreisstadt Heppenheim ein neues Vorauslöschfahrzeug gekauft. Dieses Fahrzeug ist zur Notfalltüröffnung mit Hydraulischem Rettungsgerät mit Akkubetrieb sowie Türöffnungswerkzeug ausgestattet. Für die Menschenrettung ist eine Steckleiter und eine Schleifkorbtrage vorhanden. Außerdem gibt es Atemschutzgeräte, die schon bei der Anfahrt angelegt werden können. Auf dem Fahrzeug ist ein Löschwassertank für 750 Liter Wasser verbaut, der mit einer Feuerlöschkreiselpumpe verbunden ist. Um bei Vegetationsbrandbekämpfungen im Gelände und bei Unwetterlagen wie z.B. Hochwasser die Schadenstellen erreichen zu können, wurde ein Allradfahrgestell mit Einzelradbereifung und einer größeren Wattfähigkeit beschafft.
Als weiteres, kleines geländegängiges Einsatzfahrzeug für Erkundungszwecke, kleinere Flächenbrände sowie die für die Menschenrettung und Suchaktionen wurde ein John Deere Gator in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug, das im Einsatzfall mit zwei Einsatzkräften besetzt ist, kann je nach Bedarf mit Löschrucksäcken für Kleinbrände bzw. Entstehungsbrände oder mit einer Schleifkorbtrage und Rettungsrucksack zur Menschenrettung ausgestattet werden. Ein solches Fahrzeug hat den Vorteil, dass man sehr schmale und steile Feld- und Weinbergwege befahren kann, die weder Rettungswagen oder andere Fahrzeug der Feuerwehr befahren können. So können verunfallte Personen oder Menschen mit medizinischem Notfall schnell erreicht werden. Dieses Einsatzgebiet hat durch das geänderte Freizeitverhalten wie Wandern und Radfahren in den Weinbergen in den letzten beiden Jahren stark zugenommen. Das Fahrzeug wurde der Stadtteilfeuerwehr Hambach zugeordnet, da von diesem Standort aus die direkte Zufahrt in den Stadtwald und die Weinberge möglich ist.