Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar
Nach einer Cyberattacke vor Ostern beim Pumpen- und Armaturenhersteller KSB aus Frankenthal in der Pfalz soll die Produktion am heutigen Mittwoch wieder beginnen.
Damit gehe es für insgesamt rund 4.500 Mitarbeiter in Deutschland wieder los, sagte der KSB-Unternehmenssprecher am Dienstag beim Interview vom Südwestfunk (SWR) in Frankenthal.
Am Standort Frankenthal arbeiten bei KSB nach eigenen Angaben rund 1.700 Mitarbeiter Dazu kommen noch die Werke im mittelfränkischen Werk in Pegnitz an der Lauf und in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) plus weitere Mitarbeiter in Servicecentern und an Vertriebsstandorten. Alles laufe planmäßig, sagte der Sprecher.
Nach der Cyberattacke in der vergangene Woche seien alle Server geprüft worden. Über die Osterfeiertage waren 100 IT-Mitarbeiter im Einsatz und haben die Systeme überprüft. Das Hochfahren sei schrittweise erfolgt, sodass nun wieder eine größere Anzahl von Mitarbeitern stabil auf die Systeme zugreifen könne. Das Arbeiten im Homeoffice sei aber noch nicht möglich, alle Mitarbeiter müssen zum Arbeitsplatz kommen.
KSB hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, die Produktion in Deutschland bis zum 20. April einzustellen und Strafanzeige erstattet. Zum entstandenen Schaden könne man keine Angaben machen, teilte der Sprecher mit. “Wir hatten Glück im Unglück, da diese Sache über Ostern gekommen ist, wo vier Tage arbeitsfrei waren.”
KSB beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 15.000 Menschen. Das 1871 in Frankenthal gegründete Unternehmen feierte im Vorjahr sein 150-jähriges Firmenjubiläum und stellt Pumpen sowie Armaturen etwa für Kraftwerke, Abwasserentsorgung und den Bergbau her. Den Gewinn für 2021 hatte KSB mit 110,3 Millionen Euro angegeben, bei einem Jahresumsatz von 2,3 Milliarden Euro.
Weitere Informationen gibt es unter www.KSB.com.
Quelle KSB und SWR