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Mannheim – „Ziel ist das gemeinsame Abendmahl“- Mannheims erste Ökumenekirche mit einem Festgottesdienst eröffnet. Zwei Konfessionen feiern künftig in einem gemeinsam gestalteten Raum

Die Dekane Karl Jung (li) und Ralf Hartmann (re) decken den Tisch des Herrn in der neu eröffneten Ökumenekirche St. Pius. Foto: ekma.

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Mit einem Festgottesdienst wurde am 3. April 2022 die erste Ökumenekirche Mannheims eröffnet: Die Ökumenekirche St. Pius in Neuostheim ist ein Zeichen der Einheit, versinnbildlicht den Frieden und verdeutlicht, dass Einssein nicht Gleichmacherei ist, sondern für Einheit in Vielfalt steht. Das Ziel, betonten Dekan Ralph Hartmann (Evangelische Kirche Mannheim) und Dekan Karl Jung (Katholische Kirche Mannheim) in ihren Ansprachen, sei „das gemeinsame Abendmahl“.

„Zu erleben, dass wir eine Ökumenekirche in Mannheim haben, ist wunderbar“ und sei ein Höhepunkt seiner Zeit als Dekan in Mannheim, sagte Karl Jung von der Katholischen Kirche Mannheim. „Die ökumenische Idee ist hier sichtbar in Stein und Holz umgesetzt“, sagte Dekan Jung in seiner Ansprache. Diese Ökumenekirche beantworte zugleich eine entscheidende Zukunftsfrage. „Die nach dem ob und wie wir als Katholische und Evangelische Kirche Wege finden – zur Einheit in versöhnter Verschiedenheit.“ Es gelte, sich in der Vielfalt auf die Mitte hinauszurichten, und das sei für Christ:innen Jesus Christus, so Jung.

Große Freude in Mannheim und auch im Himmel

Als Christ:innen vom Frieden und dem guten Miteinander glaubwürdig zu sprechen sei nur dann möglich, wenn dies auch den Konfessionen im Umgang miteinander gelänge, betonte der evangelische Dekan Ralph Hartmann in seiner Ansprache. Die Mannheimer Ökumenekirche sei ein Zeichen für Einheit und Miteinander. „Wenn wir heute diese Etappe feiern, dann ist auch im Himmel eine große Freude über das, was uns hier in Mannheim gelungen ist“, sagte Hartmann. Dies sei gerade in Zeiten von Krieg und Spaltung ein wichtiges Zeichen. Nun gälte es, diesen Raum mit dem Geist der Einheit zu füllen und zu feiern.

… nicht die letzte Ökumenekirche in Mannheim

Die Ökumenekirche St. Pius wurde durch das seit Jahrzehnten gelebte Miteinander der evangelischen und katholischen Christ:innen vor Ort möglich. Ihre Eröffnung sein nun auch ein Zeichen für die Zukunft. „Ich bin mir sicher, dass wir hier nicht die letzte Ökumenekirche in Mannheim eröffnen“, betonte Dekan Ralf Hartmann und führte weiter aus: „Die Eröffnung dieser Ökumenekirche ist ein großer Schritt. Dass wir hier gemeinsam Abendmahl feiern können, das ist der nächste Schritt.“ Sein katholischer Kollege Karl Jung bekräftigte dies: „Das gemeinsame Abendmahl ist unser Ziel“.

Dafür bereiteten die beiden Dekane sprichwörtlich den Tisch. Bei der Weihe des neu gegossenen Altars, der aus dem Sandstein des Altars der Thomasgemeinde und dem Muschelkalk des St.-Pius-Altars entstanden ist, breiteten sie das Tuch auf der Altarfläche aus. Als Zeichen für das gewünschte gemeinsam gefeierte Abendmahl legte Dekan Karl Jung ein kleines Abbild auf den Altar, das Jesus mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl zeigt.

Was eine der fünf Kirchenglocken ziert, war auch Motto für das Ökumenische Bauteam, das die langjährige Konzeption und Umbauphase begleitete, wie Bernhard Hübner in seiner Begrüßung betonte: Nun sei „eine wahre Ökumenekirche“ eröffnet, mit der „gemeinsam das erreicht und vollendet“ sei, was eine der Kirchenglocken als Schriftzug ziert: „wir sind eins durch ihn“, Jesus Christus. Die Vorsitzende der Thomasgemeinde, Dr. Gerlinde Kammer dankte allen, die in Konzeption und Realisierung bei diesem gelungenen Umbau mitgewirkt haben.

Dass alles eins sein solle, lässt sich in der der Architektur und Innenraumgestaltung der Ökumenekirche ablesen: Das Material des neu gegossenen Altars besteht aus dem Material der beiden Altäre aus der Thomaskirche und aus St. Pius. Das Taufbecken, das für beide Konfessionen bei dem grundlegenden Sakrament der Taufe genutzt wird, wurde in das Zentrum des Chorraums platziert. Die Bibel liegt nach evangelischem Ritus aufgeschlagen am Ambo, von dem aus bei Feiern das Wort Gottes verkündet wird. Die Ikone versinnbildlicht den ostkirchlichen Ritus in der katholischen Liturgie. Die große Orgel auf der Empore erhält bald ein evangelisches Pendant aus der Thomaskirche, das im Kirchenschiff platziert werde. Und gegenüber vom Heiligen Pius im Eingangsbereich wird noch vor dem Sommer einen „Zweifelswirbel“ von der Thomasgemeinde angebracht.

Auch die Gottesdienstgestaltung verdeutlicht das Besondere der Ökumenekirche St. Pius. Denn die für jeden Sonntag um 11 Uhr angekündigten Gottesdienste werden dabei wechselnd von evangelischen, katholischen und ostkirchlichen Geistlichen gehalten. Der kommende Gottesdienst an Palmsonntag, 10. April um 11 Uhr findet als ökumenischer Familiengottesdienst mit dem direkt angrenzenden ökumenischen Kinderhaus statt, mitgestaltet von Pfarrer Dr. Christian König und Bernhard Lindner (dv/schu)

BU1: Die Dekane Karl Jung (li) und Ralf Hartmann (re) decken den Tisch des Herrn in der neu eröffneten Ökumenekirche St. Pius. Foto: ekma.

BU2: Viele Gläubige feierten die Eröffnung der Ökumenekirche St. Pius in Neuostheim mit. Foto: kathma.

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